Ein schwieriger Start

Erzählung zum Thema Glaube

von  Bluebird

Als ich am 6. Juli 1957 im schönen Städtchen Essen-Werden das Licht der Welt erblickte, berichteten die Zeitungen von Temperaturen bis zu 40°C und sprachen von einem Jahrhundertsommer. Was heutzutage immer mehr zur Normalität in Deutschland zu werden droht, war damals die Ausnahme von der Regel.

Wie ich von meiner Mutter erfuhr, ging sie während der Schwangerschaft gelegentlich im nahegelegenen Baldeneysee sich abkühlen. Was vielleicht meine in den letzten Jahren entwickelte Zuneigung zu dieser Örtlichkeit erklärt.


An jenem besagten Tag fand in einer Liverpooler Kirchengemeinde jenes legendäre erste Treffen von Paul Mc Cartney und John Lennon statt, was als die Zeugungsstunde der Beatles betrachtet werden könnte. Inwieweit da ein Zusammenhang mit meiner Geburt besteht, muss ich offenlassen. Aber bekanntlicher Weise hängt ja alles mit allem zusammen. Zumindest gab es bei der Frage: Beatles oder Rolling Stones? von mir immer eine klare Antwort.


Über die Ehe meiner jungen Eltern möchte ich nicht viel erzählen. Auf jeden Fall endete sie da, wo meine eigenen Erinnerungen einsetzen. Meine Mutter erhielt das Sorgerecht und zog mit mir zu ihren Eltern nach Lintorf, einem kleinen dörflichen Ort in der Nähe von Düsseldorf.

Wenn man den Berichten von Verwandten Glauben schenken mag, so bin ich damals ein Kind gewesen, dass viel geweint hat. Eine Folgeerscheinung der Trennungsturbolenzen?


Allerdings begannen für mich jetzt fünf glückliche Jahre, die mir im Rückblick wie ein einziger heiterer Sommertag vorkommen. Mir vielleicht das Vertrauen ins Leben zurückgegeben haben, was vermutlich in den ersten drei Lebensjahren stark ramponiert worden war.




Anmerkung von Bluebird:

Ich habe ja schon anderer Stelle berichtet, wie ich seinerzeit konkret (1985) zum christlichen Glauben gefunden habe:  hier. Nun soll es darum gehen, das Ganze in eine etwas komplexerem Rahmen darzustellen.

Einen Vorgeschmack kann man hier bekommen:  Mein Weg zum Glauben

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter Wal (08.07.23, 13:30)
An jenem besagten Tag fand in einer Liverpooler Kirchengemeinde jenes legendäre erste Treffen von Paul Mc Cartney und John Lennon statt, was als die Zeugungsstunde der Beatles betrachtet werden könnte. Inwieweit da ein Zusammenhang mit meiner Geburt besteht, muss ich offenlassen.


Wo viel Licht ist, da herrscht viel Schatten.
;)
Daniel (50) meinte dazu am 08.07.23 um 13:51:
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 LotharAtzert antwortete darauf am 08.07.23 um 14:22:
Nein nein, da ist Bluebird wie Putin: außer dem einen Gott gibt es nichts. Und wenn Bluebird und Putin aufeinander treffen, sehen beide einander und fallen spontan ins Dingens, na wie heißt denn das bloß, ach, ins Koma.

Und dann werden Buddhisten als Ketzer gejagt und zur Strecke gebracht, damit alles wieder beim Alten ist.
So oder ähnlich ...

 Bluebird schrieb daraufhin am 08.07.23 um 20:01:
Liebevollen Spott lasse ich gelten. Der Putin-Vergleich stört mich aber doch etwas. Ich gehöre nicht zu denen, die den Glauben anderer nicht gelten lassen oder respektieren können.

 LotharAtzert äußerte darauf am 08.07.23 um 20:13:
Du läßt ihn nicht gelten Bluebird. Du hebst den deinen über alle anderen, das ist kein Geltenlassen. Mag sein, daß du etwas höflicher bist, als ich, aber dafür bist du herablassender.
Daniel (50) ergänzte dazu am 08.07.23 um 20:22:
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 remmaker (17.07.23, 12:13)
Schönen Tag, Bluebird!

Bisher eine tadellose Erzählung, die gut zu lesen ist. Den Schlußsatz hätte ich mit 'Sie haben .... ' eingeleitet.

Jetzt lese ich weiter.
Gruß
Remmaker
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