Morgenblatt am 7.02.2023.

Blutüberströmt rennt eine anscheinend nackte Person aus dem Gebäude,

er hat einen Krummsäbel zwischen den Zähnen.

Der inzwischen allamierten Polizei gibt er an:

„Möchte bitte um Asyl ansuchen.“ 

„Sie sind doch kein Asylant, mit Österreichischer Staatsangehörigkeit;“ 

„Meine Frau aus dem Morgenland wollte mir den Säbel zwischen die Rippen stoßen,

da dacht ich mir: Besser die Frau tot und ich den Säbel zwischen den Zähnen.“

„Nix da! Ab in die Kiste und den Säbel können sie sich in den Arsch schieben!“

„Ja danke, werde gerne ihrer Aufforderung nachkommen.“

Perverser Pulle Paul beutet Beuteltiere aus,

der Sack eignet sich nicht als aufbewahrungsort für Bowlingkugeln,

hier kann man höchstens Boulevardpresse hineinstecken.

Die brüten ja ständig faule Eier aus.

Stehe am höchsten Turm des Landes und zerreiße mir das Maul über misslungener Politik,

das geht hinunter wie geschmierter Balsam.

Der Wind nimmt mir gefällig jedes Wort aus dem Mund

und verstreut es dann über die Dächer der Stadt.

Wenn es aber doch nicht ganz gestimmt hat, was ich herausgelassen habe,

wer sammelt dann alles wieder ein?

Eine kleingedruckte Entschuldigung ist wohl total fehl am Platz.

Wenn es auch nicht gestimmt hat, ein bissel Dreck bleibt immer hängen.

Wenn ich den Esel von hinten aufzäumen will, ist es kein Wunder wenn er bockt.

Ich trenne mich nur ungern von Liebgewonnenem,  

da stecken auch mühsame Erinnerungen dahinter.

Wenn es schwarz wird in der Birne, dann war ich als Geisterfahrer unterwegs.

Bei Km 277 war Endstation,

Kein so starker Espresso kann mich dann wieder aufwecken.  

Redaktionsschluss um 9:10