Flieg in fernste Fernen

Gedicht zum Thema Illusion

von  GastIltis

Fliehe, Ton, von dieser Saite,

fliehe, flieg als Illusion,

gleite fort von hier ins Weite,

fliege in die weite Welt.


Lass dich treiben mit dem Schwingen

wie ein Traum, der nie vergeht,

fliege weit in fernste Fernen,

wo die Zeit schon stille steht.


Triffst du jenseits von den Sternen

einen Bruder deiner Art,

oder einen Anverwandten,

grüß ihn sanft und weich und zart.


Sag ihm, dass von allen Sternen

noch ein kleines Echo fehlt.


Ach, was wär das für ein Zauber,

dieser Ton und diese Welt.




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: Agnete, Taina, Moja, plotzn, BeBa, Didi.Costaire, lugarex, Saira, EkkehartMittelberg.
Lieblingstext: Moja, Saira, Ekkehart Mittelberg.

Grüße sanft!

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (04.09.23, 11:36)
Hallo Gil,
beweglicher und zarter kann ein Ton nicht sein.

Liebe Grüße
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 04.09.23 um 16:53:
Danke lieber Ekki,
das ist ja dein großes Plus, dass man mit wenigen Worten viel sagen kann. Es ist dir wieder hervorragend gelungen.
Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 Saira (04.09.23, 13:09)
Lieber Gil,

was für eine wunderschöne Illusion!

Ich habe dein Gedicht mehrfach gelesen, danach die Augen geschlossen und gelauscht ...

Herzliche Grüße
Sigi

 GastIltis antwortete darauf am 04.09.23 um 17:29:
Liebe Sigi,
ich weiß es nicht mehr genau, ob dein Gedicht „Picardische Terz“ zuerst da war oder ein paar Zeilen von meinem Gedicht. Auf jeden Fall hatte ich meine Zeilen mit großen Buchstaben per Hand auf ein Kalenderblatt geschrieben, damit ich sie lesen konnte. Hinterher habe ich mich gewundert, dass es nur vier kleine Strophen geworden sind.
Jedenfalls finde ich sehr schön, wie du mit meinen Zeilen umgegangen bist. Ich muss gestehen, dass ich sie, als ich sie zu Ende gedacht hatte, was selten vorkommt, auswendig abrufen konnte.
Auf jeden Fall will ich zu deinem Text auch noch schreiben, aber du hast ja inzwischen so viel verfasst, dass ich Angst bekomme.
Danke und viele liebe Grüße sendet dir Gil.

 plotzn (04.09.23, 14:12)
Servus Gil,

da ziehst Du ja schöne Saiten auf. Ja, wenn Sterne nicht nur funkeln, sondern auch klingen würden...

Mich beschleicht das Gefühl, dass Du Dich für das Gedicht wieder von einem Meisterwerk hast inspirieren lassen, das ich Banause nicht (er)kenne.

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis schrieb daraufhin am 04.09.23 um 18:20:
Lieber Stefan,
danke für deinen Text. Zu deiner Annahme, dass mich ein Werk dazu direkt inspiriert haben könnte, muss ich sagen: Nein! Wenn ich kann, höre ich gern noch vor dem Schlafengehen gute Töne, z.B. auch Chorlieder von Schubert (Im Abendrot) oder Schumanns Minnesänger, um nur einige zu nennen, gern auch Gitarrenklänge von Tarrega oder auch Beethovens Konzerte für Klavier und Orchester, um den Kreis etwas zu erweitern. Natürlich ist es so, dass bei älteren Menschen das Gehör nachlässt, aber das Gefühl für Töne bleibt erhalten. Ich kann vieles, was ich früher singen konnte (oder pfeifen) nicht mehr sauber bieten, selbst mit Gitarrenbegleitung. Aber gedanklich stimmt es noch (auf die Töne bezogen, ehe du Zweifel anmeldest!).
Wenn du ein Meisterwerk findest, wovon es stammen könnte, sag Bescheid. Ich überprüfe dann mein Gedächtnis.
Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 Didi.Costaire (04.09.23, 15:28)
Hallo Gil,

das ist ja ein in jeder Hinsicht klimafreundlicher Flug, geradezu ein Entschweben. Feine Worte und eine ebensolche Melodie, das liest sich sehr gut.

Liebe Grüße,
Dirk

 GastIltis äußerte darauf am 04.09.23 um 18:28:
Danke Dirk, stimmt!
Ich gebe zu, dass ich aus einem Wirrwarr von Worten, den ich zuerst aufgeschrieben hatte, einen zusammen hängenden Beitrag zustande gebracht habe. Der natürlich physikalisch etwas abgehoben/entschwebt ist. Ich bin froh darüber. Die Zeit wird darüber hinweg gehen.
Sei vielmals gegrüßt von Gil.
Agnete (66)
(10.10.23, 19:55)
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 GastIltis ergänzte dazu am 10.10.23 um 21:45:
Danke liebe Agnete,
natürlich setzt die Physik dem Ton keine Grenzen. Zum Begriff der Freiheit halte ich mich, da er vielfach missbraucht wird und wurde, gern an ein Zitat von Abraham Lincoln: „Die Welt hat nie eine gute Definition für das Wort Freiheit gefunden.“
Ob das jetzt größenmäßig passt, wird sich zeigen.
Liebe Grüße von Gil.

Antwort geändert am 10.10.2023 um 21:49 Uhr
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