Weihnachtsbesuch.

Alltagsgedicht zum Thema Weihnachten

von  Orion

Das Weihnachtsfest, es ist ganz nah,
auch die Verwandtschaft ist schon da.
Die Onkel, Tanten und die Alten,
woll’n für das Fest im Hause walten.

Der Hausherr sieht das gar nicht gerne,
er mag Verwandtschaft nur von Ferne.
Doch seine Frau, die will es so,
er selber ist darob nicht froh.

Denn hier von Fremden nur umgeben,
lässt sich’s für ihn nicht fröhlich leben.
Ganz anders geht es seiner Frau:
gewichen ist das Alltagsgrau.

Im Kreise aller Blutsverwandtschaft
tankt ihre Seele neue Triebkraft.
Dazu so mancher Piccolo,
und sie ist hektisch, laut und froh.

Umfangen von dem Band des Blutes,
da sagt man wortreich sich nur Gutes.
Die Ehefrau wird lüstern-heiter,
der Gatte wird zum Außenseiter.

Er wird zum Zielpunkt aller Witze,
ein jeder treibt es auf die Spitze.
Er fühlt genau, man säh’ es gerne,
wenn er sich still und schnell entferne.

Die Gattin möcht’ ein weit’res Mal,
verstärken seine Seelenqual
und sie drängt sich zu diesem Zwecke
zu Vetter Gustav in die Ecke.

Von der Verwandtschaft angefeuert,
sie Gustav ihre Gunst beteuert.
Der führt das Sektglas ihr zum Munde,
denn jetzt naht seine große Stunde.

Das Weihnachtsfest in uns’ren Breiten,
es bietet viele Schattenseiten.
Für manche ist es echt zum Weinen,
jedoch, es interessiert nur Keinen.

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