BlackHört

Un-Erhörtes aus der Musikwelt


Eine Kolumne von  BLACKHEART

Dienstag, 19. Dezember 2017, 00:12
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hintergründiges

Keine Band spielt vor einer weißen Wand. Achtet mal drauf. Selbst die kleinste Garagenband hat mindestens ein Banner, mit dem Bandlogo oder -namen, der im Normalfall über dem Schlagzeuger angebracht wird. Und wenn dieser Banner nur aus einem bemalten Bettlaken besteht. $(#€!$$egal. Hauptsache die Zuschauer haben einen optischen Anhaltspunkt, wer da spielt.

Wird die Band professioneller, werden auch die Banner professioneller. Anstatt Bettlaken hängt dann bedruckte LKW-Plane oder ähnliches Material an der Bühne. Hier als Beispiel der  Banner der Band ARVEN beim "Metalfest Pilsen" 2014 (siehe auch  diese beiden  Frontberichte).

Hat die Band dann einen gewissen Status erreicht, muss natürlich auch die Darstellung auf der Bühne entsprechend sein. Da gibt es dann meist sog. "Backdrops", d.h. riesige Banner, die den gesamten Hintergrund der Bühne ausfüllen. Meist ist das Cover des aktuellen Albums oder ein bekanntes Motiv der Band zu sehen.

Jahrelang hatte sich daran auch nichts geändert, aber in den letzten Jahren wurde den großen Bands bewusst, dass sie dem Publikum mehr bieten müssen, als nur die bloße Musik. Die steigenden Ticketpreise müssen ja irgendwie auch gerechtfertigt werden.
IRON MAIDEN z.B. haben bereits seit Langem passende Bühnenaufbauten, dessen Mittelpunkt stets ein  gigantischer EDDIE (das Bandmaskottchen) darstellt.
Auf ihren diversen Best of-Tourneen, ändern sich auch die Backdrops, passend zum Album.

Auf den letzten Konzerten, die ich besuchte, fiel mir zudem auf, dass der Trend immer mehr in Richtung "digitaler Backdrops", also riesiger Bildschirme und/oder LED-Wände geht, die die "klassichen" Backdrops wohl bald komplett ersetzen werden.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- man kann den visuellen Aspekt der Konzerte um ein vielfaches steigern, indem man zu jedem Song passende Grafiken und/oder Videos einspielt
- auch wenn die Band nicht auf der Bühne steht, kann das Publikum unterhalten werden
- Videowände sind weniger anfällig für Wind (bei Open Air Veranstaltungen)

Aber natürlich gibt es auch Nachteile:
- die Energiekosten sind extrem hoch, was sich natürlich auch auf die Ticketpreise auswirkt
- gleiches gilt für die Transportkosten
- es besteht die Gefahr, dass eine Band während eines Konzerts weniger Zeit auf der Bühne verbringt als früher, obwohl das Konzert die gleiche Länge hat

Wichtig ist, dass das Gesamtpaket passt. Sowohl für die Bands, als auch fürs Publikum. schließlich wollen ja alle Beteiligten ihren Spaß haben.

In diesem Sinne:

Haltet die Ohren offen!

Zum Beispiel für meine TOP 5 der Bühnenaufbauten.

Platz 5:  das "Snake Pit" von METALLICA
Platz 4:  das futuristisch-sterile Bühnenbild von RAMMSTEIN
Platz 3:  das Wikingerschiff von AMON AMARTH
Platz 2:  der "Crüecifly"-Achterbahn-Schlagzeug-Aubau von MÖTLEY CRÜE

und

Platz 1:  das "Fantasy"-Set von D.J. BOBO

Danke fürs Reinhören.


euer BLACKHEART


Song der Woche: "Choke on it" von DEATH

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 TrekanBelluvitsh (19.12.17)
Gary Moore spielte 1987 auf seiner  "Wild Frontier Tour" vor lauter weißen Wänden/erhöhten weißen Bühnen. Diese dienten als Projektionsflächen für Lichteffekte. Kleine Plastikeddies, Logos etc. Ich sah ihn damals in Dortmund und das war eines der besten Konzerte - andere Konzerte haben für mich nur die Möglichkeit, genau so gut zu sein -, das ich jemals gesehen habe.
Graeculus (69) meinte dazu am 19.12.17:
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toltten_plag (42) antwortete darauf am 25.12.17:
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toltten_plag (42) schrieb daraufhin am 25.12.17:
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Graeculus (69) äußerte darauf am 25.12.17:
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 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 25.12.17:
Offiziell gibt es in Köln kein Audimax, nur eine "Aula 1". Dort war ich vieleicht auch mal, habe ebenfalls in Köln studiert, aber nicht an der Uni. Georg Kreisler und sein herrliches Tauben vergiften hätte ich mir auch gern angesehen/angehört. Anders gesagt: Es gibt interessantere Österreicher als der Handke.
Graeculus (69) meinte dazu am 25.12.17:
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toltten_plag (42) meinte dazu am 27.12.17:
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