Clowntage und ein Top-50-Wort

Bild zum Thema Momente

von  Fuchsiberlin

An Tagen, an denen Kaspar in seinem Körper wieder mehr Kraft verspürt, da ist er dann wieder der Träumer, der Berge erklimmen, auf den Gipfeln einen Regenbogen malen und es kunterbunte Konfetti regnen lassen will.

In der Manege des Lebens spielt er an diesen Tagen dann den Clown, der manch einen zum Lachen bringt. Doch nach manch einer Vorstellung weichen hinter den Kulissen Tränen seine Maske auf.
Weil er nicht weiß, ob er den derzeitigen hohen Berg in seinem Leben erklimmen wird können, so groß seine Hoffnung und sein Wille auch sind. Ein lautes „Scheiße“ entfleucht dann seinem Mund.
Auch ein Clown darf „scheiße“ sagen. Dieses Wort schaffte es schließlich in die TOP 50 der umgangssprachlichen Worte. Nicht jeder Knoten ist leicht zu lösen oder zu entfernen.
Ein Knoten beinhaltet vieles, und doch steckt in ihm auch ein Schweigen.

An diesen sogenannten „Scheiße“-Tagen erscheint ihm das Lächeln anderer fast unwirklich, fast fremd, auch wenn manch ein Gesicht sehr nah erscheint. Er fühlt sich dann allein.
„Irgendwo ist doch fast jeder auch in bestimmten Situationen mit sich allein“, denkt Kaspar.

Zwischen Bergen, Manege, Knoten befindet sich irgendwo ein Sarg der zu beerdigenden Gedanken und Träume. Das Mindeshaltbarkeitsdatum ist irgendwann überschritten, das weiß Kaspar. Da hilft auch jede noch so große Hoffnung nicht. Dies wäre eine Illusion. Spätestens mit dem Tod stirbt alles.

Manchmal färbt ein Clown auch Worte, überschminkt seine Gefühle, und seine Maske versteckt seine Emotionen. Ein träumender Clown erwartet keinen Beifall.

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Kommentare zu diesem Text

Atlantika (71)
(01.05.17)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 01.05.17:
Oh, das freut mich dann sehr :)
Dankeschön.

Liebe Grüße
Fuchsi
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