Odyssee

Sonett zum Thema Vergeblichkeit

von  modedroge

Am dumpfen Nachklang jener hellen Stunden,
die uns verbanden, halte ich mich fest.
Ich spüre deutlich, dass du mich verlässt,
und lecke alte, wohlbekannte Wunden.

Mein Geist verirrt sich stolpernd in der Ferne,
wo ich, erlöst, in deine Arme sank.
Der bleiche Glanz des Mondes macht mich krank –
ich spucke in das Silbermeer der Sterne.

Kein Schein kann meinen schmalen Weg erhellen:
Selbst in dem klebrigen Gespensterlicht
erkennt mein leidbewölkter Blick dich nicht

und gurgelt hilflos in den dunklen Wellen.
Ich treibe rastlos über schwarze Meere,
doch weiß ich, meine Suche geht ins Leere.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Al_Azif (34)
(22.12.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram