Harte Zeiten
Erzählung zum Thema Leben
von Sekundärstille
Anmerkung von Sekundärstille:
Nach Anregungen von Skala hier Version 2 des Textes
Kommentare zu diesem Text
Hallo Sekundärstille,
Erst einmal herzlich Willkommen in der Anstalt und viel Spaß im Folgenden.
Dein Einstiegstext hier hat mir nicht schlecht gefallen, will heißen, er ist flüssig geschrieben und ich konnte ihn in einem durchlesen und vor allem zu Ende lesen. Nichtsdestotrotz hapert es für mich an einigen Stellen noch sehr, was die Sprache und die Rechtschreibung betrifft. Was Letztere angeht, da solltest du selbst noch einmal drüberschauen, da fehlen teilweise Buchstaben am Wortende, -e's und -n's, oder Personalpronomen (ihr, sie) sind großgeschrieben und persönliche Anreden (Ihr, Sie) kleingeschrieben, wo es andersherum sein sollte, alles so Sachen, die das Rechtschreibprogramm am PC nicht anmäkelt. Da bedarf es ganz klar noch einmal einer Korrektur von deiner Seite (die alle hier jetzt aufzulisten wäre ein bisschen zu viel Arbeit).
Bei den sprachlichen Problemen helfe ich dir mal ein bisschen auf die Sprünge:
Ich habe dir hier mal alle Adjektive markiert, die du in dem kurzen Abschnitt benutzt (mehr als zehn an der Zahl). Ich schätze, etwa die Hälfte davon ist überflüssig, besonders die in der letzten Hälfte. Bei Adjektiven würde ich mich immer fragen, ob sie notwendig sind, oder dem, hmm, ich sag mal sprachlichen Aufpushen dienen. Fruchtgummis sind meistens süß, wohingegen die Packungen ja schon mehr Farben aufweisen, als nur neongrün, und Bonbons sind meistens zuckrig. Inwieweit Soßenbeutel kantig sind, na, ich weiß nicht, der Vergleich passt nicht ganz für mich, und eigentlich kann jeder Leser mit solchen alltäglichen Produkten selbst etwas anfangen, ohne zu genaue Beschreibung (btw: Brühe aus Beuteln? Suppe könnte ich ja nachvollziehen, aber gibt es pure Brühe nicht eher als Würfel oder im Glas?). Also, an dieser Stelle (und auch auf den gesamten Text bezogen) würde ich drastisch kürzen was Adjektive und Füllwörter angeht.
"War" würde ich hier durch "arbeitete" ersetzen.
Die Kombination von trotzdem und jedoch finde ich nicht so gelungen. Ich würde eher "Er war klein und etwas korpulent aber dennoch kräftig..." schreiben.
Hier gibt es ein Problem mit der Perspektive. Im ersten Satz ist der Mann das handelnde Subjekt, er schaut Paul an. Im zweiten Satz ist dann aber auf einmal der Mann derjenige, der angeschaut und begutachtet wird, was man aber durch "dachte Paul" erst im dritten Satz erfährt. So gesehen ergibt der ganze Absatz keinen Sinn. Ich würde es vielleicht so handhaben:
"Nein", sagte der Mann. Paul schaute auf ihn herab. Er kam ihm immer...
Und so weiter. Das "dachte Paul" würde sich dann erübrigen.
Es müsste "mir gekündigt" heißen.
Hier frage ich mich, inwieweit man Mineralwasser auf dem Boden als "schäumend" bezeichnen kann... Das verbinde ich eher mit Mentos in Cola oder einer aus der Hand geflutschten Badeschaumflasche... und was ist ein "Bitzeln"?
Des Weiteren: "Dann ging er wieder hoch." Wohin ging er? Eigentlich richtet er sich wieder auf, oder? Allerdings würde ich diesen Satz ganz streichen, kein Mensch erwartet, dass Paul bis zum Ende der Story einen auf Quasimodo macht.
Und "Summen" bitte genau so wie "Ticken" groß.
"Kommen" ist immer eine Bewegung auf etwas oder jemanden zu. In diesem Fall sieht Paul den Mann sich allerdings entfernen, also solltest du es besser etwa so beschreiben: "Der Mann hatte gerade das Geschäft verlassen..."
Das war's erst einmal mit meinen Anmerkungen. Ich hoffe, du kannst etwas damit anfangen. Wegen der Rechtschreibfehler solltest du selbst noch einmal über den Text schauen. Man merkt dem Text an, dass du gerne schreibst, aber ein bisschen mehr Sorgfalt wäre wohl vonnöten.
Liebe Grüße, ein schönes Wochenende und hoffentlich viel Spaß auf kein Verlag wünsche ich dir,
Skala.
PS: Bin noch gar nicht auf den Inhalt eingegangen. Ich finde, die soziale Kritik, die in dieser Geschichte steckt (Einsparung durch Kündigung, schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt für ältere Arbeitssuchende) versteckt sich sehr schön hinter dem persönlichen Schicksal. Das finde ich hier gar nicht schlecht gelöst.
Ach, und noch etwas: Ich würde ein paar Absätze setzen, gerade in den Passagen mit der wörtlichen Rede, das gehört sich nicht nur so, das würde auch das Lesen ungemein erleichtern.
(Kommentar korrigiert am 22.06.2014)
Erst einmal herzlich Willkommen in der Anstalt und viel Spaß im Folgenden.
Dein Einstiegstext hier hat mir nicht schlecht gefallen, will heißen, er ist flüssig geschrieben und ich konnte ihn in einem durchlesen und vor allem zu Ende lesen. Nichtsdestotrotz hapert es für mich an einigen Stellen noch sehr, was die Sprache und die Rechtschreibung betrifft. Was Letztere angeht, da solltest du selbst noch einmal drüberschauen, da fehlen teilweise Buchstaben am Wortende, -e's und -n's, oder Personalpronomen (ihr, sie) sind großgeschrieben und persönliche Anreden (Ihr, Sie) kleingeschrieben, wo es andersherum sein sollte, alles so Sachen, die das Rechtschreibprogramm am PC nicht anmäkelt. Da bedarf es ganz klar noch einmal einer Korrektur von deiner Seite (die alle hier jetzt aufzulisten wäre ein bisschen zu viel Arbeit).
Bei den sprachlichen Problemen helfe ich dir mal ein bisschen auf die Sprünge:
Langsam schob er den leeren Einkaufswagen durch die schmalen Gänge vor sich her. Links und rechts von ihm standen akribisch sortiert Gläser mit Gurken, eingelegten Paprika und Erbsen. Kantige Soßenbeutel, die man nur zwei Minuten in Wasser aufkochen sollte, um eine Hühnerbrühe wie hausgemacht zu erhalten. Er ging weiter durch den kleinen Supermarkt, sein Blick schweifte über Ständer mit Schokoladenriegeln und Butterkeksen, neongrünen Plastikpackungen mit süßen Fruchtgummis, bunten Tüten voller zuckriger Bonbons.
Er hatte davon gehört, weil seine Frau dort im Büro war.
Er war klein und etwas korpulent, trotzdem jedoch kräftig und trug eine weiße Schürze über seinem dunkelblauen Arbeitsoverall.
„Nein“ sagte der Mann und nun sah er zu Paul auf. Er kam ihm immer groß, stattlich, wohlhabend vor, mit den Anzügen, dem Haus oben in der Neubausiedlung und dem Auto. Aber jetzt wirkte er klein, verletzlich, so als sei jeder Widerstand gebrochen, dachte Paul.
"Nein", sagte der Mann. Paul schaute auf ihn herab. Er kam ihm immer...
Und so weiter. Das "dachte Paul" würde sich dann erübrigen.
„Sie haben mich schon vor einem halben Jahr gekündigt“ schluchzte er.
Die Glasflasche zersprang und sprudelndes Wasser bildete eine schäumende Pfütze zwischen den Männern.
Paul wartete nicht auf eine Reaktion des Mannes, sondern bückte sich nach dem Rucksack. Er öffnete den metallenen Griff. Dann ging er wieder hoch. So standen sie inmitten einer Wasserpfütze, vor Ihnen die geöffneten Tasche, die voll war von Produkten aus Pauls Laden. Es war still, bis auf das Ticken und summen und ein Bitzeln des Sprudelwassers auf dem alten Linoleum.
Paul wartete nicht auf eine Reaktion des Mannes, sondern bückte sich nach dem Rucksack. Er öffnete den metallenen Griff. Dann ging er wieder hoch. So standen sie inmitten einer Wasserpfütze, vor Ihnen die geöffneten Tasche, die voll war von Produkten aus Pauls Laden. Es war still, bis auf das Ticken und summen und ein Bitzeln des Sprudelwassers auf dem alten Linoleum.
Des Weiteren: "Dann ging er wieder hoch." Wohin ging er? Eigentlich richtet er sich wieder auf, oder? Allerdings würde ich diesen Satz ganz streichen, kein Mensch erwartet, dass Paul bis zum Ende der Story einen auf Quasimodo macht.
Und "Summen" bitte genau so wie "Ticken" groß.
Der Mann war gerade aus dem Geschäft gekommen und nun auf der Hauptstraße.
Das war's erst einmal mit meinen Anmerkungen. Ich hoffe, du kannst etwas damit anfangen. Wegen der Rechtschreibfehler solltest du selbst noch einmal über den Text schauen. Man merkt dem Text an, dass du gerne schreibst, aber ein bisschen mehr Sorgfalt wäre wohl vonnöten.
Liebe Grüße, ein schönes Wochenende und hoffentlich viel Spaß auf kein Verlag wünsche ich dir,
Skala.
PS: Bin noch gar nicht auf den Inhalt eingegangen. Ich finde, die soziale Kritik, die in dieser Geschichte steckt (Einsparung durch Kündigung, schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt für ältere Arbeitssuchende) versteckt sich sehr schön hinter dem persönlichen Schicksal. Das finde ich hier gar nicht schlecht gelöst.
Ach, und noch etwas: Ich würde ein paar Absätze setzen, gerade in den Passagen mit der wörtlichen Rede, das gehört sich nicht nur so, das würde auch das Lesen ungemein erleichtern.
(Kommentar korrigiert am 22.06.2014)
Hallo Skala!
Ich hatte diesen Text schon länger geschrieben und hatte ihn heute, ohne ihn nochmal groß durchzuarbeiten, hier hochgeladen.
Als ich Dein Kommentar gelesen habe, war ich erstaunt: Du hast einiges gefunden, das mir aber einleuchtet und das natürlich verbessert werden müsste! Ich danke Dir, dass Du Dir die Zeit genommen hast, für diese ausführliche Analyse.
Ich werde an dem Text arbeiten und dann "updaten"!
Viele Grüsse, Jan
Ich hatte diesen Text schon länger geschrieben und hatte ihn heute, ohne ihn nochmal groß durchzuarbeiten, hier hochgeladen.
Als ich Dein Kommentar gelesen habe, war ich erstaunt: Du hast einiges gefunden, das mir aber einleuchtet und das natürlich verbessert werden müsste! Ich danke Dir, dass Du Dir die Zeit genommen hast, für diese ausführliche Analyse.
Ich werde an dem Text arbeiten und dann "updaten"!
Viele Grüsse, Jan
Gute Geschichte; grandioser Kommentar von Skala!
Liebe Grüße
Llu ♥
Liebe Grüße
Llu ♥
Nun, erst einmal herzlich willkommen auf kV.
"....ohne ihn nochmal groß durchzuarbeiten, hier hochgeladen."
Das ist so eines der Grundprobleme hier; ich als Leser und Kommentator möchte anmerken, dass ich keine Lust habe, einen Text nochmals zu lesen, und sei er auch noch so intensiv überarbeitet. Da lese ich doch lieber einen Text, bei dem ich von Anfang an merke: Da hat jemand sehr sorgfältig geschrieben und uns den Text nicht einfach so unbesehen vor die Füße bzw. Augen geworfen.
Nichts für ungut, ist nur die harte Realität!
"....ohne ihn nochmal groß durchzuarbeiten, hier hochgeladen."
Das ist so eines der Grundprobleme hier; ich als Leser und Kommentator möchte anmerken, dass ich keine Lust habe, einen Text nochmals zu lesen, und sei er auch noch so intensiv überarbeitet. Da lese ich doch lieber einen Text, bei dem ich von Anfang an merke: Da hat jemand sehr sorgfältig geschrieben und uns den Text nicht einfach so unbesehen vor die Füße bzw. Augen geworfen.
Nichts für ungut, ist nur die harte Realität!
Hallo Dieter!
Ich danke Dir für Deine offenen Worte.
Es ist dein gutes Recht -schließlich zwingt Dich ja
niemand meinen Text zu lesen.
Viele Grüsse, Jan
Ich danke Dir für Deine offenen Worte.
Es ist dein gutes Recht -schließlich zwingt Dich ja
niemand meinen Text zu lesen.
Viele Grüsse, Jan