Die dritte Jahreszeit lässt den Sturm los

Erlebnisgedicht

von  filosofa

Dunkler wird es und nasser,

kühler, kahler und windiger.

Früchte ersetzten die Blüten.

Leben geht ans Ableben.

Es wuchern die Klischees.

Nun quetschen sie

den letzten Saft aus den Trauben.

 

Im Herr'bst des Lebens

fallen beschriebene Blaetter

und Feigenblaetter

vom Baum der Selbsterkenntnis.

Das Jahr wird ein bunter Hund.

Lest die Bucheckern

auf und zu Ende!

 

Ist der Herb'st schon

die Winterpretation des Sommers?

Ist der Herb'st noch

der Frühling der Eisblumen?

 

 



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Kommentare zu diesem Text


 Dieter Wal (01.12.23, 13:03)
die Winterpretation des Sommers
Das ist sprachlich sehr gut.

 Quoth (10.12.23, 16:53)
Dass Herr und herb im Herbst mitklingen, war mir noch nicht aufgefallen. Tun sie fraglos!
In der letzten Strophe würde ich schon und noch gegen einander vertauschen.

 filosofa meinte dazu am 10.12.23 um 19:56:
Nicht zwingend.
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