Die Kunst sei gegenständlich!

Glosse zum Thema Kunst/ Künstler/ Kitsch

von  loslosch

Ars imitatur naturam (Motto der Antike, von Aristoteles bis zu den Römern und noch im Mittelalter). Die Kunst ahmt die Natur nach.

Aristoteles (4. Jh. v. Chr.) meinte: Ἡ τέχνη μιμείται την φύσιν. he techne mimeitai ten physin. Die Kunst ahmt die Natur in dem Sinne nach, dass man die Struktur des Malens in der Natur vorfindet. Diese Struktur auf die Spitze trieb Piet Mondrian (1872 - 1944). Pablo Picasso (1881 - 1973)  war fast zehn Jahre jünger. Wer ging bei wem in die Schule?

Ein Maler der Moderne, der nicht, die Natur strukturell nachahmend, mit dem Pinselstrich umgehen kann, rennt in eine Sackgasse. So weit behält die Antike recht.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(06.06.17)
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 loslosch meinte dazu am 06.06.17:
wohl kaum. es ist eine neue kunstrichtung hinzugekommen.
Graeculus (69) antwortete darauf am 06.06.17:
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 TrekanBelluvitsh (06.06.17)
Die Kunst ist nicht das Leben. Es ist eine Reflexion über das Leben, ganz gleich wie dies auch geschehen mag. Ob die Kunst dabei über das Leben - man mag das auch Natur nennen - hinausgehen kann, erscheint zweifelhaft. Wahrscheinlicher ist, dass der Künstler nur an der "Beleuchtung" dreht. Von daher kann man Aristoteles, obwohl dessen Spruch ein wenig zu absolut und herab würdigend in meinen Ohren klingt, durchaus noch zustimmen.

 loslosch schrieb daraufhin am 06.06.17:
da sind wir nicht auseinander. ich denke, ein maler sollte das handwerkliche beherrschen, vom perspektivischen bis zum naturgetreuen malen. der affe, der den farbbeutel gegen die leinwand schmiss, produzierte kunst. (ich selbst könnte dann auch noch als maler durchgehen ...)

 niemand (06.06.17)
Wer malt denn heute noch "Natur nachahmend"? Die Künstler des "Röhrenden Hirsches" findet man nur noch in Kitsch-Läden
und die edlen Natur nachahmenden Schinken hängen entweder bei der betuchten Bürgerlichkeit, oder je nach Künstler-Größe in Museen. Mir gefallen abstrakte Malereien eh besser, allerdings wenn man von der Malerei mal absieht, ist das was man heutzutage Kunst nennt eher sowas wie des Kaisers neue Kleider
und wenn mancher sogenannter Kenner vor einem Brett an der Museumswand, mit intellektueller Miene, sinnierend, steht, will er doch den anderen nur beweisen, dass er keines vor dem Kopf hat und jeden, welcher solchen faulen Zauber durchschaut, wird er einen Banausen nennen In der Schreiberei ist es nicht anders. Nur wer so schreibt, dass ihn keiner versteht, dem wird man huldigen, alleine aus Eitelkeit, weil man sich nicht die Blöße geben will etwas weniger zu begreifen als der Schöpfer von diesem "etwas", welcher meiner Meinung nach oft auch selber kaum versteht was er da so zusammen brabbelt
LG Irene

 loslosch äußerte darauf am 06.06.17:
picasso beherrschte sein handwerk. er hätte mühelos einen röhrenden hirsch gepinselt. mondrian war übrigens in seiner frühphase zu handwerklich gut gemaltem fähig. bei seinen einfachen geometrischen figuren fehlt (mir) das unterscheidungskriterium vom banausen! lo
(Antwort korrigiert am 07.06.2017)
Festil (59)
(06.06.17)
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 loslosch ergänzte dazu am 06.06.17:
kunst kommt etymologisch von können.
LottaManguetti (59)
(06.06.17)
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 loslosch meinte dazu am 06.06.17:
ich sah mal im fernsehen, wie picasso ein schiff malte, mit flotten pinselstrichen. dann übermalte er geschwind. da wars plötzlich ein pferdekopf. vor solchen künstlern zieh ich meinen imaginären hut. saludos lo
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