Die Tragik des Amnionbandes

Protokoll zum Thema Schwangerschaft/ Abtreibung

von  Gabyi

Das Amnionband aus den Eihäuten wickelte sich achtlos um den Unterarm des Embryos und schnürte hier die zarte Haut gnadenlos ein. Diese Narbe würde für immer bleiben und nie wieder weggehen. Außer vielleicht mit einer Laserbestrahlung mittels Plastischer Chirurgie. Der Embryo würde später gegebenenfalls keinen Mann abkriegen, wenn es ein Mädchen wäre, sagte sich die Mutter, die sich verantwortlich fühlte für dieses intrauterine missgeburtliche Missgeschick. Bei einem Jungen wäre es nicht so schlimm, befand sie. Hatte sie sich falsch ernährt in der Schwangerschaft? Oder vielleicht zuviel Stress gehabt? Es ist noch gar nicht erwiesen, unter welchen Bedingungen sich die Bänder von den Eihäuten lösen, hatte sie gelesen. Der Gedanke daran ließ ihr keine Ruhe. Eine innere Stimme mittels Mutter-Kind-Bindung gab ihr die Gewissheit, dass es so sein musste. Eine Geschlechtsbestimmung hatte sie abgelehnt, weil sie das nicht wissen wollte aufgrund wokeness Erwägungen. Geschlechtsdiskriminierung konnte und wollte sie ihrem Kind auf gar keinen Fall antun.


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Kommentare zu diesem Text


 RainerMScholz (23.06.23, 21:10)
Bis heute nicht verstanden, was Wokeness bedeutet. Werde es auch in Zukunft nicht verstehen, fürchte ich.
Grüße,
R.
Taina (39) meinte dazu am 23.06.23 um 21:23:
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 Gabyi antwortete darauf am 24.06.23 um 16:04:
@Rainer: woke ist, wenn man gegen Rassismus, Sexismus und soziale Diskriminierung eingestellt ist. Ich habe nicht den Wunsch, mich mit solchen Begriffen schmücken zu wollen. Ich bin es ohnehin natürlicherweise. Danke für die Empfehlung :)

@Taina: habe an meinen Armen solche Streifen, die ich mir nie erklären konnte. Doch jetzt ist das Rätsel gelöst.

LG, Gabyi
Taina (39) schrieb daraufhin am 24.06.23 um 16:28:
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 Gabyi äußerte darauf am 24.06.23 um 16:52:
Das ist doch das neumoderne aggressive Gutmenschentum einer bestimmten politischen Klasse.
Taina (39) ergänzte dazu am 24.06.23 um 16:53:
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 Quoth meinte dazu am 24.06.23 um 17:23:
Interessantes Detail; mein Bruder soll sich bei der Geburt in die Nabelschnur verwickelt haben; das war vielleicht auch das Amnionband.

Ich gehöre keiner politischen Klasse an, bin aber gegen Rassismus und Sexismus, und das wurde und wird vielfach unter dem afroamerikanischen Begriff "woke" (wach, wachsam) zusammengefasst. Was soll daran schlecht sein?

 Gabyi meinte dazu am 24.06.23 um 18:05:
Danke Quoth für die Empfehlung :)
Bin weder rassistisch noch sexistisch und auch nicht sozial diskriminierend. Aber woke würde ich mich auch nicht nennen.
Und das Amnionband ist dünner als die Nabelschnur.
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