Spätes Frühstück.

Innerer Monolog zum Thema Morgenstimmung

von  franky

*

Halts Maul! Mit dir habe ich nicht gesprochen.
Blätter fliegenvorbei und werden rot, von der Sonne oder von weiß ich was!
Schränke fliegen vorbei und glühen rot von der Sonne oder Feuer oder was weiß ich von was.
Ich pflücke mir ein paar Weckrufer, die mir eine Zeit ein bimmeln, die ich gar nicht will.
Mein Geist fliegt vorbei und ist rot, er schämt sich vor krummen Gedanken.

Ich habe mir gestern einen Verlängerten eingeschenkt, nicht gerade zu meinem Wohle.
Mir klebt noch heute das Gesicht zu Dämlich auf dem Kopf.
Es muss ein verkrochener Schimmel dahinter gewesen sein.
Nun gut. Der krummen Länge schnurzer Sinn, keine Weile ohne Beule.
Die Ohren sind abgetakelt, die Nase himmelwärts gezwiebelt.
So scheint mir das Leben neu und frisch gesiebt. Der Frühstückseimer läuft mir
im Mund umher, es ist zum kotzen. Das Wasser kocht und das Porzellan
ist noch so weit von der Kaffeebohne entfernt.
”Wer greift da nach meinem Leben?“ Es ist der Zeigefinger, der krümmt sich um ein Haar,
. Der Magen knurrt mir ins Öhrchen, dass es an der Zeit wäre,
eines der frühen Stücke gemütswärts zu führen.

*
© F. Puschnik

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