Alle 77 Textkommentare von Erebus

06.04.16 - Kommentar zum Text  Zeitumstellung von  Isaban: "Liebe Isa, es ist wunderbar! Dafür liebe ich Dich Liebe Grüße, Uli"

29.11.13 - Kommentar zum Text  Januargesicht von  Isaban: "wunderschön"

26.03.09 - Kommentar zum Text  Ruhrufer von  Isaban: "Liebe Sabine, hätt' ich's nicht anders gelesen - ich wäre in einer Abendstimmung gelandet. Das liegt wohl an der Nacht, die in Vers zwei rechtsrandig licht die braunen Federpilze hüllt. Das ist ein sehr schönes Bild, mir sogleich vor Augen, auch der glimmende Schwan funktioniert in seiner ganzen Pracht - diesmal links, auch das räumliche Arrangement geht auf. Allerdings beeindruckt mich die Pracht doch weniger, die bleibt mir zu sehr Sammelbegriff. Ich sehe ein, die ist für den Reim notwendig, und wenn man dem etwas nachspürt, stösst man auf eine Verunruhung. Im Formalen. Sieht aus wie ein Sonett, denkt der Leser, aber dann geht's doch über kreuz, wo sich eigentlich die Reime umarmen sollten. Auch diese bergen eine Überraschung - denn A geht mit A' weiter, und das gleich zweimal in gleicher Weise. Apropos Waise, die finden wir im zweiten Terzett, da, wo der Leser in den neuen Tag entlassen wird, und das gefällt mir ganz ausgezeichnet. Hier streife ich alles dagewesene ab und breche zu neuen Ufern auf. Die unreinen Reime der Quartette finde eine Entsprechung im zwiten Terzett, da, wo sich das gestörte Lied der Nachtigall mit dem abgestürzten Himmel reimen muss. ABA'B ABA'B CAA CC'D - ja, das ist ein ganz schön subversiver Umgang mit den Formalitäten. Der sich für meine Person in den Bildern - zumindest teilweise - fortsetzt. Während nämlich die Winterlinge sternengelb den Hang hinab davon machen, singt bereits die Nachtigall, das wird eine Folge der globalen Klimaveränderung sein. Und dann sind da die Biesen, ja, diese Säumlinge wollen mir nicht recht gelingen, aber ... die Anlehnung an die Binsen ist wahrlich gelungen. Für mich gingen die Gräserbiesen nämlich anfangs vollkommen auf, bis ich mich dann frug, ob die denn auch korrekt sind. Merkwürdigerweise hörte ich einen Erpel, der die Stimmung verquakt, nicht den Häher ... wohl eine persönliche Reminiszenz ... Als unrund empfinde ich das "und" in V 13, ich wüsste aber nichts passenderes. Allerdings stürzt mir der Himmel etwas unvermittelt innerhalb eines Verses ab, Was eigentlich ein sehr komplexer Vorgang ist, vollzieht sich hier ganz knapp und beiläufig. Nun ja, schließlich passiert das ja jeden Tag Ein gekonntes Werk, mit den für mich besonders gelungenen Bildern in V 1-3 und V 5-7! Liebe Grüße, Uli"

26.11.08 - Kommentar zum Text  In der Nacht von  Traumreisende: "Liebe Silvi - was mir sehr, sehr gefällt ist der Vers "ein Fallen mit bedacht". Grammatisch richtig wäre hier ja die Großschreibung von "Bedacht". So las ich ein Zwischending mit der Tendenz zu "ein Fallen mitbedacht". Was ich absolut bezaubernd finde, auch wenn ich noch nicht weiß, wobei das Fallen mitbedacht wird/wurde. Weniger gefällt mir die Erläuterung aus dem "Sie fallen, um zu gehen," Da stimme ich eindeutig für ein "und sie gehen", Ebenso finde ich die Ansammlung scharfen Laute in Vers 7 zu hart, da könntest du dein "um" aus V6 verwenden - na ja, klanglich gefällt's mir nicht so 100%ig, ebensowenig das "Leis in Weiß", darin nicht die Elision, nicht das substantivierte Adverb, nicht die Indifferenz in der Formulierung - die du aber wohl ganz bewusst so wünschtest.. Nun hört sich das sehr mäkelig an, ist es wohl auch, aber für dein "mitbedacht" erhältst du mindestens die doppelte Punktzahl. Insofern - und weil ich es zu verstehen glaube - mein Lob! Liebe Grüße Uli"

20.11.08 - Kommentar zum Text  T.Lefonitis von  Isaban: "Liebe Sabine, ich mag dieses luftige Gedicht sehr. Es spricht mich an, vor allem, weil ich auch mal eines hatte -allerdings kam ich damit nicht so schön zu Rande- da wuchs mir ein Blümchen aus dem Kopf. Oder so. Grieche? Na, hoffentlich rührt der nicht zu arg in der Suppe, dachte ich noch, was hat er denn darin verloren? Ich mag's :-) Liebe Grüße Uli"

17.11.08 - Kommentar zum Text  Waffenstillstand von  Isaban: "Liebe Sabine, da komme ich angesichts opulenter Kommentare mit fast leeren Händen und dresche ein wenig Stroh: zunächst konnte ich mich in diesem Text nicht beheimaten. Das lag an dem Titel: Waffenstillstand. Womöglich eine unbegründbare innere Abneigung gegen Kriegerisches Geschehen. Dann kommt der Waffenstillstand als eine Pause daher, mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Kampf wieder aufgenommen. Man leckt sich die Wunden, erschöpft, denkt an ein Nirgendwo und findet Ruhe im Nichtvorhandensein ... So gesehen ein passender Titel, allerdings musste ich erst zwei-, dreimal durch deine Verse kreisen, bis ich mich ein wenig festmachen konnte. Anfangs wollte ich nämlich das Gefühl nachvollziehen, das hier seine Beschreibung finden, und ich fand es nicht. Vielleicht, dachte ich, so etwas wie die gelassene Ruhe beim Harken eines Zengartens, bei einer Teezeremonie, irgendetwas, in dem man sich nur noch berührt ohne zu empfinden. Jetzt habe ich also zwei Wege durch dein Gedicht gefunden, und das ist gut. Irritiert hat mich S2V3, ob ich's jetzt begriffen habe, weiß ich aber nicht (?): "Auf-Großes-Hoffen", "Aufgroßeshoffen" ? - "auf Großes Hoffen" kommt mir immer noch merkwürdig vor: ich habe das Gefühl, in einem Näpfchen zu stehen. Ich kann die Ellipsen nicht schlüssig aufspüren. Na klar, es bleiben Wünsche offen, (es) besteht noch ein "auf Großes Hoffen", (das ist) zu menschlich, um es abzuschalten. Na klar, es bleiben Wünsche offen, (wenn) noch ein "auf Großes Hoffen" (besteht), das zu menschlich (ist), um es abzuschalten. Oder so. Interessant ist der Bruch zwischen S2 und S3. "Ist das Zufriedenheit" als Conclusio der bisherigen Verse, dann der Bruch und die Sehnsucht nach mehr: nach Glück. Nur allzu nachvollziehbar. Die Zufriedenheit zu steigern, weil sie Belanglos scheint, sie zum Rauschen zu bringe,n zum Glück zu treiben. Aber - LI ahnt es, dann kommt auch wieder die Umkehrung ... lieber innehalten und bewahren, den schmerzfreien momentanen Zustand verlängern. Tasten, vor und zurück. Ja - und den Atem anhalten: schließlich weiß man ja, auch dieser Zustand wird brechen. Vermutlich kann sich das gezeichnete Ich auch auf diese Art nicht retten. Ob das Glück ist? In S1 kommst du ganz ohne Reim aus. Einzig gegen Ende der Strophe vernehme ich ein Echo-A: kalt - na klar. Hier glaube ich deutlich zu merken, das es dem LI nicht auf Klang ankommt. Einen schöne Parallele zum Inhalt. Wie einfach wäre es gewesen, hier noch zu reimen, die Endungen -ick, -eh, -ut, -arm, -eiben sind alle reichhaltig bereimbar. Aber LI ist scheint's zufrieden. Mit S2 treten dann zwei Reime auf: -offen / -alten, in S3 -ück und zum Ende hin dann ein Drilling auf -an(n). Als wolle sich LI doch nicht mit dem zufrieden geben, es tastet sich vor in reichere Gebiete, vorsichtig. Mir gefällt dein Gedicht - liebe Grüße Uli"

11.11.08 - Kommentar zum Text  Tag X von  Isaban: "Liebe Sabine, dein Gedicht enthält eine große sprachliche Vielfalt, sie reicht von einem beinahe ulkigen "die grünlichen" über onomatopoetische Anklänge an den Struwwelpeter (die Seiten mit den abgeschnittenen Daumen waren bei uns zugeklebt) schnipp schnapp, zipp zapp, die in eine kindliche Erlebnisart verweisen, bis hin zu dem bedeutungsvollen und bedrohlichen Schweigen und bzw. Verschweigen in S1 und S4. Dabei enthalten die Verse teilweise episodische Schilderung, teilweise auch beurteilende Äußerungen, insbesondere die zweite Strophe. Interessant ist der "verkehrte" Zeitenwechsel vom Präsens in den Imperfekt. Dadurch zerfällt das Gedicht in zwei Teile, einmal S1 und S2 als eher allgemeinere Ansicht in der Gegenwartsform, und S3 S4 als erinnertes Geschehen. Zusammengehalten wird dieser "Bruch" -wie ich meine- durch die Lautmalereien in den vierten Versen von S2 und S3. Das es sich in der erinnerten Episode als Person wohl um ein Kind handelt, erkennt man an den Anleihen aus der kindlichen Phantasiewelt, dem "Bettmannmobil" und dem Lachen, mit dem der Situation begegnet wird. Dieses konterkariert in seiner unschuldigen Unbekümmertheit den Gegensatz zum abschließenden Schweigen am Telefon in sehr drastischer Weise. Sehr schön gelöst ist das Spiel von Klang und Echo in Assonanzen, in Innen-Außenreimen und Wortwiederholungen, wie etwa der Klangkette "Götter"-"Messer"-"besser", "viel hilft viel"-"hilft", "Tropf tropfte" Insgesamt ein Lehrstück, was den Einsatz moderner Sprache und ihrer Möglichkeiten anbelangt. Zugleich aber ein beunruhigendes Gedicht, das zwar viel Freiraum lässt, jedoch in der Richtung sehr deutlich angelegt ist. Liebe Grüße Uli"

31.10.08 - Kommentar zum Text  HEUTE FRESSE ICH SOLJANKA von  bratmiez: "für mich ein echtes déjà-vu - bauen die etwa die Matrix um? :-)"

23.10.08 - Kommentar zum Text  Poet von  knud_knudsen: "Hah! Ist der Dichter schlagartig entschlummert? Ich will gar nicht weiter auf die Originalität eingehen, der Abschluss gefällt mir wirklich! - und das: in mir die Gedanken keimen, "man(,) was bin ich heute gut". die Verdrehung in V1 der mittlerer Strophe "Viele Musen in mir schweben, Wetterleuchten hellt mein Hirn, eifrig und mit wildem Beben, starre ich auf meinen Schirm." stimulierte in mir: Wie die Musen in mir schweben! Wetterleuchtend strahlt mein Hirn, atemlos vor Busenbeben fang' ich sie mit meinem Schirm. Inspirativ! LG Uli (Kommentar korrigiert am 23.10.2008)"

23.10.08 - Kommentar zum Text  Ausgeschlossen von  Didi.Costaire: "Hallo Didi, es ist schon interessant, wie sehr sich die Kommentatoren mit der Frage beschäftigen, wie man sich derart ausschließen kann. Da hat noch jemand anderes die Finger im Spiel - aber von dem vernehme ich nichts, im Text ist kein LD aufgeführt. Und das Haus ist definitiv leer. Wie kann man das bewerkstelligen? Mir erscheint dieses Dilemma zu willkürlich herbeigeschrieben - ich stoße mich an diesem Umstand, und auch wenn ich deine Stanze sehr engagiert gereimt und entwickelt finde, steckt er mir quer. Allerdings nicht sehr. Der gute Eindruck, den das Gedicht auf mich macht wird dadurch nicht grundsätzlich verdorben. "forciere" - dieses Verb sticht auffällig heraus, m.A.n. Und weil ich jetzt begonnen habe, die Hülsenfrüchte zu suchen, gleich noch etwas: "am Rand der Stadt, total entlegen" fügt sich nicht wirklich zu einem Eindruck. Jetzt muss ich mich mal über das Wesen der Stanze informieren LG Uli"

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