Den Flüchtigen

Experimenteller Text zum Thema Abschied

von  Hobbes

Flieg Vogel! Schnarr'!
Ja, bis zum Horizont.
Versteck im Federhaar,
Ja, wer in Federhaaren wohnt!!

Die Rudel schrein
Und ziehen gen Süden hin.
Die Seele frei,
Ja, um der Seele Willen.

Krumm fliegen Vögel - Ziel auf Ziel,
Wie Menschen Ströme Bautschilli - lin.
Das ist der letzte Mut, die letzte Zeit!!
Flieg fort, flieg fort doch ewig weit, ja, ewig weit!!



Anmerkung von Hobbes:

Wenn die Störche ziehen.

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Kommentare zu diesem Text


 Quoth (16.10.23, 10:46)
Deine erste ist die 17. Zeile von Nietzsches Gedicht "Freigeist". Verräterisch gleichsam das Wort "schnarr", das wohl nur bei Dir und Nietzsche in einem Gedicht auftaucht. Bei N. geht es um die Krähen und um ein Ziehen nach Norden, ins Kältere, sogar ins Eis, bei Dir um Störche, die nach Süden ziehen, in die Wüste, Verbindung ist wieder das "schnarr", laut Nietzsche ein "Wüstenvogelton" ... Schöne Paraphrase von Heimat und Heimatlosigkeit, die in der Empfehlung endet, "ewig" weit weg zu fliegen - ins Jenseits? Du lässt Dich da ganz schön auf was ein! Gruß Quoth

 Hobbes meinte dazu am 16.10.23 um 11:28:
---

danke ja, das stimmt wohl alles. Die erste Kälte, bei uns hier, hat mich inspiriert. Deine Interpretation meines Gedichtes, hat mir sehr gut gefallen.

Gruß 

Peter
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