Hundewächter am Tor vorm Paradies - ein "verbotener" Leserbrief

Text

von  pentz

Meine Vertreibung aus dem „Paradies“

Ein in der örtlichen Presse aus formalen Gründen, weil diese über das Thema nicht berichtete und ich also mich nicht auf einen in dieser publizierten Artikel beziehen konnte, nicht veröffentlichter Leserbrief, obwohl ansonsten und vormals diese Gründe nicht erforderlich gewesen sind. Heißt diese Zeitung nicht umsonst „Volkzeitung“?


Hinter unserer Wohnungsansiedlung erstreckt sich ein Wiesengrund mit dem Flüsschen Brummbach, der von dem Ort Brunnau kommt und wohin ich abends entlang spazieren gehe, zumindest in Richtung. Als Kinder und Jugendliche habe ich, wenn mich Mutter fragte, wohin ich ginge, lapidar geantwortet: „Ins Paradies!“
Aber sie haben jedoch an dem Eingangsbereich zum Garten Eden ein Tierheim errichtet, von dem mir ein sogenannter „Pfleger“ begegnete, bandagiert, umgeben und bewehrt von einem militärischen riss-, reiss- und zerrfesten Jackenärmel. Nur an der Hand sieht man einen Verband, der mich veranlasst zu fragen, woher?
Ein ansonsten schmusiger, verspielter und lieber Hund habe ihm den Handspan durch zwei Bisse entzweit. Erklärlich, hätte dieser doch Angst um sein Essen gehabt. Glück gehabt, hätte es doch schlimmer sein können, eine andere Person hätte sogar genäht werden müssen. Krankgeschrieben sei er jetzt, womit ihm reichlich Zeit geboten würde, seine neue Wohnung einzurichten. Überfroh sei er, wäre er knapp dem Tod entronnen, sei doch der Biss nur wenige Millimeter an der Pulsader vorbeigeschrammt.
„Wie viel Zeit hätte man gebraucht bis zum Exitus?“
Er überlegt ein Weilchen.
„Etwa zwei Minuten“
Super, toll, schön ist es zu leben einfach. Ich freute mich mit ihm.
„Was nun aber passiert mit dem Hund? Werden diese Tiere nicht immer gefährlicher?“ Zu töten, erklärte er, könne ihn keiner, selbst der Veterinärarzt nicht.
Dieser hatte es einst abgelehnt, meine Katze zu sterilisieren. „Diese Zeiten seien vorbei!“, hatte er gemeint. Bald würde es ein Tierheim geben.
Tja, so schafft man sich Arbeitsplätze.
Zuvor hatte ich meiner Katze eine Mutterschaft, einen Wurf gegönnt. Aber die Kosten wollte er, der Tierschutzverein und ich nicht tragen, ich, der sich einbildete, sie nicht zu können.
Was wohl teuerer kommt – Sterilisation oder Aufrechterhaltung eines Tierheimes? Aber natürlich, die Tierliebe geht uns über alles! Zumindest bei bestimmten niedlichen, netten, kleinen, wuscheligen Tierchen. Andere – najaaaaaaaaa...
Aber das Problem löste sich dadurch, daß meine „Sophie“ verschwand, als ich im Ausland weilte. Meine Mutter hatte inzwischen die Fütterung übernommen gehabt, möglicherweise aber fand sie bei einer anderen Gastfamilie besseres Futter.
Mittlerweile werden überzählige Katzen in dieses „Tierheim“, das man vielleicht schon „Zoo“ nennen sollte, überführt, offenbar, weil die Katzenkinder nicht verhindert und wenn, dann nicht mehr eingeschläfert werden. Keiner will Blut an den Händen haben, nicht mal ein Arzt.
Der Hund gehöre wohl hinter Gittern, in den Kerker, in den Zwinger. Hin- und wieder wird er von einem Pfleger, einem der beim „Tierheim“ angestellten Beschäftigten oder von einem Paten ausgeführt und betreut.
Da steckt wohl ein sozialer Effekt dahinter. Solche Menschen, die es verboten bekommen, Haustiere zu halten, es sich vielleicht nicht leisten konnten, nicht genügend Platz hatten – nun, dafür ist auch so ein Tierheim gut.
Ich habe nun aber Angst, ins „Paradies“ zu gehen. Ich bin schon einmal als Kind eine halbe Stunde auf offenem Feld von einem trainierten Hund in Schach gehalten worden, der, wenn ich nur einen Muckser machte, mir seine Beißerchen in die Kniekehlen senkte. Er war darauf abgerichtet worden, einen Menschen solange zu „neutralisieren“, bis das Hundeführer kam, um den Bösewicht zu stellen. Nur kam keiner. Gut eine dreiviertel Stunde nicht. Das möchte ich nicht mehr erleben!
Ich kann nicht mehr von meiner Wohnung aus zum „Paradies“, dem Brummbach entlang nach Brunnau, womöglich dann weiter nach Allersberg gehen. Hat nicht in diesem Ort vor einigen Jahren ein entlaufener Polizei-Schäferhund ein kleines Mädchen angefallen?
Warum, wenn man „bösartige“, zumindest gefährliche Hunde nicht „einschläfern“ möchte, will oder kann, setzt man sie nicht in freier Wildbahn aus, in einem Gebiet, wo sie ihren freigewordenen Instinkten folgen können? Ich denke zum Beispiel an die schier unendlichen Weiten der Taika in Russland, in Finnland, wo auch immer.
Was soll diese „Tierliebe“ eigentlich?
Muss ich mich jetzt hinter „Gittern“ begeben!?
Ich bin aus dem „Paradies“ vertrieben worden nach dieser Begegnung mit dem jungen Pfleger.

Copyright Werner pentz

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Kommentare zu diesem Text

Agneta (62)
(02.02.20)
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 Dieter_Rotmund (02.02.20)
Das ist auch viel zu wirr geschrieben, als das dieser Leserbrief tatsächlich in einer seriösen Tageszeitung zu veröffentlichen wäre. Außerdem wird nebenbei noch der Ärztestand in toto beleidigt.

Er gehört zwar nicht zum Brief, aber den Einführungssatz musste ich drei Mal lesen, bis es halbwegs zu entwirren war. Machst Du das mit Absicht? Ja, oder?

P.S.:
"Verbotenener" ??? Was soll das? Noch wirrerer geht's nicht!

 pentz meinte dazu am 03.02.20:
ich habe das nochmal ein bißchen sprachlich klarer gemacht...
hoffe, daß das jetzt entwirrter wirkt

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 04.02.20:
Nein, wirkt es nicht!

Klarer wirken:

- kurze Sätze
- Hauptsachen nach vorne / das Wichtigste zuerst
- Verben möglichst weit nach vorne
- Sätze mit Satzpunkt abschließen!

 pentz schrieb daraufhin am 09.02.20:
hochgeschätzter Dieter Rotmund,

erneut habe ich den Text überarbeitet, meines Wissens und Könnens nach verbessert und sprachlich präzisiert.
Ich kann leider Deinen Einwänden nicht folgen bzw. sie nicht verstehen, zum Beispiel letzteren.

Ich sehe da eine stilistische Besonderheit im Text, die mir gefällt.
Ist es "de gustibus non est disputandum", also eine Geschmacksfrage?

Sollte Dieter Rotmund recht haben?

So muss ich diese Frage an andere weitergeben, da ich leider seine Verbesserungsvorschläge nicht nachvollziehen kann.

Ich hoffe, andere Leser äußern sich dazu.

Vielen Dank im Voraus

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 10.02.20:
Ich bin hier, man muss nicht in der dritten Person über mich reden, das ist unhöflich.

Beispiel:
Ein in der örtlichen Presse aus formalen Gründen, weil diese darüber nicht berichtete und ich also mich nicht auf einen in dieser publizierten Artikel beziehen konnte, nicht veröffentlicher Leserbrief.

Besser:
Ein in der örtlichen Presse nicht veröffentlichter Leserbrief. Er wurde aus formalen Gründen nicht veröffentlicht, weil in der Presse über den Gegenstand des Leserbriefes nicht berichtet wurde. So konnte ich mich nicht auf einen Artikel beziehen.

P.S.:
Leserbriefe, die ein Thema frei aufgreifen, gibt es viele!

 pentz ergänzte dazu am 10.02.20:
werter rotmund,

ich hoffe doch sehr, daß Du erlaubst, andere als Deine hochgeschätzte Einschätzung zu Rate ziehen zu lassen, woran ich mitnichten einen Verstoß gegen die Höflichkeit erkennen kann.

ich habe meine Geschichte noch etwas erweitert.

gruß

an alle

interessierten

Antwort geändert am 10.02.2020 um 19:47 Uhr

 pentz meinte dazu am 22.02.20:
Zitat: "Leserbriefe, die ein Thema frei aufgreifen, gibt es viele! "

hier handelt es sich um einen Umstand in einer Kommune, die offensichtlich "Menschenleben" gefährdet, insofern es ein Thema höherer, der höchsten Wichtigkeit ist... spielt heutzutage keine Rolle mehr, so daß zu fragen ist, warum, wem nützt es, daß dieser Umstand der Existenz eines Tierheimes mit solchen "Lebewesen" aufrechterhalten bleiben darf?

P.S.: ("cui bono! heißt das wohl...")
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