Auf und ab

Sonett zum Thema Gegensätze

von  Didi.Costaire

Er kam aus armem Haus und wollte einfach mehr.
Das einstmals schmale Hemd, es wurde immer breiter,
verhalf ihm doch sein Biss zu üppigem Salär.
Bald war er nicht mehr Ross, dafür ein Boss und Reiter.
 
Oft boxte er sich durch, dann schoss ihm jemand quer.
Er hatte viel bewegt, nun fiel er von der Leiter.
Schon nahte ganz abrupt das Ende der Karrier'.
Das Leben aber lief davon und dennoch weiter.
 
Er tat sich ziemlich schwer. Die Niederlage schmerzte.
So kämpfte er mit sich und gegen seinen Frust.
Da half ihm weder Gott noch halfen ihm die Ärzte.
 
Gebrautes schwächte ihn. Das schien ihm voll bewusst.
Er bräuchte, sprach er ernst, wenngleich er manchmal scherzte,
stattdessen eine Braut, bloß fehlte ihm die Lust.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (18.03.15)
Es ist nicht leicht, in 14 Versen spannend zu erzählen. Du hast es geschafft.

Liebe Grüße
Ekki
Silvi_B (48) meinte dazu am 18.03.15:
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 Didi.Costaire antwortete darauf am 18.03.15:
Danke, danke!
Liebe Grüße, Dirk
Sätzer (77) schrieb daraufhin am 18.03.15:
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 Didi.Costaire äußerte darauf am 18.03.15:
Der Trend geht zum Sätzchen...
Sätzer (77) ergänzte dazu am 18.03.15:
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 AZU20 meinte dazu am 18.03.15:
Da schließe ich mich auch gerne an. LG

 Didi.Costaire meinte dazu am 18.03.15:
Lustig. Ganz schnelle Grüße, Dirk

 TrekanBelluvitsh (18.03.15)
Wenn man etwas tut, weil man es nicht will, sondern weil man es wem-auch-immer beweisen will, fällt man leicht in einen Abgrund, den man selbst geschaufelt hat - und nicht selten findet man auf dessen Grund einen Tümpel voll mit Hochprozentigem...

 Didi.Costaire meinte dazu am 18.03.15:
Ja, der Tümpel kann zum Sumpf werden...
Schöne Grüße, Dirk

 loslosch (18.03.15)
wieso schwächt das gebraute? "Gebranntes" (hochprozentiges) würde passen.

 Didi.Costaire meinte dazu am 18.03.15:
Es kommt, abgesehen vom Wortspiel, auf die Mengen an. Aber das Gebrannte, an dem sich jemand verbrennt, behalte ich mal im Hinterkopf.
Schöne Grüße, Dirk

 Irma meinte dazu am 18.03.15:
Ich finde die Braut im Gebrauten durchaus berauschend. Und die alkoholische Schwere durch die sechs Hebungen in den Versen gefällt mir auch. LG Irma

 Didi.Costaire meinte dazu am 18.03.15:
Danke Irma, das freut mich.

 plotzn (21.03.15)
Wenn schon nicht mehr die Ärzte helfen könnnen (z.B mit "Lasse redn"), lieber dirk, dann hilft wohl auch keine Braut mehr
Von den zahlreichen Wortspielereien gefällt mir der zweite Vers am besten, die wegen ihres abrupten Endes um den letzten Buchstaben gekürzte Karriere dagegen finde ich gewöhnungsbedürftig.
Schönes Sonett über die Höhen und Tiefen, die das Leben bereithalten kann.

Liebe Grüße, Stefan

 Didi.Costaire meinte dazu am 21.03.15:
Hallo Stefan,
an so ein abruptes Ende der Karriere sollte man sich in der Tat nicht gewöhnen (was mich dazu bewog, es in der Form zu stutzen).
Es freut mich, dass im Sonett einiges drinsteckt.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße, Dirk

 harzgebirgler (31.08.16)
die karriereleitersprossen / hat sein fall kaum groß verdrossen. beste grüße henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 31.08.16:
Die Karriereleiter ist aus grundsolidem Holz
und sie belastet nur Gewicht, nicht Angst und Frust und Stolz.

Danke und allerbeste Grüße, Dirk
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