Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Mittwoch, 09. August 2023, 19:00
(bisher 25x aufgerufen)

The Doomsday-Bomb

von  Dieter_Rotmund


Freitagabend. Inmitten von zahlreichen Studenten sahen wir Stanley Kubricks Dr. Strangelove von 1964 im Innenhof eines schicken Universitäts-Instituts als Open Air Kinofilm in der OmU-Fassung. Davor gab es einen kurzen Vortrag zum Thema Atombomben und drei Studenten stellten artig Fragen, die ihrer Bestürzung rund um das Thema Atombomben Ausdruck verleihen sollten.
Aus dem naheliegenden Supermarkt hatte mir meine Begleitung eine Flasche Bier besorgt, um die ich gebeten hatte. Der Supermarkt hat bis 24 Uhr geöffnet. Was man alles für die Studenten heutzutage macht!
Nun ja, was soll ich darüber erzählen? Der Film hat einzwei kleine handwerkliche Mängel, finde ich, ist aber dennoch ein tolles, zynisches  Werk. Mit ordentlich Bumms zum Schluss. Ist aber hezutztage eher unbekannt, oder?

Vier Tage später: Nach einem schönen Tag am Badesee war ich seit langer Zeit mal wieder im Multiplexkino. Die dortige vorherrschende Sterilität finde ich immer etwas abstoßend. Mir scheint, die Menschen kaufen dort in erster Linie Popcorn und Cola - und bekommen zum Verzehr einen Film vorgesetzt. 
Vielleicht sehr ich das zu schwarz. Es waren wieder viele aufgebrezelte Mitdreissigerin im Foyer, eine hatte sogar ein Barbie-T-Shirt an. 
Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem (USA 2023) hieß der Film, den ich sah. Nun ja, sich auszudenken, Schildkröten seien wieselflinke Ninja-Kämpfer, das hat schon Chuzpe. Etwas arg hektisch der Film (wer bitte sieht sich das auch noch in 3D an, da kriegt man ja Hirnkrebs!?), aber ein schöner Zeichenstil. Näher kann ich es nicht beschreiben, den Zeichenstil, dafür fehlen mir die Fachbegriffe. Der Film startet das Franchaise neu. Ob das gutgeht? Nur vier Besucher im Kino!
Leider in der deutschen Synchron-Fassung gesehen. Wenn irgendwo einer jetzt noch ein Mal "Leute!..." sagt, haue ich ihn unangespitzt in den Boden. 
Der Film hat ein paar popkulturelle Anspielungen auf vergangene Zeiten, hauptsächlich auf welche aus den 1990ern. In einem Open Air Kino wird gerade Ferris Bueller's day of von 1986 gezeigt. Warum aber gerade daraus eine eher unrepräsentative Szene mit einer Trachtengruppe genommen wurde, und warum das Publikum sich seltsam verhält (Vandalismus, Rumgeschreie) ist mir schleierhaft. Nun ja, sind nur ein paar Sekunden. Wie schon gesagt, der Film ist recht hektisch. Ihc war aber leidlich gut unterhalten. Fehlte nur, dass das Kino etwas Charme hätte.

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