Urteil

Kurzgedicht zum Thema Abrechnung

von  GastIltis

Den Weltschmerz bricht das Gegenlicht

heraus aus seiner Oberschicht

und führt bei Futureinsverzicht

vom Jüngsten* mitsamt Steuerpflicht

nicht nur zu dem, was man Gesicht,

und zwar das Zweite, andre nicht,

benennt, und was hier im Gedicht

ganz leidvoll einbüßt an Gewicht,

und dem es an Substanz gebricht,

weil niemand ernsthaft drauf erpicht;

den Weltschmerz, der nur Ränke flicht,

stell ich als Unding vor *Gericht,

wo ihn das Schicksal niedersticht.




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: Saira, Teolein, plotzn, Moja, Didi.Costaire, AlmaMarieSchneider.

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Kommentare zu diesem Text


 plotzn (17.07.23, 08:34)
Herr Richter, Euer Spruch entspricht
nicht eines Richters Sorgfaltspflicht,
die Argumentation besticht
durch nichts, sie ist nicht wasserdicht,
man könnte eher sagen schlicht
und sie verficht bei Weltschmerz nicht.

Denn Weltschmerz, wie der Name sagt,
ist Schmerz der Welt, die laut beklagt.
Als nächster Zeuge wird befragt:
Die Welt - die Sitzung ist vertagt.


Keine weiteren Fragen!

Aber liebe Grüße in den Norden!
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 17.07.23 um 10:40:
Das Schicksal hat viel mehr Gewicht!
Des Richters Spruch ist nur töricht,
wahrscheinlich leidet er an Gicht,
die er bei Fehlurteilen kricht.
Egal, wie lange er schon ficht,
sein Hirn verliert sich Schicht um Schicht!

Das heißt, er fragt nicht, nein, er döst,
und wird deshalben abgelöst.
Weil er an seine Grenzen stößt
und Recht und Pflicht total entblößt.

Danke für den vergeblichen Rechtsversuch.
Viele rechtsverbindliche Grüße von Gil.

 Didi.Costaire (17.07.23, 19:27)
Nichten schweigen in der Nacht,
doch ich sage um halb acht
laut und deutlich, aber sacht,
hier ist Lob schon angebracht.
Dein Gedicht wirkt gut gemacht,
auch das Sternchen schlau bedacht,
denn es hat mich angelacht.
Nun ist aber Schicht im Schacht.

Schöne Grüße,
Dirk

 GastIltis antwortete darauf am 17.07.23 um 20:00:
Hallo Dirk,

hast den Weltschmerz ausgemerzt,
dennoch reichlich gut gescherzt.
Deine Zeilen, stets beherzt.
Wirken niemals, dass es schmerzt.
Wirst deshalb nicht angeschwärzt.
Und von niemand angefochten!

Danke für deine gelungenen -acht Zeilen, Urteil: du wirst nicht umgebracht!
Herzliche Lebensgrüße von Gil.

 Saira (18.07.23, 07:36)
Lieber Gil,
 
„Wir werden die Welt verbessern, für Frieden sorgen, das Klima retten, niemand wird mehr hungern müssen … bla, bla.“  „Wir“ sind die, die es könnten, die die Macht dazu haben, die die Welt beherrschen. Es sind die, korrupt sind, die die Kriege wollen, die skrupellos sind und genau das Gegenteil bewirken.  
 
Der Weltschmerz bleibt, er wird schlimmer.
 
Traurige Grüße
Sigi

 GastIltis schrieb daraufhin am 18.07.23 um 13:03:
Liebe Sigi,
sei nicht traurig! Solange die Narren um uns herum Waffen produzieren lassen, um Arbeitsplätze zu sichern und sie in Krisengebiete liefern, damit dort die Waffen ihrer Verwendung zugeführt werden, alles im Namen der Freiheit und des Fortschritts (Motto der Ampel), kann es uns doch gar nicht besser gehen. Noch schützen uns ja das Mittelmeer und die Alpen, und die NATO und die USA, Afghanistan lässt grüßen, ehe uns die Scharen der durch unsere Schuld (Ver-)Hungernden überrollen. Unsere Kinder und Enkel werden es uns danken!
Sei herzlich gegrüßt von Gil. Und genieße die Zeit!
Teolein (70)
(18.07.23, 07:50)
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 GastIltis äußerte darauf am 18.07.23 um 12:41:
Hallo Teo,

ich danke für die Huldigung.
Mit Stefans Hilfs-Entschuldigung,
die er wohl durch eine Erleuchtung
nach innerer Komfort-Durchfeuchtung
erdacht hat voller Sorgfaltspflicht,
gesendet hat er sie noch nicht,
empfang ich brav und demutsvoll
den Preis. Ich find ihn toll!

In Würde grüßt zurück: Gil.
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