Asphodelienklage

Gedicht zum Thema Gefühle

von  Arawn

Dein Haupt, in Dämmerlicht getränkt
Ruhend auf meiner bebend Brust
Führt meine Hand wie fremdgelenkt
Die sanft auf deine Haut sich senkt
Zum Abschied schon, ganz unbewusst

Denn so vertraut und klar es scheint
So vergänglich ist dein fester Halt
Der tobend gar im Zweifel keimt
Siegreich mir all dein Sein verneint
Und schon alsbald im Nichts verhallt

O Charon, bleicher Gondoliere
Führ' vom Styx mich rasch zum Lethe
Denn der den ich so hoch verehre
Nimmt Platz auf einer and'ren Fähre
So kläglich ich es auch nicht erbete

Und Orpheus gleich, ich armer Tor
Richt' schulterwärts den trüben Blick
Um Erkenntnis ringend was ich verlor
Doch alsdann verheißt der Nornenchor:
"Nur Zuversicht vermag hier fügen dein Geschick"


Sieh! Dämmerlicht weicht nun Helios Strahlen
Erhellt vor mir all dein Bestreben
Und nicht mehr Ianus huldigend, dem Dualen
Entbehr' ich gar dem Radikalen
Um an deiner Seit' wahrhaft zu leben

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Kommentare zu diesem Text


 Augustus (18.06.23, 12:41)
Pathetisch klagende Verse nach klassischer Manier bemüht die griechisch-mythologischen Figuren.

 Graeculus meinte dazu am 18.06.23 um 15:50:
Eher eine mythische Mischung, denn weder Ianus noch die Nornen gehören zur griechischen Mytholgie. Das darf man aber mal machen.
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