geh nicht! geh niemals kind

Kurzgedicht

von  Alpha

halt inne! deinen ungewaschnen atem

dieses fragen das dürftig geflickte vertuschte

kalendergesicht


am ende findest du in wellen

und womöglich noch dich selbst

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Kommentare zu diesem Text


 Theseusel (31.08.07)
Es gibt keine rechtliche Handhabe:) ... Einzelhaft wäre ein Freispruch, denn da vergeht es ... erst verleugnet es dich, dann Du es!

 Alpha meinte dazu am 31.08.07:
ich versteh grad gar nix. außer die leserwertung.

 Theseusel antwortete darauf am 31.08.07:
Da steht ein Kind auf einem Stuhl. Es öffnet den Spiegelschrank und findet Mutters "Malkasten".

Da steht eine Frau vor dem Spiegel...die sieht sich als Kind....dann geht ihr Blick auf das Waschbecken, den Abfluss ... Wimperntusche ... abgeschminkt.

Da liegt eine *alte Frau. Mit rundem Handspiegel ... sie hält ihn Richtung Publikum

"Die Suche oder das Kind in uns will nicht sterben!"
Einakter - Drama - Ende offen mit sicherem Ausgang
Punkt)

Wenn ich mich vom Kind in mir trennen müßte wäre der Freispruch ein Sprung vom Stuhl! Seilchenspringen war und ist mir nicht vergönnt;) Ich finde Deine Zeilen klasse und meine Gedanken frei!

*Edit ... boah grad hab ich unter meinem Komm gelesen. Malik sollte einen "Ablasshandel" für "falsche" Interpretationen führen ... ich würd meinen am liebsten löschen lassen!
(Antwort korrigiert am 31.08.2007)

 Alpha schrieb daraufhin am 31.08.07:
du weißt selbst, dass es falsche interpretationen nicht gibt, solange man sie am text begründen kann. und mit der kind-thematik bist du so ziemlich in der richtigen ecke, wenn man mal meine intension als "richtig" bezeichnen möchte.
mmazzurro (56) äußerte darauf am 31.08.07:
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 Alpha ergänzte dazu am 31.08.07:
wenn es nicht passt, bestünde dann die möglichkeit, dass es anders verstanden werden kann?

 Theseusel meinte dazu am 31.08.07:
@Werner - ungewaschene Atem ist in "meiner Metapher" die Kindheit, eigentlich die Zeit der Unschuld ... Kinder gehen gern ungewaschen ins Bett und putzen sich nicht mit Begeisterung die Zähne (*g* siehe artemidor) Waren nicht auf Zechtour sondern auf Entdeckungsreise, wie Prometheus oder Tine an den Eichen und Bergeshöhn ... oder Pusteblumen und Disteln;)
mmazzurro (56) meinte dazu am 31.08.07:
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mmazzurro (56) meinte dazu am 31.08.07:
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mmazzurro (56) meinte dazu am 31.08.07:
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 Theseusel meinte dazu am 31.08.07:
@Werner - "Halt inne!" Denk nach Gerd:) Das Kalendergesicht ist für mich ein Daumenkino des älter werden. Verschiedene Zustände zu verschiedenen Zeitpunkten unabhängig vom Geschlecht ... es redet in der Tat ein Erwachsener Tacheles ...es könnte ja auch ein Schauspieler in der Maske sein. Vielleicht hält er ein Scherbengericht und muß erkennen, dass er das Kind in sich nicht verbannen kann ... dahinter ist was Zärtliches. "Make it up!" Auf die restlichen Blätter hält jemand den Daumen. Den Daumen mach ich jetzt hoch und klick!
mmazzurro (56) meinte dazu am 05.09.07:
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mmazzurro (56)
(31.08.07)
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 Alpha meinte dazu am 31.08.07:
Du sachst ma nix dazu und denkst dir was im Geheimen ... soso. Dafür ist der Kommentar dann aber doch gut lang geworden. Wie wärs, wenn du ein bisschen konkreter wirst? Wir könnten uns mal ganz unverblümt unterhalten: In WELCHE Richtung kann - in welche MÖCHTEST du es interpretieren? Inwiefern "durchwachsen"? Was gefällt dir nicht - und warum?
mmazzurro (56) meinte dazu am 31.08.07:
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mmazzurro (56) meinte dazu am 31.08.07:
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mmazzurro (56) meinte dazu am 31.08.07:
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mmazzurro (56) meinte dazu am 31.08.07:
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 Alpha meinte dazu am 31.08.07:
Wenn es dir nicht peinlich ist, warum rechtfertigst du dich dann schon im Voraus? Das ist doch blöd. Ich beiß niemanden, weil er einen Text "falsch" interpretiert (ich muss wohl bis an mein Lebensende wiederholen, dass es das nicht gibt), dazu brauchts schon was Schöneres ...
Also:
„Der ganze Sprachtenor / -duktus hat nix Kindliches, hier redet eine Erwachsene! Basta!“
Richtig, ein Kind redet hier nicht, und dennoch ist das Thema „Kind“ ein Hauptbestandteil der (meiner) Intension; nicht aber im Sinne des Kindlichen, sondern des Zustand und der Sicht- und Lebensweise(n).
„eine art inneres zwiegespräch mit sich selbst„ - Das kann ich weniger nachvollziehen, auch „Dialog“ trifft es nicht, denn dazu wären zwei aussagende Parteien vonnöten. Ich hielt es aber für relativ eindeutig, dass hier nur EINE Stimme spricht (somit fällt auch das Liebespaar raus). Nun stellt sich also die Frage: Wer?
Den Ton einer höheren Instanz hast du richtig erkannt; es ist aber keine (wenn auch unbenannte) greifbare, physische Person (z.B. die Mutter), sondern eine Stimme als Vertretung einer Gruppe - die Instanz selbst. Wobei: Auch das ist eine Teilaussage des Textes, aber ziemlich entfernt und weniger zu erkennen als zu erahnen (denn als Zustimmung könne der Text in diesem Ton nur schlecht bestehen): Die Instanz selbst wird in Frage gestellt, verneint, nicht angenommen, abgelegt.
Zum Formalen: Du hast Recht, wenn du von einer Art Bruch, besser „Verschiedenheit“ der Zeilen sprichst, was aber im Zusammenhang nach meiner Meinung eine annehmbare Sache war, wenn man bedenkt, das die Stimme des Systems spricht. Das System, wollen wir es mal dem Text entsprechend weiterhin personifizieren, ist ja nicht blöd, aber auch nicht gerade ein Feind von Allgemeinplätzen, im Gegenteil, die sind – orientiert man sich am Ergebnis – ja gekonnt instrumentalisiert. Für mich sticht demnach allenfalls die vorletzte Zeile auf Grund seiner geglaubten Unvollständigkeit heraus, dieser lyrischen Sprache, welche man dem System nicht zutrauen würde. Man kann mir jetzt leicht unterstellen, dass ich unveränderliche Normen/Werte zugunsten der Korrektheit meiner Intension zurechtbiege, aber: Aus irgendeinem Grund empfinde ich den Textinhalt auf einer Ebene agierend, wo ein Sprachjargon keine Rolle spielt, da er schlichtweg nicht existiert.
„ähnlich im Text selbst, die ersten drei zeilen eher alltäglich, auf dem boden ... in den letzten zwei wird es moralisch / moralisierend, weil es da auch ins absolute abdriftet, durch die verallgemeinerung, war es doch vorher sehr konkret und real und eng gefasst, eine klare Situation“
Ja und Nein. Hälst du die ersten drei Zeilen tatsächlich für „konkret“, „alltäglich“, gar „eng gefasst“? Sie sehen so aus (Sprachebene), ja, aber wie es Metaphern so an sich haben, meinen sie eigentlich was anders (Bildebene) ... Die Aufschlüsslung der Metaphern, der erkennbaren, versteckten und überlagerten, werde ich jetzt und hier natürlich nicht ausführen. Aber vielleicht sollte ich noch einmal erwähnen, dass meine Intension (wem diese zu erfahren so wichtig ist) von der Art und Weise, WIE man liest, abhängig ist; damit meine ich nicht (in erste Linie) die verschiedene Formen des enjambementischen (gibt’s das Wort?) Lesens ... Das zweite Ausrufezeichen zum Beispiel sollte zwar in seiner Bedeutung/unterstützenden Funktion, MUSS aber nicht als Satzschlusszeichen verstanden werden. Ebenso hat die konsequente Kleinschreibung seinen Sinn (jaja, man mag es nicht glauben!), nämlich zum Einen: weitere Interpretationsmöglichkeiten offen zu halten; und folglich zum Zweiten: die Bedeutung bestimmter Worte nicht gleich durch korrekt-konkrete Rechtschreibung zu verraten.
So. Ich hoffe, ich habe nun Einiges leichter zu verstehen ermöglicht, ohne die Tiefe ausgeschöpft zu haben ... Mh, nee, hab ich nicht, der Grund war noch weit weg. Wo bliebe denn da der Spaß? Und glücklicherweise ist dir eine genaue Deutung ja auch nicht wichtig. Wenn es was vermittelt und auslöst – dann ist mein Grundbedürfnis gestillt. Irgendwie. ... Ich bin jetzt fertig. Grüße, A
MarieM (55)
(31.08.07)
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Locklin (48)
(31.08.07)
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octave (24)
(31.08.07)
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 Theseusel meinte dazu am 31.08.07:
...das jüngste Gerücht?;) Da brennt nichts an bis auf die Felder ... ein dünner werdender Kalender bringt kein Moss ... so hab ich das Gedicht noch nicht gesehen ... empfehlenswertes Gericht!

 Alpha meinte dazu am 01.09.07:
um himmels willen, nein! wo wäre ich angekommen (verloren gegangen), wenn ich beim schreiben an claudia schiffer denke? puh ...
kata (64)
(02.09.07)
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 Alpha meinte dazu am 02.09.07:

 Ingmar (03.09.07)
ich würds gern verstehen...

lg,
ingmar

 Alpha meinte dazu am 03.09.07:
Und die Langantwort hast du bereits gelesen?

 Ingmar meinte dazu am 07.09.07:
tja.
ja.
Lena (58)
(06.09.07)
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 Hoehlenkind (14.09.07)
Lebendigkeit ist systemgefährdend, das fängt beim Atmen schon an. Niemand wäscht seinen Atem, aber für Schuldgefühle reicht's allemal, also lieber nicht so tief atmen. Und beim flicken und vertuschen deines Gesichts könntest du dir auch mehr Mühe geben. Reicht vielleicht grad mal für'n Kalenderblatt, aber längst nicht für ein Titelbild. Und dann noch das viele Fragen. Wo kommen wir da hin?
Liebe Grüße, Jobst
Graeculus (69)
(31.05.17)
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