[kein Titel] - Blass war die Nacht

Gedicht zum Thema Nacht

von  Ravna

Blass war die Nacht
und die Stunden aus Gips.

Wir schwiegen.

Es lagen Betonjahre hinter uns.
So blass war die Nacht
dass man den Mond nicht sah.

Wir schwiegen.

Vor uns eine wächserne Ewigkeit.
In der Blässe der Nacht
ward die Zeit uns fremd.

Wir sahen uns nicht an
als die Nacht vorüberzog.


Anmerkung von Ravna:

Für AndreasG - Rechtschreibkorrektur und schmerzhafte Trennung

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Kommentare zu diesem Text

Jack (33)
(14.07.11)
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 Ravna meinte dazu am 14.07.11:
Das Gedicht hat wie viele meiner Texte keinen Titel, Titelangabe ist auf kV Pflicht um Verwirrungen zu entgehen nehme ich üblicherweise die erste Zeile des Gedichts zur Orientierung.

Ward mit d, ältere Form von "wurde" klangbedingt, vgl. Grimmsches Wörterbuch "werden zeigt im ahd. noch sog. grammatischen wechsel: wirdu, ward; wurtum, wortan; doch bahnt sich im fränk. schon der ausgleich an (wurdun Tatian 79, 11 S., s. auch Braune-Mitzka ahd. gramm. [1955] 306), der im mhd. schlieszlich durchgeführt ist: wirde, wart; wurden, worden."

Noch Fragen offen?
Jack (33) antwortete darauf am 14.07.11:
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 Ravna schrieb daraufhin am 14.07.11:
Na lass mich doch erstmal wieder warm werden :)
mmazzurro (56)
(16.07.11)
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 Ravna äußerte darauf am 16.07.11:
Hat der Werner auch noch ne Meinung ohne Lektorin? Die scheint n ziemlicher Holzkopf zu sein, wenn sie empfiehlt, Gedichte, deren lyrI Vergangenes reflektiert, in die Gegenwart zu setzen. Das wäre nämlich ein bissel Banane, das lyrI betrachtet ja aus der Distanz und nicht aus der Vergegenwärtigung.

Liebe Grüße

 poena ergänzte dazu am 17.07.11:
ich finde das gedicht in sich rund. die stimmung ist fühlbar, die verknappte sprache passt.

und genausowenig mag ich den letzten vers. er klingt für mich gräßlich beliebig.
um ihn an die stimmung anzupassen und den zeitrahmen zu dehnen, würde ich ihn zu einem hauptsatz umgestalten.

"die nacht zog vorüber".

so.
lieben gruß, s

 Ravna meinte dazu am 17.07.11:
Hmm auch die Variante gefällt mir, nur weiß ich dann nicht, wie ich umstelle ^^

Die Nacht zog vorüber. / Wir sahen uns nicht an. ? dann habe ich wieder eine Beliebigkeit reingebracht.

Wir sahen einander nicht an. / Die Nacht zog vorüber. Finde ich auch nicht so prickelnd, da fehlt dann das verbindende Element zwischen den beiden Zeilen.

Vorschläge? :)

 poena meinte dazu am 17.07.11:
:o) das war der vorschlag:

wir sahen einander nicht an.

die nacht zog vorüber.

da es nichts verbindendes mehr zwischen den beiden gibt, finde ich es auch formal passend, dass keine konjunktion dazwischen steht.
man könnte das sogar noch durch einen zeilenabstand erhärten, dass mit dem vorüberziehen der nacht auch der rest vergeht.

prickelnd: hm. die ganze situation einer wortkarg gewordenen abschiedsszene, in der man sich nicht mal mehr in die augen schauen kann, weil alles gesagt ist, erfordert keine prickelnde wortwahl mehr... ich sehe das gedicht als bild. und dem schuldet man bis zum letzten punkt klare (schluss-)striche. finde ich.
:o)
mmazzurro (56) meinte dazu am 17.07.11:
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Ascheregen (30)
(09.12.12)
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