Alle 178 Texte von Kuschelmuschel

Beleidigungen Wer dümmer ist als man selbst, kann einen nicht beleidigen. Wer klüger ist als man selbst, wird einen so beleidigen, dass man es nicht versteht. Wer genauso intelligent ist wie man selbst, wird einen nicht beleidigen.

Dichterbrett Ein Dichter präsentiert voll Stolz sein Brett vor’m Kopf, aus Lyrik-Holz. Dabei bemerkt er eines nicht: Das Brett behindert seine Sicht! Zwar ignoriert er dies gekonnt, doch engt’s ihm ein den Horizont. Da kommt geschwind...

Der gelbe Schlingel mied mich lang. Und langsam wurd’ mir angst und bang. Warum nur machte er sich rar und mied mich manches lange Jahr? Lag es an ihm, lag es an mir? Doch heute war er wieder hier! Und nicht nur einer ... zwei! drei! vier!...

ver-Chat-zt? ‘ne Frau im Chat beglückt erfährt, daß sie ein Mann gar sehr verehrt. Sie fühlt sich darob’ leicht verwirrt, ob sie sich da denn auch nicht irrt. Obwohl der Mann nur virtuell ging’s diesmal ganz besonders...

Auf die Haut geschrieben Auf Deine Haut da schreib’ ich mein Begehren. Mit sanften Strichen treib’ ich Dir die Röte in Dein Gesicht und mach Dir Atemnöte. Willst Du Dich wirklich denn dagegen wehren? Ich glaub’ Dein Zögern...

Nar(r)zisstisch Ihr denkt der Narr wär böse und gemein? Voll Überheblichkeit und Arroganz? Zudem fehlt’s ihm an jeder Toleranz? Aus Eurer Sicht mag das wohl Wahrheit sein! Es stimmt - ich wahre nichteinmal den Schein, die Welt...

Inquisition Einst brannten sie, die “heil’gen” Feuer und fetter Rauch stieg himmelwärts. In dieser Zeit voll Qual und Schmerz erhob sein Haupt ein Ungeheuer. Und voller Furcht duckt’ sich die Menge geknechtet in der Sklaverei des...

Narrenfreiheit Durch „Pflicht“ und „Anstand“ eingezwängt geknechtet von „Moral“ und „Sitte“ lebt Ihr in der Gesellschafts-Mitte - habt Euer Ego selbst beschränkt! Fühlt in der Seele Euch bedrängt, beklagt der...

Warum ich heimlich gehe ... Es war ein Sommer voller Zärtlichkeit, so leicht und scheinbar ohne Ende. Wir träumten uns an Südseestrände, es gab nur “jetzt” und “morgen” schien uns weit. Du denkst, für unser’n...

Herbstfülle Sieh’, wie das Jahr sich zur Vollendung drängt und stolz die reiche Ernte präsentiert, die prall und reif die bunte Welt jetzt ziert. Sich noch mit letzter Sonnenwärme tränkt. Natur hat sich im Überfluss behängt. Es ist, als...

1.  Narrenspiegel Satire | 4718 , 6 1  
2.  Scherbengericht | 782 , 1 1  

Peh-Acht-Zehn ... oder die lyrische Peep-Show der Orgas-Musen Will man hoch im Ranking steh’n, dann schreibt man unter Peh-Acht-Zehn! Die meisten der “Erotik”-Sachen verführen mich ... doch nur zum Lachen, weil ich vor’m inner’n...

Dichtergrippe Ein Dichter, der spazieren ging, sich dabei einen Reim einfing. Seitdem nervt der sein Dichterhirn, rumort und zwickt hinter der Stirn. Er wächst dort zwanghaft und wird groß ... ... er wird ihn einfach nicht mehr los. Er...

Narrenritt Manchmal da wär’ ich gerne dieser Ritter, von dem uns manche alte Sage lehrt, daß er auf seinem edlen, weißen Pferd die Welt wird retten vor dem dunklen Schnitter. Dann geb’ ich meiner Phantasie die Sporen, um...

Und wieder ... ... nervt mich diese Welt mit ihren Zwängen, in der die Menschen sich mit ihrer Gier immer weiter in den Abgrund drängen. Dann frag’ ich mich: was hält mich hier? Dann ... ... fühl’ ich diesen Stachel in der...

Narrenball Es war fürwahr ein großes Fest Der ganze Hofstaat nahm d’ran teil. Man saß im weich gemachten Nest ... gut bewacht und satt und geil. Das dumme Volk ließ man vor’m Tor, weil Hunger, Elend, Krankheit...

Sommerfreuden Sonnenschirme, bunte Decken, belegt bis auf die letzten Ecken, ist jede Wiese um den Teich. Das ist in jedem Sommer gleich. Auf dem Wasser Gummiboote grüne, gelbe, blaue, rote Kinderkreischen, Wasserspritzen, auf dem Steg kein...

Dichterwort Nicht jedes kleine Dichterwort zeugt gleich von Geistesgröße. Manches ließ’ man besser fort zeigt’s doch nur geist’ge Blöße.

Froschkönig I: Der Prinzessin Klagelied Ein Prinz als Frosch in einem Teich, der wär so gerne schön und reich. D’rum quakt er stets so laut es geht und preiset seine Qualität! Wie schön und kräftig die Gestalt,...

Kuschelmuschel Wer mit wem? Und wenn - warum? Ach - es ist mir bald zu dumm! Kaum das ich glaube, daß ich weiß: derda ist auf dieda heiß, kommt dieses Wissen schon zu spät, weil die - längst mit ‘nem andern geht. Und...

Revolution ... oder das Ende der Duldsamkeit Ihr feinen Banker, Bonzen, Lobbyisten ihr seid nichts als ein skrupelloses Pack! Nichts als Geschwüre unter feinem Lack, in eurer Gier nach Macht nur Onanisten! In eurer großen Arroganz der...

Wer wissen will ... ... wohin sich die Menschheit entwickelt, der sollte einfach ein Geschichtsbuch lesen!

Des Narren Weltschmerz Seh’ ich - als Narr - die Agonie der Welt, dann fühle ich mich oftmals müd' und leer. Ich seh’ wie alles ringsumher zerfällt. Auf Rettung hab’ ich keine Hoffnung mehr! Die Mächt’gen...

Reminiszentia Dies Bild aus meinen Jugendtagen, das jüngst mich unvermittelt traf, ließ mich mein Leben hinterfragen und raubte mir des Nachts den Schlaf. Manche Begegnung meines Lebens, die leis im Alltag unterging, nahm sich ein...

Erwachen Fast täglich hör’ und lese ich Euch klagen, wie doch die Welt so rauh und herzlos sei! Es wär den meisten Menschen einerlei, wenn and’re sich mit Schmerz und Kummer plagen! Doch solltet ihr euch selber einmal fragen...

Dichtzwang Ein Dichter schreibt wie unter Zwang tagsüber und auch nächtelang. Jedwedes Thema ist ihm recht! Und ist die Lyrik noch so schlecht, so muß sie doch an’s Licht der Welt und wird sofort zur Schau gestellt. Ein...

Narrenfänger Wenn ich die alten Märchen lese, da sind die Helden niemals böse! Doch hat das Leben mich gelehrt, im Alltag ist's grad' umgekehrt! Da sind die Bösen stets die Helden. wer “gut” ist, der hat nichts...

Wolfsaugen Wie Brüder waren wir jahrtausendlang und schlossen manchen Pakt für uns’re Jagd. Wenn nachts im Mondlicht unser Heulen klang, hat niemand einen Kampf mit uns gewagt. Ich lehrte dich im Rudel statt allein zu jagen, wie man...

Sommertraum Auf Waldes Lichtung ganz allein da ruhte ich im Sonnenschein. Und mein Gemüt verträumte sich, als mich so ein Gefühl beschlich, dass etwas dort am Waldesrand sich regte und im Schatten stand. Ganz langsam trat hinaus...

Mag sein ... Mag sein ich bin nicht mehr so jung an Jahren, nicht der Apoll mehr meiner Jugendzeit, dass Lebensspuren sich im Antlitz scharen und dass das Lebensende nicht mehr weit. Mag sein, dass dieses Grau in meinen Haaren wie Asche meines...

Wer sich in Literatur begibt, kommt darin um!

Narrengejammer Wie schön könnt’ uns’re Welt doch sein, wär da nicht dies Charakterschwein, dem niemand die Leviten liest, weil es das Leben uns vermiest. Zwar könnte man sich ja vielleicht, - wenn uns’re Energie mal...

Kampf um’s „Ich“ Gefangen zwischen Leib und Seele kämpft das “Ich” um seine Existenz. Versucht nach Höherem zu streben und unterliegt in letzter Konsequenz. Was gut und richtig ist, erkennt es wohl, doch stimmt’s mit seinem...

Dichtellektuell Ein Dichter hielt für orginell und äußerst intellektuell, was er gedichtet in der Nacht und mühsam zu Papier gebracht. Im Net plaziert hat er es schon und wartet jetzt auf Reaktion. Und sieh - ein erster Komm...

Mystique Und wieder wandel ich auf neuen Pfaden, suchend, staunend, wissbegierig wie ein Kind bin ich ein Sucher hier in den Gestaden. Seh’ Spuren derer, die vor mir gegangen sind. Am Wegesrand da stehen viele alte Seelen, dunkel manche,...

Narrenweisheit Ein Narr - wer glaubt, der Mensch sei klug, weil ihm Verstand gegeben. Schnell endet jeder Höhenflug und ihn bestraft das Leben. Kaum dass geklettert er zur Spitze, sägt fleißig er an seinem Ast, damit nur keiner...

Erinnerungen .... ... sind Bilder, die in den Staub der Zeit gemalt sind.

Wolfsgeheul Man sagt, ich wär ein Wolf - ein böser! Dabei bin ich nur armes Schaf! Bin manchmal höchstens Traum-Erlöser und stehl��� mich nachts in Deinen Schlaf. Mein Fell ist räudig und schon grau. Nur wenn man hinsieht...

Ein Drache schläft seit Jahren schon auf meiner Haut. Er war stets friedlich und ich hab’ ihn kaum gespürt. Selbst wenn ich zornig war, hat er sich nicht gerührt. Es schien, wir waren beide mit der Zeit ergraut. Doch stets hab’...

Ich wünsch’ ... Bisher hat jede Krankheit mich gemieden. Doch dieses Mal sind nutzlos alle Müh’n, sie traf mich voll und läßt mich fieberglüh’n. Es scheint, als wär mein Schicksal jetzt entschieden. Ich...

Erotisches Verderben Ich möchte Dich so gern verderben. Deine Moral – die ließ’ ich sterben. Möcht’ bringen Dich um den Verstand mit Zunge, Haut und flinker Hand. Werd’ Worte in Dein Ohr dann flüstern, die heiß...

Wohin wir geh’n So manchmal quält mich diese bange Frage, diffuse Ängste vor dem letzten Weg. Fehlt mir doch letztlich jeglicher Beleg für das “wohin” am Ende uns’rer Tage. Wenn ich dann leise anzuzweifeln wage das Dogma -...

Sklaverei Die Sklaverei wurde als unmenschlich verboten ... ... und durch den Wegwerfmenschen ersetzt!

Ana-Profil-ysten Gar oft im Net wird spekuliert, wer hinter dem Profil wohl steckt, denn gerne hätte man entdeckt, wer dort verborgen wohl agiert. Es wird dann schnell analysiert, wer insgeheim sich dort versteckt und glaubt, man hätte...

Haare in der Suppe Schon in der Bibel kam die Kraft, die jeden Feind dahingerafft von den langen Männerhaaren, die damals sehr in Mode waren. Ich bin beileibe kein Prophet, doch ahn’ ich schon, wie mir es geht, wenn meine Haarpracht jetzt...

Alte Zöpfe So mancher Mann ist überrascht, daß die Natur auch ihn erhascht. Er schaut dann traurig auf den Rest von Haaren, die sie ihm noch läßt. So wie die Träume schwanden sie, die man(n) verwirklicht leider...

Erntezeit Das Jahr ist reif und trägt jetzt Frucht im Überfluss, es streut die Farbenpracht mit vollen Händen, bemüht sein großes Werk noch zu vollenden, bevor dem langen Schlaf dann Alles weichen muss. Schon deckt der...

Selbstüber-Chat-zung Im Chat seh’ ich so manchen Held, der um die Gunst der Frauen buhlt, und sich dann in Bewund’rung suhlt, weil er sich für den Platzhirsch hält. Gar manches Reh mit feuchtem Blick gibt sich recht spröde...

Der Dichter und die Dämlichkeit Ein Dichter kriegt ein Angebot von einer Dame, die ihm droht, dass sie demnächst und ganz real ihn treffen möchte jetzt einmal. Dem Dichter, der nur virtuell, dem geht das ganze viel zu schnell....

Narrenwunsch Ach laßt mir doch die Illusionen, die meinen Versen innewohnen, daß sich die Menschheit ändern könnte, wenn sie sich eine Pause gönnte, bei ihrem Raffen, Hassen, Streiten, dem Präsentier’n der...