Alle 501 Texte von BeBa

wir saßen in gemütlicher runde sie neben mir, hübsch und scheu den ganzen abend dann schmiegte sie sich an mich, flüsterte mir ins ohr und verschwand just als das saxophon sein solo spielte ich weiß bis heute nicht was sie mir sagen wollte

Nichts ist entschieden. Die Türen sind verschlossen. Er läuft auf und ab. Manchmal ist es still dort drin, dann werden die Stimmen immer lauter und sie schreien sich an. Er kennt das. Auch in solchen Momenten muss er Ruhe bewahren. Es sind die...

ankunft der sonntag schon im vollmondsand wellenchillen und zeigefingerwolken pst! in dieser nacht

dieser blick als sie hochkommt aus der metro

von der straße helles lachen er lauscht zurück in die stille irgendwo fällt eine tür ins schloss

wie er so dastehtund die blicke genießtden antiken koffer mitden städteaufklebern hat erletztens bei eBay geschossen /

wir hatten eine gute zeit / in dieser geilen bar / als wir rauskamen / ertrank das laternenlicht / in den straßenpfützen / du sagtest november / und ich dachte scheiße /

party!hörte er und begannzu sterben /

verpasstmanche momentezum beispielals wir unsauf der rolltreppebegegnendu dir lächelnddurchs haarstreichst undich vergessemich umzudrehenwegen dir /

sie spielte cello im schulorchester wenn sie aufschaute war da dieses lächeln und nächtelang der traum sie hätte mich gemeint heute beim frühstück die todesanzeige was bleibt ist ihr lächeln

herbstbeginn – unser sommer im hokkaidokürbis

aschermittwoch / eine rote rose welkt / auf dem tresen /

stille im raumdie maschinen im off modeund du lächelst / für Tante Ilse (* 1.7.1925, † 24.3.2022) /

sperrmüllabfuhrein koffer voller aufkleberbleibt stehen /

Man hatte mir eine Vorladung geschickt. Auf dem Weg durch die Gänge hin zum Büro Nr. 10 die Blicke: Wieder einer von denen, die es nicht besser wissen. Ich klopfte an. Nichts. Klopfte erneut. Schaute mich um. Nr. 10 stand auf dem Schild. Keine...

friedhofsglocken fern der heimat vaters lächeln © Bernd Balder

ganz still ist es nur dein atem und so etwas wie schlaf ich schaue dich an alles ist anders hier und jetzt und dieser herbst

cold beer / just tagalog around me / that's all / p.s. Grüße von den Philippinen. Hier hält der Sommer, was er verspricht! / Mir graut schon vor der Heimkehr. /

nach dem gespräch mit dem arzt fahren sie ans meer unsterblichkeit atmen legen sich in den rhythmus der wellen und sehen am ende des horizonts alles zusammenfließen wie nasse farbe

Stunden sind sie schon unterwegs, nur eine kurze Pause hat er eingelegt zum Tanken. Ansonsten sitzt er am Steuer, fährt stur geradeaus und sagt kein Wort.Sie schaut aus dem Fenster. Die Landschaft wird immer einsamer.Er setzt den Blinker, zieht...

Ich müsste wieder mal unter Leute gehen. Ich war schon ewig nicht mehr draußen. Wie lang ist es her? Vielleicht drei, vier Wochen … Nun, ich habe viel zu tun im Moment, da kommt man zu nichts. Es werden auch wieder andere Zeiten kommen! Aber...

ich mag nackte tage solche die sich nicht zieren die sich willig in nacht verwandeln

was fehlt ist sein lachen das streicheln über meinen kopf und er mir bleibt seine brille mit der er dostojewski las die verwahre ich sicher bis ich alt genug bin dafür

herbsttage begleiten mich flüstern mir so etwas wie liebe ins ohr dazu pfeift der sturm diesen novemberabend und erste schneeflocken malen zeichen auf die straße ich hätte sie lernen sollen in den sommernächten mit dir

wir fliegen nach stammelst du und vernebelst das ziel dein augenblick irgendwie anders messerscharf und starr an mir vorbei deine hände fragen was geht bei dir du sagst dies und das ich höre es verstehe nichts und sowas geht schief unser flug...

am ufer gehst du / immer weiter / mit der strömung / du weißt / es nimmt kein ende und vielleicht / ist es gar nicht verkehrt / denkst du / mit dem fluss / im meer zu verschwinden /

ich habe dich gesehen in einem taxi einmal in einem bus du hast dich verändert doch ich liebe dich noch

blick aus dem fenster / auf laternen im vollmond / hinter mir dein atmen /

Der Fleck / Der Mann kam wie jeden Abend nach Hause, hängte seinen Mantel auf, zog seine Schuhe aus und wollte mit einer Flasche Rotwein den Abend beschließen. Er, der keinen Fernseher besaß, legte eine Schallplatte mit der neunten Sinfonie...

leer läuft sie durch fremde Straßen unerkannt ihr Wunsch nach einem Augenblick

eines nachts / auf der brücke steht einer / schaut auf den fluss / springt und / in seinen wellen / ertrinkt der volle mond /

unsere tage verflüchtigen sich dein letzter blick ein vielleicht aber durch die hände rieselt schon was war

nebenan das klappern einer schreibmaschine ich schließe mein whatsapp lege das handy weg und greife zum telefon kein anschluss unter dieser nummer

Bestellt: Beefsteak mit Röstkartoffeln und grünen Bohnen. Ich sitze vor meinem Teller und finde darauf alles wieder. Das Beefsteak ist recht klein, farblich eher dunkel. Der erste Bissen überzeugt mich aber davon, dass man es essen kann. Der...

irgendwo eintelefon und ihmist es egalnach all demwhiskeywartet er nur nochauf ihren anruf /

dein grab an einem lauen sommerabend du sprichst mit den vögeln vielleicht und mir ist als hörte ich deine stimme sähe dich schaukeln zwischen den bäumen und du lachst wie damals einmal noch für immer

am bahnhof geruch nach flucht und ungehörten worten wer will da küssen allein neben den gleisen das warten

als du aufstehst dich umdrehst und gehst bringt der kellner mir einen cafe solo gratis

Ich habe ein kleines Zimmer genommen, nicht weit vom Strand. Wie damals, ohne Verpflegung. Gleich um die Ecke ist ein gemütliches Café mit herrlichem Blick aufs Meer. Dort kehre ich nach dem Aufstehen ein, bestelle mir mein Frühstück mit...

endlich / sonne satt und / der himmel in blau / die kleidung luftiger / und dem lockenden lächeln / aus dem café ums eck / glaube ich / jetzt wieder /

in manchem fenster / all dieser betonburgen / brennt schon wieder licht / ich torkle durch / die häuserschluchten / allein mit meinem schatten / da huscht was zwischen / die müllcontainer / hund, katz oder maus / eine autotür schlägt...

seine hände liegen auf den knien darin ihr foto er kennt sie nicht mehr

beziehungoben am fenstersteht siejeden morgengehe ichan ihr vorbei /

auf der gasse / eine / die mir zulächelt / wobei sich / ihr lächeln in der / morgensonne aufzulösen / beginnt / mir zu entrinnen /

als er ins taxi steigt ist er ein anderer schaut aus dem fenster und grübelt wer dort draußen nach ihm sucht

tanze noch einmal für mich jetzt wo es dunkel wird draußen oder um mich tanze und singe unser Lied lauter, viel lauter hinaus in die Welt halte meine Hand nimm mich mit tanze und singe bis es Nacht ist

das gesicht im spiegel / es nimmt mir das lächeln / nicht ab /

Jetzt gehen wir, sagt er. Ob wir wirklich jetzt gehen müssen? Ich bin mir gar nicht so sicher. Er schaut mich an, meint nur „Was?“. Dazu weiß ich nichts zu sagen. Ich könnte mit den Schultern zucken, aber das wäre so etwas wie ein...

regen treibt mich durch die straßen in denen sich die nacht breit macht mit deinem adieu im rücken ziehe ich meine mütze tiefer und setze das vergessen fort

morgen ist abgestimmt / vermessen und passend gemacht / wir haben / ein gutes gefühl / dieses grinsen / in deinem gesicht / ich habe es immer geliebt / du wirst mich küssen / und lächeln / aber was weiß ich /