Augen-Blicke eines Kindes...

Gedicht zum Thema Trauma

von  Fuchsiberlin

Als Junge schwammst du im Meer
der vielen unterschiedlichen Seelen.

Du hörtest andere reden,
doch nur Fassadenblicke tätowierten sich
in dein kindliches Herz

Verschlossenheit wurde
hinter vielen Worten versteckt.

Ihre Worte strahlten in ihrer Quantität
einen Rekord aus,
doch was gaben sie mit ihrer Buchstabenansammlung wirklich preis?
Zu wenig. So empfandest du dies damals.
Als Kind unter Erwachsenen.

Wunderschön gestaltete Schaufensterauslagen erblicktest du,
doch es stellte sich im Nachhinein als Fassade heraus,
und deine Enttäuschung  zerstörte irgendwann
in Gedanken dieses gläserne Nichts.

Was bedeutet Gerechtigkeit?
Was bleibt wirklich bestehen,
und was ist echt in dieser Welt?

Dies fragtest du dch in stillen Stunden
als Junge immer wieder.

Du spürtest ein Frieren in der Masse
der homo sapiens,
die Welt empfandest du als arktisch-kalten Winter.

Du suchtest die wärmende Hand der Liebe,
und dies in einer Welt,
in der du eisige Grenzen spürtest.

Die Liebe bedeutet Wahrheit,
und doch erlebtest du "im Namen der Liebe"
die körperlich und seelisch verletzende Lüge.
Missbrauch.

Teufel in weißen Anzügen,
aus jeder Gesellschaftsschicht kommend,
redeten indirekt von Liebe,
und entfachten doch immer ein Höllenfeuer.

Liebe ohne Wahrheit erlebtest du
mehr als schmerzlich.

Und sie benutzten dich,
kein schlechtes Gewissen, welches in ihren Augen erschien,
Du warst für sie als kindlich-naives Opfer
zu perfekt.

Jörg S.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram