Ein und aus

Sonett zum Thema Abendstimmung

von  Isaban

Lichter fallen aus den Fenstern.
Sonntag fegt die Straßen leer.
Frühes Dunkel frisst die Freunde,
deine Stadt wird totes Meer.

Fern, in viel zu weiter Ferne,
rattern Züge in die Nacht,
rasen durch Gedankengänge,
bis ihr Rauschen müde macht.

Bleiern regst du deine Glieder,
Blei liegt dir auf Kopf und Zunge.
Trostlos füllst du deine Lunge

und du weißt: Auch morgen wieder
reimt sich Luft auf süßen Duft,
Duft, der anderswo verpufft.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (19.02.12)
Gern gelesen. LG

 mnt (19.02.12)
Dein Sonett spricht mich sehr an, in seiner Wortwahl und in seinem (Gedanken-)Fluss. Ich mag die Bilder, die(mir) beim Lesen entstehen.
Und hier rattern wirklich in der Ferne (aber gerade noch hörbar) Züge.
Grüße mnt

 Didi.Costaire (20.02.12)
Hübsche Pointe!
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