Eifer ein verlorener Traum.

Innerer Monolog zum Thema Lebensbetrachtung

von  franky

*

Es ist nie alles gesagt worden.

So langee noch ein unerkannter Lippenstift am Hemdkragen klebt,
bleibt noch vieles zu sagen.
Für den einem die unaussprechlichste Wahrheit!
Für den anderen Lügen,
wo jedes Wort erbarmungslos das Herz durchbort.

Wenn du die unterste Schublade deiner Vergangenheit öffnest,
kommt oft beides zum Vorschein.
Nur sind sie oft schon bis zur Unkenntlichkeit verwelkt.

Ich bin bis zur Unkenntlichkeit erloschen.
Das Feuer brennt nur auf Sparflamme
doch gieß öl auf die eingetrockneten Wunden,
dann wird sich ein großes Feuer entzünden.

Wenn du amen sagst
und es kommt doch anders,
dann lösch die Spuren aus den Stachelsaum,
sonst wirst du nie ein Ziel erreichen.

Eingedeckt mit kaal geschorenen Wänden,
unverblümten Vorhängen, Ausrangierten Plähnen,
reich verzierten Mißerfolgen.

Schweigen hat ein viel zu kurzes Kleid an,
um die unermessliche Scham zu bedecken.

Wie oft bin ich aufgestanden, um reinen Tisch zu machen!
Aber es gibt so viele Tische, befleckt,
mit unrat bedeckt.

alles rein zu fegen gelingt dir nicht.
Den Tisch in Stücke schlagen
Und ihn schlicht begraben;

Die Einsamkeit der Erde zwingt dich
Einen neuen Tisch zu bauen.
Achte darauf, dass die Maße stimmen Und die Reinheit der Wahrheit
Über dein Tageswerk ziht.
Irgend wo fließt eine reine Quelle, da gehe ich hin
und schöpfe neuen Mut! Den hab ich nötig!
Sonst bleibt der Eifer ein verlorener Traum,
der Fleiß ein unerreichtes Amen.

© F. Puschnik

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Kommentare zu diesem Text

magenta (65)
(23.04.11)
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