Sprachlos

Gedicht

von  Melodia

Nacht nistet in deinen Augen

spricht Mund Asche

ausradiert das Wort

sind uns fremd

 

Schälten sich Blüten aus Stille

noch vor einem Leben

ist heute Schweigen alles

nur gebrochenes Weiß

 

Verfolgen mich Sehnsüchte  

dich nur Sprachlosigkeit



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Kommentare zu diesem Text

unefemme (63)
(09.02.22, 06:55)
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Jo-W. (83) meinte dazu am 09.02.22 um 08:40:
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 Melodia antwortete darauf am 09.02.22 um 09:53:
Vielen Dank euch beiden! Freut mich sehr.

LG
wa Bash (47) schrieb daraufhin am 09.02.22 um 18:00:
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 Melodia äußerte darauf am 09.02.22 um 19:00:
Dann habe ich das Stilmittel ja gut gewählt. ;)
Vielen Dank!

 Saira (09.02.22, 19:21)
Hallo Melodia,

du hast ausdrucksstarke Metaphern für Gefühle des Schmerzes, der Sehnsucht und Sprachlosigkeit gefunden.

Besonders gut gelungen sind dir für mein Empfinden folgende Verse:

ist heute Schweigen alles

nur gebrochenes Weiß
 
LG
Sigrun

 Melodia ergänzte dazu am 09.02.22 um 20:41:
Hallo Saira,

vielen Dank für deine Zustimmung. Tatsächlich hatte ich diese zwei Zeilen als erstes im Kopf. :)

LG

 Létranger (09.02.22, 21:39)
Ich bin ebenfalls beeindruckt von der konsequenten Anpassung der Sprache an das Gesagte.
Schön die beiden Gesichter des Schweigens, die hässliche Seite der Sprachlosigkeit.

LG Lé.

 Melodia meinte dazu am 09.02.22 um 22:07:
Sogar gleich beeindruckt. Vielen Dank dir! :blush: 

LG

 WinstonSmith meinte dazu am 07.10.22 um 16:05:
Lieber Melodia,

gerade dieser Text muss mehrfach gelesen werden. Die Dechiffrierung mag dem einen leicht fallen, aber ich bin hier ein Pedant.
Wunderbar und vielen Dank.

Herzensgrüße sendet Dir
Winston

 Melodia meinte dazu am 07.10.22 um 16:53:
Den Text habe ich tatsächlich erst letztens überarbeitet.  ;)

Vielen lieben Dank dir!

 monalisa (11.02.22, 15:26)
Hallo Melodia,
es hat etwas Endgültiges, wenn "Nacht in Augen nistet" und "Mund Asche spricht", was darin gipfelt, dass das Wort "wir“ vor "sind uns fremd“ ausradiert ist, fehlt (stilistisch wirklich treffend!).
Sehr gut gefällt mir auch das Bild von den Blüten, die sich aus der Stille schälen, ich vermute darin einvernehmliches Schweigen, in dem ein WIR-Gefühl wachsen und sich Austausch (Gespräch) entwickeln konnte, im Gegensatz zum gebrochenen Weiß, das alles „schluckt“ und LI seinen Sehnsüchten LD seiner Unfähigkeit zu sprechen überlässt.
Eine feine, melancholische Wortbildkreation um Entfremdung und Sprachlosigkeit.
 
Liebe Grüße
mona

 Melodia meinte dazu am 11.02.22 um 16:25:
Hallo Monalisa!

Vielen dank für deine ausführliche Interpretation. Freut mich sehr, dass du dich so intensiv mit dem Text auseinandergesetzt hast. Daran gibt es gar nichts zu rütteln.  :)

Nochmals danke!
LG
Agnete (66)
(26.02.22, 21:48)
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 Melodia meinte dazu am 26.02.22 um 22:00:
Da ist etwas Wahres dran.

LG und vielen Dank dir.

 WinstonSmith meinte dazu am 07.10.22 um 17:11:
@Monalisa

Liebe Monalisa,

Du sprichst viel über die Interpretierbarkeit, es liest sich sehr schön und ich gebe Dir absolut recht.
Mittlerweile würde ich aber noch darüber hinaus gehen, ohne Widerspruch zu Deiner Aussage!
Bei Zeiten werde ich es auch hier schriftlich machen.

Ganz liebe Grüße
Winston
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