Im neuen Jahr wollte ich immer alle Emails beantworten,
ungelesene Bücher lesen und die Fenster regelmäßig reinigen,
weniger träumen und weniger weinen,
höchstens einen Menschen lieben (oder zwei),
seltener feige sein, Papierkram erledigen und nicht mehr so tun,
als würde ich die Katzensprache nicht verstehen,
keine Tassen auf meinem Laptop abstellen,
mehr Sport machen und viel viel öfter als bisher
sehr aufwendige Gerichte zubereiten.
Nur einen Moment gab ich nicht acht.
Das war, als ich in der Stadt eine Pause machte
und im Schnee und Halbdunkel
wunderbar allein vor einem Cafè saß,
als statt Kaffee aufgeplusterte Spatzen breitbeinig
auf meinem Tisch landeten
und sich das kurze Erstaunen einer vorübereilenden Passantin
wärmend um mich legte,
als ich auf mein Kind wartete, das mir am Morgen erzählt hatte,
wie sehr es den Moment des Einschlafens liebt,
da erlaubte ich mir ein Lächeln und ahnte:
So wird das doch wieder nichts.
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