LUNARE FANTASIEN , die stets voll mondaffin / ganz frei von mondamin... (1)

Gedicht zum Thema Mond/ Sterne

von  harzgebirgler



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ed nahm den mond jüngst ins gebet:
"du wenn wer so am himmel steht
zwar voll und rund doch stocketaub
will sagen voller stein und staub
und einzig mit gelieh’nem licht
meinst du denn selbst im grunde nicht
dass es weiss gott viel besser wär’
wir hätten statt dir sonne mehr?!"


drauf sagte der ed ins gesicht:
"wenn ich dich stör’- mich stört das nicht
sogar wenn es den becker stört
mach’ ich nur das was sich gehört
als erdtrabant auf umlaufbahn
entsprechend gottes schöpfungsplan
an dem doch wohl für einen christ
nun kaum was auszusetzen ist?!"


**


der mann im mond der mann im mond
der nahe bei frau luna wohnt
ward zwar von keinem je geseh’n
doch scheint die voll auf ihn zu steh’n
und scheint sie mal nicht ganz so voll
fragt’s sich was das bedeuten soll...


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gut hat's doch der mann im mond,

der in staub'gen wüsten wohnt:

nacht für nacht strahlt sie ihn an,

holde mondin ihren mann

selene hält ihm die stange,

ist ihm treu & dies schon lange.

schaut nie, denkt er, rechts & links,

weil sie sicher ist: ich bring's


selbst ja auch nicht über mich

fremdzugeh'n gelegentlich -

trotz der fleckigen visage

gibt es keinen grund zur klage!


klar, wen reizen in der ferne

nicht schon mal adrette sterne,

locken ihn mit flimmern, schimmern -

doch wer mag die brücken zimmern,


die hinüberführ'n zu ihnen,

nein, damit kann KAUM WER dienen

außer gott vielleicht, & engel

nehmen mich uralten schwengel


flugdienstgleich SCHWER huckepack

für so'n fremdgehschabernack,

wobei keiner letztlich weiß:

ist das sternchen wirklich heiß...!


*


kürzlich sprach der volle mond
zu dem mann der in ihm wohnt:
„uns kommt bestimmt abhanden
wenn 'schlitzaugen' hier landen
die exklusivität
die bislang gut gerät

mit amis nur und russen
die karr'n auch nicht mit bussen
schier massen aus fernost
dass abgeht echt die post
nach hallstatt beispielsweise
da kriegt' ich ja die meise!“

„wenn“ sprach der mann im mond
der nah am 'mont blanc' wohnt
den's dorten gleichfalls gibt
„es so bei denen piept
muß man sich wirklich sorgen
wie's aussieht übermorgen

hier auf dem erdtrabanten
mit 'gelben' immigranten
die bodenschätze schürfen
was die eh gar nicht dürfen
denn schließlich alter falter
sind schürfrechteverwalter *

die amis seit fünf jahren
die schlitten mit wem fahren
der ohne sie zu fragen
über- und untertagen
etwa seltenerdmetalle
abbaut was kein pillepalle!“

„mann, du bist ja gut im bilde -
klar doch führ'n die was im schilde
in den augen dollarzeichen
angesichts des rohstoffreichen
bodens den ich wohl besitze“
sprach der mond und kam in hitze

„irre werden die mich plündern
heimgesucht von 'umweltsündern'
die die erde schon verheerten
mit ihr'm ganz unehrenwerten
streben nach profit wie macht
na prost mahlzeit und gut' nacht!

auch der mars sieht bald knallrot
weil dem dann das gleiche droht
doch der weg dorthin ist weiter
für mich reicht ja fast ne leiter
und weil so viel in mir steckt
ham die längst schon blut geleckt!“...

https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/weltall-usa-erklaeren-sich-zum-verwalter-der-schuerfrechte-a-1065118.html

**


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einst war mal kasper auf dem mond
wo wirklich kein schwein weiter wohnt
das hat ihm der mond selbst gesagt
und seine einsamkeit beklagt
denn doch gesellschaft hätt’ er gern
nicht nur weit weg nicht nur so fern
wie morgenstern und abend- steh’n
die kannst du auch am himmel seh’n

und siehst wie weit entfernt vom mond
die sind der ganz alleine wohnt
bis auf die erde die ist nah
und für den mond von jeher da
er macht dort ebbe macht dort flut
sein licht beleuchtet nacht ganz gut
ist er voll rund dann scheint es mehr
ist sichel er meist nicht so sehr
und übeltat liebt dunkelheit
drum bösewicht des monds licht scheut...
 
kasper bat dann: "mond alt vater
zeig mir deinen tiefsten krater
ja den würd’ ich gerne seh’n
und an seinem rande steh’n!"
lang stand kasper auf dem wall
über sich das weltenall
schaute runter auf den grund
von dem krater - doch zu bunt
wurd’ ihm schnell die glotzerei
nichts als staub und wüstenei

kasperle kam flugs zurück
auf die erde, welch ein glück -
denn so konnt’ er uns berichten
auf dem mond gibt es mitnichten
lebewesen pflanze tier
deshalb bleibt er lieber hier!...


*


im hof steht der mond oft doch nie beim bauern
und tat das ab und an schon echt bedauern
denn würde gern mal aus der nähe sehen

wie viele kälber dort im kuhstall stehen
und ob gar eines seinem mondkalb gleicht
bevor der hof vielleicht ner siedlung weicht...


*


Z

das mondkalb macht als mondkuh längst karriere
und täglich melkt der mann im mond das tier
und gott alleine in der höh’ sei ehre
der freut sich über frische milch wie wir
 
die ist nur in der milchstraße zu kriegen
im laden mit produkten von der kuh
zwei engel sind dort immer hin am fliegen
und offen hat der laden stets, nie zu
 
dort holen sie für gott nebst milch auch butter
zum frühstück für das bäckerfrische brot
und joghurt für die holde himmelsmutter
 
die macht diät weil sonst arthrose droht
damit hat selbst der herr bisweil’n zu kämpfen
und muß dann seinen appetit schwer dämpfen...

*

das euter von der mondkuh muss man sagen
ist wirklich riesig doch der mann im mond
geht voll den zitzen zärtlich an den kragen
beim melken was sich täglich richtig lohnt

denn milch gibt ja die kuh von erster güte
ein ausgesprochen himmlisches produkt
es kommt auch nie in eine plastiktüte
da hätt’ der kunde gott längst aufgemuckt

die milch kommt vorsorglich in eine kanne
aus steingut - das bekommt ihr echt sehr gut
einst verfuhr so schon goslars butterhanne

und wär’ vor kunststoff gleichfalls auf der hut
obwohl den hat’s noch damals nicht gegeben
nur vorsicht zahlt sich immer aus im leben!---



*



DER SAFTLADEN DER MILCHSTRASSE HEISST ERDE
UND DASS ES MIT DEM RUINÖS NICHT WERDE
LIEGT NUR AN UNS DENN INHABER SIND WIR
DAS SCHEINBAR LÄNGST VERRÜCKTE SPRACHENTIER...



*


der geissenpeter sinniert über die milchstraße

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'es fragt sich wenn man von der milchstraße hört

ob dort wohl ein laden auf alpenmilch schwört

oder die kunden auf buttermilch stehen

und dann halt in einen anderen gehen


wo weiden auch kühe da, stehen im stall

und werden gemolken was klar doch der fall

sein muss um je milch überhaupt erst zu kriegen

vielleicht aber stammt die ja sogar von ziegen


an denen mein herz hängt und die ich gern hüte *

des sommers bei herrlicher enzianblüte

hier oben auf grünsatter alm mit toll'm blick -

da reizt mich die milchstraße wirklich kein stück!'...


* die für peter aber 'geissen'

in j. spyris "heidi“ heissen

Z




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