gesundheit

Sonett

von  modedroge

leb wohl das sterbenswörtchen ist gesprochen
das letzte mahl schon lange aufgezehrt
geäder blättert gelblich und entleert
dem winkenden beim abschied von den knochen

die unversehrten halten sich die bäuche
und ölen sich verächtlich die motoren
man ist vital man ist ja kaum geboren
und triumphiert im angesicht der seuche

gesundheit! brüllt man launig und begießt
was man besitzt beherrscht und wer man ist
das leben selbst frohlockt und säuft und frisst

wo alles rege ineinanderfließt
wetzt sich die fäulnis die verbliebne kralle
der morgen bricht schon an ein hahn kräht galle

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Kommentare zu diesem Text


 MrDurden (26.12.11)
Der dritte Absatz gefällt mir am besten. Sehr ansprechender Text, gerne gelesen. Grüße, David.
managarm (57)
(08.10.20)
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 FrankReich (08.10.20)
Die Hähne brechen auf, der Morgen kräht schon Galle, na klar und danke.
Ciao, Frank
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