MORGEN -UND ABENDGEBET EINES ATHEISTISCHEN CHRISTEN

Gedicht zum Thema Religion

von  hermann8332

MORGEN -

und

ABENDGEBET


EINES EPIKURÄISCHEN

HEDONISTISCHEN

STOIKERS


UND ATHEISTISCHEN

FATALISTISCHEN

HUMANISTISCHEN

CHRISTEN


Am Morgen bin ich

wieder aufgewacht


Ich hatte geschlafen

die ganze Nacht


Es liegt vor mir

ein neuer Tag


Ich weiß nicht was

er bringen mag


Und frag mich nicht

danach


Ich lebe

in den Tag hinein


Ob Regen

oder Sonnenschein:


Ich nehm es hin

mit gelassenem Sinn


Die Zukunft kann mir

egal sein


stoisch wie ich bin


Was wird mit mir

in meinen alten Tagen ?


Das werd ich mich

nicht fragen !


Komm ich in die Hölle

oder ins Paradies ?


Es ist ungewiß

und es lässt mich kalt


Ich bin schon

ziemlich alt


Doch leb ich

in der Gegenwart


und bin nicht vernarrt

in die Vergangenheit:


der früheren

schönen Zeit

nostalgisch verklärt


Alzheim ist noch weit


Der Abend kommt

Es kommt die Nacht


Ich streichle meinen Hund


ohne besonderen Grund


nicht um ihn zu loben

für irgendwelches

Wohlverhalten


mir genehm

und bequem


nein, ich streichle ihn

weil ich ihn sehr mag


mehr und mehr


und dies

von Tag zu Tag


weil ich ihn sehr liebe


Ich weiß nicht wo

ich bliebe

wenn ich ihn nicht hätt


Er kommt zu mir ans Bett

und sagt gute Nacht


wenn der Tag vollbracht


Mal sehn was der nächste

bringt


Es kommt

wie es kommt


Es sei wie es sei


Möge es kommen

wie es wolle

und wie es

kommen solle


Es ist mir egal

und ist mir einerlei


Ich schlafe ruhig

und ohne Gewissensqual


und habe keine Reue


und sage mir


morgen früh

stehn wir halt auf

aufs Neue


Ich und der letzte

aller Gefährten


Ich habe keinen mehr

auf Erden


Und am hellen Morgen

werden wir aufbrechen


ohne Kummer

ohne Sorgen


stets dem alten Karst -Pfad

folgend zu den Sonnen-

gärten hin


mit frohem Mut

und heiterem Sinn


Vielleich bin ich

ein Christ ?


als ein Naturalist


auf Rousseau -

und Spinoza -Art


doch nicht mit

Esoterik

oder Theologie

gepaart


Ein Christ

und Impressionist


ein Augenmensch

der schaut

begeistert hin


auf Gottes

großartiges Werk


das ihn umgibt

im Kosmos

und auf Terra


und er steht

verzaubert da


und sieht es

als Ästhet


und sieht es als

pour l`art pour l`art


ohne Absicht

Intention


ohne Postulat


frei

von Ideologie

undogmatisch

in der Tat


Iesus autem dixit:


non est enim

aedificiorum impensorum

ligno vel lapide et natura

regnum dei sed in te et natura


Das Reich Gottes ist in dir

und der Natur


et circum te. si lignum findis,

adsum et si lapidem tollis,

sub/in eo mihi occuris


Der immanente

allgegenwärtige Gott


Jesus sprach:


Das Reich Gottes ist in dir

und um dich herum, nicht in

(prachtvollen) Gebäuden

aus Holz und Stein.


Aber in dir und der Natur :


Spalte ein Stück Holz

und ich bin da

Hebe einen Stein auf

und du wirst mich finden


Schaue

in den

Himmel


und sieh

die Wolken

ziehn


Schaue

genau hin


Ich bin

überall


im Kosmos


im gesamten

Weltall








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