unrichtig

Prosagedicht zum Thema Unverständnis

von  tulpenrot

1. Version:

Auf keinen Fall habe ich Recht in ihren Augen,
nur die anderen,
auf deren Kopf der Scheitel stimmt
und jede Locke an der Stirn am richtigen Platz klebt,
die uns alle einteilen auf ihrem Schachbrett
in schwarz und weiß,
damit wir Figuren seien für ihr Spiel.

Ich jedoch will immer nur Fluss sein
und Wasser,
Weg und rollender Stein,
will stolpern dürfen
und sogar liegen bleiben
unter den weißen Sommerwolken
und unter grauen Wolken,
selbst wenn sie regnen,
und erst dann aufstehen,
wenn es hagelt.


2. Version vom 06.12.2016


Desinteresse

in deinen Augen
haben nur die anderen,

auf deren Kopf der Scheitel stimmt
und jede Locke an der Stirn am richtigen Platz klebt,
die jedermann einteilen auf ihrem Schachbrett
in schwarz und weiß,
damit er Figur sei für ihr Spiel,

keinesfalls wir

die Fluss sein möchten
und Wasser, Weg und rollender Stein,
die stolpern, sogar liegen bleiben wollen
nicht nur unter Sommerwolken,
auch unter grauen Wolken,
selbst wenn sie regnen,
und erst dann aufstehen,
wenn es hagelt,

Recht
du darfst es behalten


Version vom 28.05.2017

Desinteresse


in deinen Augen
haben nur die anderen Recht,

auf deren Kopf der Scheitel stimmt
und jede Locke an der Stirn am richtigen Platz klebt,
die jedermann einteilen
auf ihrem Schachbrett
in schwarz und weiß,
damit er Figur sei für ihr Spiel,

keinesfalls wir

die Fluss sein möchten
und Wasser,
Weg und rollender Stein,
die stolpern,
sogar liegen bleiben wollen
nicht nur unter Sommerwolken,
auch unter grauen Wolken,
selbst wenn sie regnen,
und die erst dann aufstehen,
wenn es hagelt,

dieses Recht darfst du behalten

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 princess (28.03.15)
Hallo Angelika,

hier erkenne ich zwei Eigenwillige, die um Recht und Unrecht der jeweils individuellen Perspektive konkurrieren. Also: Unverständnis auf beiden Seiten.

Ich überlege gerade, wie es wäre, wenn du dich lediglich auf die zweite Strophe beschränktest?

eigenwillig

Ich jedoch will immer nur Fluss sein
und Wasser,
Weg und rollender Stein,
will stolpern dürfen
und sogar liegen bleiben
unter den weißen Sommerwolken
und unter grauen Wolken,
selbst wenn sie regnen,
und erst dann aufstehen,
wenn es hagelt.

Dann stünde eine Eigenwilligkeit im Vordergrund, die sich allein durch das jedoch von anderen Eigenwilligkeiten abgrenzt. Was meinst du?

Liebe Grüße
Ira

 Sanchina meinte dazu am 28.03.15:
gute Idee! Gruß, Barbara

 tulpenrot antwortete darauf am 28.03.15:
Ohh, dann fielen eine Menge Bezüge weg - all die Gegensätzlichkeit zu "den anderen". Das wäre mir zu mager. Tut mir Leid
Aber Danke für eure Beschäftigung mit dem Text
und liebe Grüße
Angelika

 EkkehartMittelberg (28.03.15)
Wahrer Eigenwille bleibt sich treu.

LG
Ekki

 tulpenrot schrieb daraufhin am 30.03.15:
Man könnte es meinen!
Danke und liebe Grüße
Angelika
Agneta (62)
(29.03.15)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 tulpenrot äußerte darauf am 29.03.15:
Hallo Agneta,
jetzt werde ich ganz unsicher - ich glaube dann eher, dass ich die Überschrift ändern muss. Im Überschriftenfinden bin ich immer schlecht.
Danke dir auch für die Beschäftigung mit meinem Text
und viele Grüße
Angelika
Jonathan (59)
(06.04.15)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 tulpenrot ergänzte dazu am 07.04.15:
Vorbehaltlose Anerkennung freut mich natürlich sehr. Danke für diesen Kommentar und liebe Grüße
Angelika
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram