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Text zum Thema Liebe und Traurigkeit

von  Ricardo

Wir
auf dieser Welt
in diesem Land
in dieser Stadt
vor diesem Haus
auf der Treppe
vor einem Jahr.
Die Menschen spielten ihre Rolle,
diesmal war es keine.
Nur dein Nacken
mit dem Muttermal,
deine Ohren,
deine Stimme
die zitterte als ich
dir in die Augen sah.
Eine Woche später warst du weg.
Über den Antlantik bist du geflogen
oder geflohen
und hast gemerkt,
dass ich immer noch für dich da bin.
Mich sehne,
nach den Augen,
der Stimme,
den Ohren,
dem Nacken.
Du kamst zurück
und deine Augen
blickten tiefer,
deine Stimme war stärker,
deinen Nacken habe ich nicht gesehen.
Ich verliebte mich noch mehr in dich.
Auch ich hatte mich verändert,
war reifer, mir selbst bewusster,
hatte meine Laster abgelegt.
Doch erkannte ich, dass du,
so nahe du in diesem Moment auch schienst
noch nie so weit entfernt von mir warst.
Wir
saßen wieder vor dem Haus,
mitten in der Stadt,
auf dieser Welt.
Und ich spielte meine Rolle,
nämlich keine.
Ich spielte sie anscheinend gut.


Anmerkung von Ricardo:

Wäre ich nicht angetrunken hätte ich den Text wohl nie reingestellt... Juni-05

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