Corona-Almosen.. oder wie der Kulturszene wirklich helfen
Kommentar zum Thema Kultur
von eiskimo
Kommentare zu diesem Text
Meine Erfahrung in der Öffnungsphase bis Oktober ist: Es geht kaum einer hin. Einmal war ich sogar der einzige Zuschauer!
Geld hin oder her, das Volk bleibt zuhause, das ist die eigentliche Armseligkeit.
Geld hin oder her, das Volk bleibt zuhause, das ist die eigentliche Armseligkeit.
Ich meinte auch nicht, dass Interessierte hingehen, weg von zu Hause, sondern dass man den Solo-Selbständigen Sendezeit einräumt und damit Honorare. Sie hätten dann ein Publikum in den Empfänger-Haushalten. Wenn eh keiner mehr ausgeht, könnte das allen zugute kommen.
Es ist zu befürchten, dass du deinen Vorschlag für eine gute Idee hältst.
Da er das nicht ist, ein paar kleine Anmerkungen.
1.
Man stelle sich einen von mehreren zigtausend Künstlern vor, der regelmäßig vor kleinem Publikum auftritt, sagen wir auf Bühnen mit weniger als 100 Zuschauern. Es ist weder zu rechtfertigen noch nachvollziehbar, weshalb man diesem ein solches Podium zur Verfügung stellen sollte. Das ist viel zu groß gedacht, geht aber mit dem Kleingeist der verantwortliche Politiker einher, die in völlig absurden Kategorien denken.
2.
Den wenigen Künstlern, die mit ihrem Schaffen ein derart großes Publikum erreichen, dass sich das Podium TV lohnt, treten ohnehin dort auf und verdienen dort ihr Geld.
3.
Von den Maßnahmen sind weit mehr betroffen als nur die verhältnismäßig wenigen Darstellenden. Für den größten Teil der Branche hätte man trotzdem keine Lösung, denn weshalb sollte der produzierende TV-Sender eine fremde Maskenbildnerin oder den auswärtigen und für den Künstler tätigen Licht- oder Tontechniker engagieren?
4.
Würde man neue Formate schaffen und mehr der eigentlichen Live- und Bühnenkunst ins TV bringen, und würde das auch noch funktionieren und vom Publikum angenommen werden, würde das den sicheren Tod vieler Bühnen bedeuten, so wie Film-Streaming den zahlreicher Kinos.
Tatsächlich sind es solche Ideen und Vorschläge wie deiner, die der völlig ahnungslosen Poltitik offensichtlich ständig vorgelegt werden, denn sonst würden sie nicht zu diesen absurden und schwachsinnigen Maßnahmen und Hilfsaktionen greifen.
Ich hoffe, meine Anregungen sind ausreichend genug, um weiter- und zu Ende gedacht zu werden, ohne dass ich sie in der weiteren Tiefe erläutern oder rechnerisch belegen müsste. Eigentlich ergibt sich das von selbst mit ein wenig Logik und Verstand.
Ich schlage mich als direkt Betroffener lange genug mit der Thematik herum und bin inzwischen müde. Deinen realitätsfernen und unnützen Gedankengang wollte ich aber nicht ganz unkommentiert lassen.
Da er das nicht ist, ein paar kleine Anmerkungen.
1.
Man stelle sich einen von mehreren zigtausend Künstlern vor, der regelmäßig vor kleinem Publikum auftritt, sagen wir auf Bühnen mit weniger als 100 Zuschauern. Es ist weder zu rechtfertigen noch nachvollziehbar, weshalb man diesem ein solches Podium zur Verfügung stellen sollte. Das ist viel zu groß gedacht, geht aber mit dem Kleingeist der verantwortliche Politiker einher, die in völlig absurden Kategorien denken.
2.
Den wenigen Künstlern, die mit ihrem Schaffen ein derart großes Publikum erreichen, dass sich das Podium TV lohnt, treten ohnehin dort auf und verdienen dort ihr Geld.
3.
Von den Maßnahmen sind weit mehr betroffen als nur die verhältnismäßig wenigen Darstellenden. Für den größten Teil der Branche hätte man trotzdem keine Lösung, denn weshalb sollte der produzierende TV-Sender eine fremde Maskenbildnerin oder den auswärtigen und für den Künstler tätigen Licht- oder Tontechniker engagieren?
4.
Würde man neue Formate schaffen und mehr der eigentlichen Live- und Bühnenkunst ins TV bringen, und würde das auch noch funktionieren und vom Publikum angenommen werden, würde das den sicheren Tod vieler Bühnen bedeuten, so wie Film-Streaming den zahlreicher Kinos.
Tatsächlich sind es solche Ideen und Vorschläge wie deiner, die der völlig ahnungslosen Poltitik offensichtlich ständig vorgelegt werden, denn sonst würden sie nicht zu diesen absurden und schwachsinnigen Maßnahmen und Hilfsaktionen greifen.
Ich hoffe, meine Anregungen sind ausreichend genug, um weiter- und zu Ende gedacht zu werden, ohne dass ich sie in der weiteren Tiefe erläutern oder rechnerisch belegen müsste. Eigentlich ergibt sich das von selbst mit ein wenig Logik und Verstand.
Ich schlage mich als direkt Betroffener lange genug mit der Thematik herum und bin inzwischen müde. Deinen realitätsfernen und unnützen Gedankengang wollte ich aber nicht ganz unkommentiert lassen.
Ich fasse mal zusammen: Was ich von mir gegeben habe, ist realitätsfern und unnütz, die Maßnahmen und Hilfsaktionen der "völlig anhnungslosen Politik" sind absurd und schwachsinnig. Du selbst als direkt Betroffener bist müde.
Lassen wir die Szene also den Bach runtergehen...
Lassen wir die Szene also den Bach runtergehen...
Wenn du glaubst, dass idiotische Ideen und Aktionen, die nichts retten, höher zu bewerten sind als die derjenigen, die davon betroffen sind und sich damit auskennen...
Vor allem: WIR. Wer seid denn IHR, die die Szene den Bach runtergehen ließen? Oder wer bist denn du, dass du darauf irgend einen Einfluss hättest?
Mit Verlaub: Das ist nicht mehr als der Applaus für Pflegekräfte. Und deine Ideen brächten NICHTS. Die Kultur ginge mit oder ohne ihnen den Bach runter.
BTW:
Müde bin ich, es nach 8 Monaten noch in der Tiefe erklären zu müssen. Das sollte aus dem Zusammenhang eigentlich deutlich geworden sein. Damit lassen WIR (also ich und meine Mitstreiter) die Kultur nicht den Bach runtergehen. Weil WIR um unser Überleben kämpfen. Und sicher besser wissen, was UNS hilft, als Außenstehende mit frühmorgendlichen Geistesblitzen.
Vor allem: WIR. Wer seid denn IHR, die die Szene den Bach runtergehen ließen? Oder wer bist denn du, dass du darauf irgend einen Einfluss hättest?
Mit Verlaub: Das ist nicht mehr als der Applaus für Pflegekräfte. Und deine Ideen brächten NICHTS. Die Kultur ginge mit oder ohne ihnen den Bach runter.
BTW:
Müde bin ich, es nach 8 Monaten noch in der Tiefe erklären zu müssen. Das sollte aus dem Zusammenhang eigentlich deutlich geworden sein. Damit lassen WIR (also ich und meine Mitstreiter) die Kultur nicht den Bach runtergehen. Weil WIR um unser Überleben kämpfen. Und sicher besser wissen, was UNS hilft, als Außenstehende mit frühmorgendlichen Geistesblitzen.
Nimmer (45)
(14.11.20)
(14.11.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Liegt doch auf der Hand: Religiöse Fanatiker beschäftigt halten statt sie sich langweilen lassen.
Die Schwund der Praktizierenden bei beiden Konfessionen hat den Lockdown doch vorweggenommen. Eng werden könnte es doch höchstens noch Weihnachten, wenn zur Einstimmung auf die Bescherung retardierend die Mette besucht wird
Nimmer (45) meinte dazu am 14.11.20:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Ich befürchte, dass sich mancher freier Künstler schon bald nicht mehr den Luxus leisten kann, "frei" zu sein. Die Branche der Werbung wartet schon auf unterbezahlten und willigen Nachwuchs..
Der Markt regiert auch hier. Umso mehr Verantwortung haben m.E. die Öffentlich-Rechtlichen Sender, dem etwas entgegen zu setzen
Es steht nicht so, daß nichts geschähe.
Die Stadt Pforzheim hat Künstlern der verschiedenen Sparten die Möglichkeit gegeben, auf offenen Plätzen und mit Zuhörern/-schauern in gehörigem Abstand ihre Kunst vorzutragen.
Anschließend konnte gespendet, konnten Bücher verkauft werden.
Die Resonanz war mäßig.
Wahrlich, ich sage Dir: Mit den 5000 Euro kommt man weiter.
Übrigens ist nach 20.00 Uhr im öffentlich-rechtlichen Fernsehen Werbung verboten - darauf achten die Privatsender.
Selbst wenn es anders stünde, weiß ich nicht, wie viele Unternehmen da Werbung platzieren würden, wenn statt Dieter Nuhr eiskimo oder Graeculus aufträten.
Immerhin dürften wir mal unsere Bücher in die Kamera halten ... wie 100000 andere Kleinautoren auch.
Die Stadt Pforzheim hat Künstlern der verschiedenen Sparten die Möglichkeit gegeben, auf offenen Plätzen und mit Zuhörern/-schauern in gehörigem Abstand ihre Kunst vorzutragen.
Anschließend konnte gespendet, konnten Bücher verkauft werden.
Die Resonanz war mäßig.
Wahrlich, ich sage Dir: Mit den 5000 Euro kommt man weiter.
Übrigens ist nach 20.00 Uhr im öffentlich-rechtlichen Fernsehen Werbung verboten - darauf achten die Privatsender.
Selbst wenn es anders stünde, weiß ich nicht, wie viele Unternehmen da Werbung platzieren würden, wenn statt Dieter Nuhr eiskimo oder Graeculus aufträten.
Immerhin dürften wir mal unsere Bücher in die Kamera halten ... wie 100000 andere Kleinautoren auch.
In der Pariser Metro (RATP) versuchen seit Jahr und Tag tausende "Kleinkünstler" aller Provenienz die Erlaubnis zu kriegen, in den Gängen dort auftreten zu dürfen. Seit 20 Jahren gibt es ein Casting - 300 lässt man dann für jeweils sechs Monate in den vielen Stationen auftreten. Und es wurden dort Stars geboren und tolle Karrieren begonnen...Die, die nicht groß rauskamen, hatten wenigstens ein passables Auskommen.
Ja, klar. Die Situation mit Corona ist komplizierter. Aber Selbstmitleid und staatliche Almosen sind auch nicht der Bringer.
Ja, klar. Die Situation mit Corona ist komplizierter. Aber Selbstmitleid und staatliche Almosen sind auch nicht der Bringer.