Heimspiel

Text zum Thema Dank/(Un-)dankbarkeit

von  S4SCH4

Aus den oberen Rängen des Stadions tönt metaphysische Häme, als ginge sie das Spiel selbst wenig an

sie wollen Opfer, Reumütige und verstummte Eckenrechner als Persiflage darstellen -ob der Geist mit ihnen ist, ist fraglich

und so schauen fragliche Zuschauer, ein fragliches Spiel und fühlen sich bestens aufgehoben

auch wenn dieses "fraglich", zweimal unterschiedlich ist, satteln sie in den höheren Rängen auf; vereinnahmen hoheitlich, wie Fahnenstecken auf dem Mond

die Mannschaft mit dem Stier auf dem Shirt nimmt den Ball, stürmt, fällt, und es ertönen "Danke Schiri" Rufe, -ironisch, voll von ehrlichem und starkem Missmut

es ist so ein Ding mit der Ehrlichkeit, erst recht wenn man die Schwalben sieht die heute in den Strafraum segeln

es ist Frühjahr und die Kerlchen kommen in ihr warmes Heim, sie sind toll und der Verteidiger nimmt ihnen bei jedem Tiefflug ab, dass sie in der Frisur nisten wollen

ich denke die Rolling Stones würden sich gut als Stadionmusik zu so einem Spiel machen, welches Lied? Ist mir entfallen, aber irgendwas mit Tränen und Fortgehen

was auf Häme und dem "Dank" folgt, sind fliegende Bierbecher, halbvoll fliegen sie besser als ausgetrunken, noch besser man trinkt aus und uriniert hinein

so schlau sind aber nur die mit ehrlichem Bedürfnissen und dem richtigen Timing -die Crème de la Crème der Zuschauer halt

man würde gerne wissen ob die Schmach eine volle Uhrumdrehung bereits geschafft hat, zum runden Jubiläum sozusagen...aber die Anzeigetafel scheint defekt

überhaupt die weitere Stadiontechnik ist ebenfalls durcheinander, vom Tonband gibt es bruchstückhaft "Ton, Steine Scherben", die Bandenwerbung ist minutenlang weg und blitzt dann kurz auf, mit Antivirenwerbung für den PC

es fängt leicht an zu Nieseln, nichts dramatisches, aber genug um sich auf den billigen (Stehe)plätzen aufzuregen

so bekommt jeder etwas ab, nach und nach, niemand soll an diesen Nachmittag leer ausgehen

außer die Torausbeute natürlich, die Null steht...auf beiden Seiten



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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (24.04.24, 14:33)
Das ist mir zu verkopft.

Es geht doch um Fußball!

 S4SCH4 meinte dazu am 24.04.24 um 16:04:
Kennst du das „Fußballspiel“ von Werner (dem Film) auf dem Markt?

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 24.04.24 um 16:09:
Den habe ich 1990 im Kino gesehen, insofern ist da meine Erinnerung verblasst...

Wenn du auf diese Art Humor anspielen willst, so passen die strukturlosen Sätze nicht dazu.

 S4SCH4 schrieb daraufhin am 24.04.24 um 16:21:
Das mit Werner ist mir nur eingefallen, es war mir keine Vorlage.

Humor hin, Humor her, ich nicke dankbar zum Einwurf für deinen Kommentar, schüttele danach aber auch ein wenig den Kopf. (Von wegen: Der Fußball hat wohl etwas "heiliges")

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 24.04.24 um 17:16:
Der Text ist wohl einfach zu hermetisch.

 Teo (24.04.24, 16:19)
Tja,
so richtig etwas anfangen kann ich mit deinem Text auch nicht. Zu theoretisch, deine Geschichte. Ich gehe seit 1966 zum Fußball. Vereinsspiele in 4 Ligen gesehen, etliche Länderspiele, EM und WM Endspiele gesehen. Live vor Ort.
Dein Text rauscht an mir vorüber.
Humorvollere Einlagen hätten dem Text gut getan.
LG
Teo

 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 24.04.24 um 17:17:
Ja, etwas zu verkopft und dann auch noch nur mühsam zu lesen...

Sasha, das kannst due besser!

 LotharAtzert meinte dazu am 24.04.24 um 17:25:
Humorvolle Einlage?
Mir fuhr der damalige Eintrachtkeeper Uli Stein eine Beule innnen popeligen Kadett. Das war wie ein Autogramm. Blöd nur daß meine damalige Frau am Steuer saß und beim Telefonnummernaustausch ihr der Name nichts sagte. Immerhin hätte ich ihn anrufen können, von wegen meine Frau angemacht,aber das erschien mir dann doch zu blöd.
Ja gut ... vielleicht hätte es die Ehe gerettet, man weiß nie.

 Teo meinte dazu am 24.04.24 um 17:39:
Die Ehe vom Stein?

 LotharAtzert meinte dazu am 24.04.24 um 22:21:
Nee, meine! :D

 Teo meinte dazu am 24.04.24 um 22:24:
Oh, tut mir Leid.
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