Wartezimmer

Alltagsgedicht zum Thema Warten

von  Rosa_rugosa

der Tag klingt gut –

ein Morgen voll wacher

Kontraste

ich frage nicht:

wann?

 

ja, unbedingt –

so huscht es

hinter den Fluren

Minuten im Türentakt

 

bald –

meine Gedanken picken

im Leeren herum

weigern sich

 

ich zähle die Rippen

an den Wänden

die Lampenschirme

sie ziehen sich

zylindrisch lang

 

bald –

vertrösten mich Wahrsager

Seelsorger Pfleger

 

die Rosen auf der Tapete

Inseln über dem Zeitungstisch

kenne ich alle

 

durchs Fenster rauscht

dämmrig der Abend

ich höre Abschiedsgedränge

Menschen pflücken

Mäntel von der Garderobe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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Kommentare zu diesem Text


 Rosalinde (13.06.23, 13:29)
Hallo Rosa rugosa,

tja, das Warten. Ort und Zeit muss sich der Leser denken, die Mitwartenden ebenso wie das Warum, warum da eigentlich gewartet werden muss. Ohne solche konkreten Angaben scheint mir das Gedicht seltsam unlebendig zu sein. Aber das ist mein persönlicher Eindruck, der nichts zu sagen hat. 

Ich habe mal ein Gedicht über Dauerregen gelesen, Autor weiß ich nicht mehr. Das war so geschrieben, dass man das Gefühl hatte, man könnte beim Lesen nass werden ohne Regenschirm. Und so ein ähnliches Gefühl könnte ich mir vorstellen beim Thema Warten.
Leider habe ich dieses Gefühl beim Lesen dieses Gedichtes nicht gehabt.

Rosalinde

 Rosa_rugosa meinte dazu am 13.06.23 um 13:46:
Danke fürs Lesen!
Teolein (70)
(13.06.23, 13:52)
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 Rosa_rugosa antwortete darauf am 13.06.23 um 13:58:
Danke!

 Teichhüpfer (13.06.23, 14:18)
Doch, ganz gut, ich befinde mich im Wartezimmer.

 ginTon (13.06.23, 18:56)
sehr gut geschrieben, daran gibt es nichts zu rütteln, gefällt mir...
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