Muttertag feiern wir auf dem Schloss. Das Wetter ist einmalig. Der Rhein ist spiegelglatt, bis die ersten zwei Ruderer durchstechen das schläfrige Bild. Es ist noch früh, man geht baden.
Damen in Bikini, Herren mit knielangen Schwimmhosen, Wasser ist noch nicht bereit.
Schmale Treppen führen vom Schlosspark ins Wasser. Wer darf, der geht. Ich zum Beispiel darf noch nicht. Aber meine Frau hat extra Volle – also kein Bikini – zu diesem Zweck in Reisetasche gepackt und war gierig, zum ersten Mal in diesem Jahr ins Wasser zu gehen. Am Ende des Treppenabstiegs hält sie sich am Handlauf, die Treppen sind etwas glitschig. Mit freier Hand hält sie Telefon, der Moment wird protokolliert.
Plötzlich steht sie noch ganz trocken neben mir und zeigt mir mit einem unausgesprochenen riesen Schreck das Bild auf dem Handy mit der stummer Frage: “Was soll es?”
Ich sehe nur noch einen mächtigen Rücken fortgerissen im grünen Wasser. Ein prächtiger Wels...
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Ich verstehe den Titel, Luga. Was soll das?, geplagte Mütter zu dieser Jahreszeit in den Rhein zu jagen? Ich zittere schon bei der Vorstellung! Bibbergrüsse vom Naja