"Nett sein..."

Text zum Thema Lebensbetrachtung

von  Fuchsiberlin

Ist es falsch nett zu sein?

Nein, denn man sollte doch jedem Menschen, dem man begegnet, eine faire Chance geben.

Doch es tummeln sich unter den homo sapiens auch die Wesen, die meinen, dass es falsch wäre nett zu sein.

Sie sind nur nett zu den ihnen Nahestehenden bzw. den Befürwortern ihrer Lebensansichten.

Das Wort Nächstenliebe fällt bei diesen Menschen wohl unter die Kategorie "Fremdwort der Seele".

Nächstenliebe bedeutet kein rein christliches Handeln, sondern diese beinhaltet wie man einem Mitmenschen begegnet. Unvoreingenommen und nett.

Allerdings kann man nicht immer und nicht zu jedem Menschen in jeder Situation nett sein.

Wenn Menschen einem sehr wehtun, körperlich und/oder seelisch, dann bedeutet es eine natürliche Reaktion auf Abwehr zu gehen. Dies zeigt sich in einem Sich-von-einem-Menschen-zurückziehen bzw. in dem man Abstand von einem Menschen nimmt und/oder einem gespürten Gefühl der Wut und/oder Ohnmacht.

Wut ist eine natürliche Emotion, welche genauso zu unserem Leben gehört wie die Liebe.

Nett zu sein bedeutet auch, den anderen so zu respektieren wie dieser im Wesen ist, solange der andere keinem Menschen bewußt böswillig einen Schaden zufügt.

Denn auch Respekt kennt Grenzen.

Doch man darf eines nie vergessen:

Menschen verletzen einander seelisch auch, ohne dies je gewollt zu haben. Dies passiert, da wir alle fühlende Wesen sind, die sich in ihrer Biographie und somit ihrem Seeleninhalt voneinander unterscheiden.

Dann ist eines sehr wichtig:
Miteinander zu reden und sich einander zuzuhören.
Und dies in einem ruhigem Gespräch.

Ein (An-)Lächeln kann auch eine "Einladung" zum Nett sein bedeuten.

Jörg S.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

janna (60)
(15.12.09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin meinte dazu am 15.12.09:
Es geht mir in meinem Text in erster Linie darum, dass man jedem Menschen eine faire Chance gibt, und diesen nicht rein oberflächlich betrachtet vorverurteilt, oder sich von eigenen Erlebnissen aus der Vergangenheit beeinflussen läßt und einen Unschiuldigen, der nichts mit der eigenen Biographie zu tun hat, von vornerherein ablehnt.

Desweiteren krankt ein Teil der Gesellschaft daran, dass Hilfe und Nächstenliebe keine Selbstverständlichkeit bedeuten, sondern teilweise der eine sich auf den anderen verlässt, oder schlimmstenfalls egoistisch denkt, und nur stur seinen Weg ohne Rücksicht auf Verluste beschreitet. Und es herrscht im Alltag teilweise eine Agressivität unter Menschen, und dies auch in den Situationen, wo keiner dem anderen böswillig etwas tat.

Man sollte Kindern nicht beibringen zu allen Menschen nett zu sein, doch man sollte ihnen ein soziales Verhalten rüberbringen und vorleben.

Ich weiß aus eigener Kindheitsbiographie, dass es diese Typen gibt, die einen in der Kindheit "anlächeln" und "nett sind", und daher ist gerade hier große Vorsicht geboten, und deshalb sollte man seine Kinder auf diese "netten Menschen" vorbereiten. Menschen mit einem Lächeln, hinter deren Maske eine Teufelsfratze steckt.

Es geht mir um den Alltag, um das Verhalten im täglichen Umgang mit Menschen. Keiner soll zwanghaft nett sein, das wäre auch nicht ehrlich, doch man sollte jemanden der einem nix tat, auch nicht unhöflich begegnen oder ihn gar missachten, wenn er dringend Hilfe benötigt.

Für mich ist das Wort "nett" nicht nichtssagend, solange es nicht missbraucht wird.
(Antwort korrigiert am 15.12.2009)
seelenliebe (52) antwortete darauf am 15.12.09:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Lisboeta (65) schrieb daraufhin am 15.12.09:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin äußerte darauf am 15.12.09:
Liebe Anne,

ja, vielleicht wäre "höflich" oder "freundlich" der bessere Ausdruck dafür.
Auch wenn der Ursprung der Bedeutung von "nett" bestimmt ein positiver ist.

Ich denke, Du weißt, was ich mit meinem Text versuche rüberzubringen.
Ich danke Dir sehr.

Ganz liebe Grüße
Jörg

@ Lisboeta,

Liebe Lisboeta,

ich danke Dir sehr. Ich versuchte mit meinem Text eine innere Haltung, die doch die Menschen in sich tragen könnten, die sich auch äußerlich auswirkt, auszudrücken. Mir geht es um das Mitmenschliche und das einem Menschen, dem man begegnet, so gut wie nur möglich vorurteilsfrei begegnet werden sollte. Respekt und Toleranz sind hierbei wichtige Begleiter, solange ein anderer keinem Menschen bewußt böswillig einen Schaden zufügt.

Ganz liebe Grüsse
Jörg
Lisboeta (65) ergänzte dazu am 16.12.09:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin meinte dazu am 17.12.09:
Liebe Lisboeta,

das Wichtigste ist das Verständnis der Menschen von Herz zu Herz.

Ja, es wäre wirklich nur eine Kleinigkeit, die vieles im alltäglichen Miteinander erleichtern würde...

Ganz liebe Grüsse
Jörg
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram