Vatermohn und Mutterkorn – Von der Ordnung des Himmels und der Erde

Verordnung zum Thema Bildung/ Wissen

von  LotharAtzert

Von der Ordnung des Himmels zu hören, oder von ihr zu sprechen, ist mir schon als Kind Bedürfnis gewesen. Als ich von den vier Seinsgründen das erste Mal hörte, hatte ich vor Freude Tränen in den Augen. So empfand ich es schon immer. Das Kreuz und der Kreis herum, seine vier Viertel ermöglichen es dem Geist, das Prinzip des Daseins, von dem er selbst Teil ist (3. Quadrant – fügend-prüfend-seiner selbst bewußt seiend), vollständig zu erfahren, um am Ende im ungeteilten unbestimmten Wirklichen sich wieder aufzulösen.

Vollständigkeit bedeutet Eigenständigkeit. Das ist, wenn man zb. niemanden fragen muß, was wahr ist und was nicht. Oder was zu tun ist und was nicht. Beim Eigenständigen fehlt einfach nichts und ist nichts zuviel, weil Freude und Leid bis zuletzt seine Lehrer sind. Er lernt im Idealfall die Lektionen des Schicksals aus allem Geschehen und grollt möglichst niemandem dabei; dafür nimmt er Anteil und entwickelt Mitgefühl mit allen Lebenden.




Anmerkung von LotharAtzert:

Fortsein besteht im weglassen

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (04.12.22, 20:27)
Vier Jahreszeiten, vier Elemente, vier Temperamente, vier Spielkartenfarben, die Vier als Teil der Zwölf kommt häufig vor. Die Kuh steht auf vier Beinen, sehr stabil.

 LotharAtzert meinte dazu am 05.12.22 um 09:40:
Als Kind wollte ich immer, entgegen meiner sonstigen physischen Faulheit, die runden Kuchen anschneiden, die es zu Anlässen je und je gab. Es war mir ein Bedürfnis, mit dem Messer die Mitte so exakt zu treffen, daß beide  Hälften gleich groß waren - natürlich ohne Hilfsmittel. Desgleichen die Viertelung durch den Kreuzschnitt.
Die Drittelung der Vier war der schwierigste Teil, ich hätte es mir nie verziehen, ein Stück zu benachteiligen bzw das Gegenüber zu vergrößern.
Und da sage einer noch, Astrologie sei Aberglaube.

Danke
Jarina (33)
(07.12.22, 02:43)
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 LotharAtzert antwortete darauf am 07.12.22 um 09:48:
02:43 - das waren noch Zeiten, als ich da noch wach war ...

Was ich hier veröffentliche, sind bloß noch Fragmente. Da die Zahl meiner Leser/Kommentatoren etc. kontinuierlich zurück ging, laß ich schwierigere Passagen vorsorglich gleich weg. Auch dieser Text war im Ursprung länger, dafür ohne Vatermohn und Mutterkorn, aber gut, was solls.

Für das "literaturhandwerkliche Kunstwerk" bedanke ich mich herzlich und widme dir einen der unveröffentlichen Text:

Bitternis
Jemand fragte einmal, woran man merkt, wenn im Vaporizer nichts mehr zum Verdampfen ist.
„Das wirst du schon merken, wenns bitter wird und du nur noch Verbranntes schmeckst“ wurde ihm jovial, quasi vom Zugbegleiter, geantwortet, bevor ein eher merkurischer die ungefähre Zugzahl nannte.
Ich finde das als Bild für Bitternis bemerkenswert. Mir fällt dazu immer die Volksweisheit ein: „Was bitter ist für’n Mund, ist für’s Herz gesund. Warum ist das so? Weil der Bittergeschmack zusammenziehende Wirkung auf die Blutbahnen ausübt.  Das ist, wenn Not herrscht, sehr gefährlich und kann bei verdicktem Blut Infarkte auslösen. Aber wenn man damit spielen lernt mit Ausdehnung als Gegenpol von Zusammenziehung, dann erlebt man Freude und Freude ist Lebenskraft, die Kraft eines starken, gesunden Herzens.


Liebe Grüße
Lothar
Jarina (33) schrieb daraufhin am 07.12.22 um 14:15:
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