Die Favoriten von moonlighting

Täglich erlebst du Vergänglichkeit. Manchmal fragst du dich: Bin ich bereit? Freunde haben dich schon verlassen. Gehst betrübt durch gemeinsame Gassen. Alte Briefe aus Jugendtagen staubbedeckt im Winkel lagen. Fröhliches...

Vergewaltigt, missbraucht, geschunden, deutsche Sprache am Schandpfahl gebunden. Einst mit Liebe und Ehrfurcht behandelt, jetzt verhunzt, beliebig verschandelt. Möglichkeiten im Konjunktiv schweben, im Irrealis entgrenztes Leben. Stark und...

Der Jasmin Bringt eine neue Zeit Marsch der Millionen Die Herrscher zittern An Tagen der Würde Und des Zorns Der Frühling naht Unbeugsam und jung Doch auch unbedarft Verweht nicht im Sand Doppelzüngiger Abgötter Säet eine...

Das Leben ist ein wilder Tanz, erfordert deine Schritte ganz. Wer würde nicht gern innehalten, sich sammeln und dann neu entfalten. Du folgst dem Rhythmus wider Willen, nachdenken wolltest du im Stillen. Das Metronom, es schlägt den...

Stofftiere zwischen Blumen und Kerzen Vor einem grellweißen Haus ein Pappschild Die Schrift verlaufen Die Fenster des Hauses wie dunkle Höhlen in einem weiß glänzenden Schädel Ein Mann unter der Straßenlaterne Die...

sturm heerscharen trommeln eis auf das dach meiner kammer ein hut fliegt vom kopf, folgt dem himmlischen kind ziegel zer-bre-chen wie glas in schwieligen Händen jammern & stöhnen lässt jäh mich verstummen häuser...

Wie schattenhaft das Licht, sichtlich bemüht um Abstand, doch in seinem Winkel wohnt, sich selber nicht zu begegnen. So weit fort. Handflächenbetrachtendes Zurücksinnen, wohl unter Wanken noch, Selbigem mit Wissen antwortend,...

I. Vorne, nahe der Kais, stehen die alten Huren, die mit einem Blick in deine trüben Augen deine verfickt lausige Lebensgeschichte kennen und die besser und genauer, als du sie je erzählen könntest. II. Der Wind kämmt ihnen...

vernichtende flut tilgt leben, sät verzweiflung mögliche rettung? I.K.

Trotz kleiner und großer Katastrophen wächst die Liebe unaufhaltsam dem Blau des Himmels entgegen, erfüllt mein Herz, den Körper, den Geist. Alle ungesagten Sätze und Zeichen erinnern mich: Niemand hat mir je so viel...

Mein Weg Mal auf, mal ab schwindelnde Höhenflüge, unsägliche Abstürze ins bodenlose Nichts. Nicht mal mehr Tränen besingen den Schmerz. Die Steilwände der Dunkelkrater scheinen unbezwingbar. Kein Sternenfunkeln,...

Dies fahlgereiste Vieh zwingt vage Enge, zwängt Vokale aus Qual und Kehlen. – Gutturale Reise, greises Kind! – Auf schmalvergleister Länge reiben sie sich wunder, sind ekstatisch statisch, wirr und wir. Sind Tänzer hier im...

Mich zwickt hier ein Stift in der Kuppe, Karl-Gunther. Ich schlug ihn schon gestern hinein gegen Acht. Gegen Acht schon, mein Bruder. Wer ist denn da munter? Nun, ich war's danach. Nein, der Voss hatte Wacht. Du kennst diesen Stift. Er war...

Worte - ausgestreut, wie Sand, sanfte, feste Zeichen, geronnen im Silikat und ewig offenbart sich Wort im Worte, für einen Augenblick. Der Einsame versteht, weil er die Worte selbst gelebt, geliebt, gelitten und sie benennt, da er die Stille...

Das Glück fand mich wie ich völlig lieblos meinem alten Leben leere Hymnen sang. Unschuldig und unaufdringlich, leise wie auf Kinderfüßen, klopfte es nicht einmal, trat einfach in mein Leben. So stand es plötzlich vor...

Der einzige Unterschied zwischen Politik und Kirche ist der, dass man der Politik nur alle vier Jahre zu Kreuze kriechen muss.

megalons hymne autokraten heuchelei courage – mangel

1.„Wer sich selbst erkennen will, muss durch einen langen Korridor.“ 2. „Viele wissen mehr, als ihnen selbst bewusst ist. Sie fürchten sich vor der Kommunikation mit ihrem Unterbewusstsein.“ 3. „Wer wenig weiß, kann nicht...

reißt die Hände und die Klauen blutig im staubenden Federkleid Vergessene Blicke zerbrechen an Wasser betäuben frostigsüß zerhackten Schmerz einzig fleckiges Gas ersticht schwarzen Flieder und geronnene Leben in...

keine wurzelhand verfetzt sich dran am spitzensaum deine wurzelhand sandig in brautstrauß sprich brombeerstrauch und himbeerranken verschmiert um meine iris

Umhüllt von der tiefen Stille der Nacht, umfangen vom sanften Lichtkreis der Lampe, lese ich in mich versunken. Nur aus der Ferne gedämpfte Geräusche der Straße. Vorbei die Ablenkungen des Alltags, kein Telefon, kein...

V ergieße dein liebliches Licht E rwecke meine Triebe R ichte mein sorgenzerfurchtes G esicht zum leuchtenden Himmel I ch trinke die Strahlen deiner Sonne S trecke meine müden Glieder S ende dir mein erstes Lied M untermacher. E...

„Jedes Ding hat seine zwei Seiten.“ Harte Arbeit und erholsame Pleiten „Morgenstund hat Gold im Mund.“ Lange schlafen ist gesund. „Aller Anfang ist schwer.“ Leichter ist’s, man hört nicht her. „Wie gewonnen, so zerronnen.“...

Ich bin dir Gefäß und Quelle, sprach das Schweigen, der Zeitraum zwischen Puls und Atem, werde aber Stimme, wenn jemand mich bricht.

Der Körper unserer Sehnsucht wird eure Zukunft sein, die Weltenmitternachtsstunde ruft euch zu Erde - ruft euch heim, die ihr mit eurem Blute gesät, als Insel im endlosen Sternenmeer, zu betreten unberührtes Feld, das blaue Juwel,...

In Düsternis getrieben treibt Quarzsand helles Spiel, am Wolkenrand verblieben streift Lichtklang kaltes Ziel. Der Taumel gaukelt ohne Sinn zwischen Tag und Nacht, die Mondsichel, sie schaukelt eine Fanfare metallisch lacht. Vom Oleander...

bitte, lass’ mich mit dem wind über die wolken aufsteigen mit der schwere unter die erde dringen mit den sternen das firmament erhellen mit den wassern in die meere fliessen mit den flammen hinein ins feuer tanzen mit dem rauch in den...

t ragisch verbunden o bsiegt nur die ewigkeit d emut gebietend

Vielleicht gehen wir einmal ins Nichts ein. Vielleicht schweben wir einmal als Atome im Universum. Vielleicht gibt es ihn doch, den Dichterhimmel. Was gäbe ich darum, dort einmal Tolstoi aus der „Auferstehung“ lesen zu hören einmal...

Für meine Frau Deine schönen, feingliedrigen Hände strichen mir übers Haar, als wir jung waren. Deine kräftigen, zupackenden Hände schufen Glanz im Haus, als wir älter wurden. Deine flinken, treffsicheren...

1. Gute Aphorismen verkünden oft einseitige Meinungen. Wer würde schon aufhorchen, wenn sie ausgewogen wären? 2. Kein Chirurg kann das wichtigste Merkmal der Schönheit implantieren: die Anmut. 3.Was unterscheidet den Ehrgeizigen vom...

Die Spatzen pfiffen es vom Dach zuerst noch vorsichtig und schwach doch dann recht frech und ungeniert: "Der dicke Kater wird kastriert!" Sie schnatterten und flatterten um den noch ganz verdatterten verwöhnten Kater: "So, Du...

Der Regen sucht sich unbarmherzig seinen Weg durch die graue Himmelsexistenz. Die Blätter des letzten Sommers liegen verwelkt am Boden, der Tod des kurzen Herbstes ereilte das letzte Blattgold. Ihr Blut erstaarte in der bewegungslosen...

Das Laub am Boden erzählt vom Herbst. Die kahlen Bäume erschrecken mein Herz. Es wird kalt. Aber du, mein Herz, musst nicht frieren. Nicht in diesem Winter. Auch wenn kein Blatt mehr am Baume hängt, selbst wenn der Nordwind...

Ich sehe ihn: den letzten deutschen Hubschrauber, der Kabul verlässt. An Bord, dicht zusammengedrängt, mit vor Schreck erstarrten Gesichtern, die letzten ausgeflogenen deutschen „Helden“. Die Bild-Zeitung titelt: „Geordneter...

zärtlich streichele ich durch deine brennesselhaare kämme aus den langen tag abendrot

Grau ist mir der Bart geraten, doch noch habe ich alle Zähne. Das Revier ist mir gestohlen worden und so lief das Rudel mir davon. Schnee fällt von Jahr zu Jahr früher Winter werden kälter, Nächte länger, Gemüt...