Gewaltlosigkeit

Essay zum Thema Menschlichkeit

von  LotharAtzert

Was heißt keine Gewalt? Ich hab schon früher davon gesprochen, daß alles aufs Prinzip zurückzuverfolgen angeraten ist, andernfalls man sich im Urwald der Meinungen und Gegenmeinungen verplapplapplappert. Wenn ich aber beim prinzipiell hungrigen Magen angekommen bin, ahne ich, was folgen wird und die Richtigkeit der Ahnung bestätigt sich schnell: der Magen knurrt wie ein Wolf. Oder glaubt einer, daß das Schnitzel spontan aus dem Nichts in die Verpackung im Supermarkt springt, aus der man es jetzt auspackt, ums in der Pfanne „knusprig“ zu braten?

Jaja, hier mögen einige der Leser den Begriff Verdrängung nicht und fangen augenblicklich zu plausibilisieren an, warum das so ist, aber ich mache das nicht mehr mit. Also nicht unbedingt freiwillig. …

Ein Raubtier Raubtier zu nennen und das räuberische Ich bloß Mensch, humaner noch obendrein, ja geht’s noch, wenn das kein Verdrängen ist … bin ich selbst  verdrängt. Wobei es nicht um meine persona geht, sondern um das, was durch ihre Rede ins Bewußtsein wollte, jetzt aber erst mal sieben Weltzeitalter lang warten muß, bis alle geeigneten Bedingungen wieder zusammenkommen.

 

Es ist eitel Geschwätz, sich zu den Gewaltlosen zu zählen oder gar zu bekennen. Eine dummdreiste Verdrängermoral, der Pazifismus. Wir müssen töten, um zu überleben und niemand stirbt freiwillig unter denen, die abgemurkst, raffiniert zubereitet durch unser Gedärm wandern müssen. „Hat‘s Ihnen geschmeckt?“ „Danke, es war sehr lecker!“ Gähn!

Scheiße nennen wir das Ende der Verdauung eines ausgelöschten Lebens. Es soll Yogis geben, die daraus köstlichen Nektar machen können und das ist nun nicht allegorisch gemeint. Yogis, das sind die unter den Lehrern, die sowohl ihren Körper, als auch die Sprache, sowie den Geist in Leerheit und Klarheit verwandeln.

Durch Meinungen? Haha.

 

Zuallererst muß ich (du, er sie, es etc.) eingestehen, daß es so ist: Das Terrorregime der Magensäfte macht uns alle zu Blutvergießenden. Deshalb ist es das mindeste, was wir erbringen können, - eine Haltung des Mitfühlens mit aller Kreatur. Zum Töten zwingt der Selbsterhaltungstrieb, zum Spenden des Körpers für Hungernde neigen daher große Wesen, wie der Buddha, oder Christus etc. Um wieviel kostbarer noch, als die der gewöhnlichen Lehrer ist solch eine vortreffliche Geisteshaltung.




Anmerkung von LotharAtzert:

https://www.youtube.com/watch?v=4J23ysR3jXc

der Zug ist abgefahren.

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (09.04.23, 14:05)
Da willst du uns doch glatt den Appetit auf den Osterbraten verderben. "Sehet die Vöglein unter dem Himmel, sie säen nicht, sie ernten nicht, und ihr himmlischer Vater ......
hat den Supermarkt erschaffen, wo sie sich bedienen können."

 LotharAtzert meinte dazu am 09.04.23 um 14:08:
Köstlich! Ich danke fürs Schokoei.

... auch noch mit Pfirsich-Melba, wie geil ...

Antwort geändert am 09.04.2023 um 14:09 Uhr

 A.Reditus (10.04.23, 06:40)
Juzzie Smith hat mir gut gefallen, Danke dafür.

 LotharAtzert antwortete darauf am 10.04.23 um 10:03:
Ja der ist gut. Freut mich zu lesen.
Daniel (50) schrieb daraufhin am 10.04.23 um 22:26:
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 LotharAtzert äußerte darauf am 11.04.23 um 09:11:
Nein. Viel simpler: als ich obigen Text schrieb, wurde es wieder einmal laut hier im Haus. Da ich aber ungestört zuende schreiben wollte, machte ich youTube auf und klickt das Nächstbeste an - das war Juzzi Smith, den ich bis dahin noch nicht kannte. In Australien scheint er ein Star zu sein, hierzulande gibts noch nicht mal einen Wikipediaeintrag.

Daß euch zu meinem Text nix einfällt, betrübt mich ein wenig, aber nur ein wenig. Alles gut.
Daniel (50) ergänzte dazu am 11.04.23 um 14:14:
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 LotharAtzert meinte dazu am 11.04.23 um 15:50:
Ja, danke Daniel, alles bestens.
Es gibt verschiedenste Belehrungen. Wenn ein Lama kommt, so hält er manchmal Vorträge vor hunderten von Zuhörern. Da ist kein Raum für individuelle Wünsche. Das kommt manchmal am Ende, da dürfen Fragen gestellt werden, doch da melden sich auch bloß die Extravertierteren, wie früher in der Schule.
Eigentlich will ich auch nicht belehren, sondern bloß mein Wissen zur Verfügung stellen und freute mich natürlich, wenn mal Fragen kommen.

Also es gibt Literatur über die Opferungen Buddhas in früheren Leben, die sind größtenteils noch nicht übersetzt, so daß ich auch nur kenne, was die Lehrer ins Erzählen einflochten. Zum Beispiel fand Er mal eine Tigerin mit Jungen, die waren am verhungern, da soll er aus Mitleid seinen Körper gespendet haben, aber das sind so Geschichten, man kann es glauben, oder auch sein lassen. Die sind jedenfalls sehr lehrreich.

Danke und liebe Grüße
Lothar
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