Verspätetes Morgenblatt.

Groteske zum Thema Innenwelt

von  franky

Werfe angehäufte Erfahrung in den Einkaufskorb, sie ist eben noch zahlbar. 
Trenntumkehr würde alles über den Haufen werfen. Bin nicht sicher, ob die Jahreszahl noch aktuell ist. Nimmersatte Schandmäuler strecken ihre gespaltenen Zungen aus dem Schlund, sie könnten einen falschen Eid auf Lager haben. Nichts wie weg, da wird eine Welle losgetreten, die pflügt durch das Entsetzen, bleibt erst am Bildrand stehen. 

Wer hat meine Überzeugung geschnupft? Habe erst nur vorsichtig daran geschnuppert und nun ist sie weg! Ich setze Finderlohn aus, damit ich wieder alles in die Reihe kriegen kann.
Nage schon an den Fingernägeln, so was Dummes! Fresse alle Besen, die ich erreichen kann. Einer ist dabei von einem Straßenkehrer, der hat so viel zu erzählen. Zigarettenstummeln mit Lippenstift dran; Da waren wohl ein Paar Lippen am verzweifeln, haben den letzten Streit ins Rennen geschickt, ohne etwas ändern zu können. Dann noch nervöse Kaugummis, die kleben so lästig an den Borsten, kaum wegzubekommen. 
Fragmente eines Liebesbriefes, der kaum noch zu entziffern ist.
„Über alles!“ „nie“ „Vergesse dich“ „Ich liebe“ „mit“ „Herzblut“ „Schreibe das“
„Meine“ „bist“ „Sonne!“ „Wohl“ „lebe“ „und ich“ „Nie“ „Vergesse“
Dann noch eine tote Schwalbe, die ist bei diesem Tiefdruckwetter bestimmt an ein Autofenster geknallt. Dazwischen findet sich Hundekacke, die sein Herrchen sträflicher Weise nicht aufgesammelt hat. Das gibt mir den Rest, ich spucke alles in den Abfallcontainer! 
Da soll noch Einer sagen, ich hätte einen schlechten Magen.

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