DEM GOTT DEM UNBEKANNTEN

Gedicht zum Thema Religion

von  hermann8332

DEM GOTT

DEM UNBEKANNTEN


Ich weiß nicht

wer und was du bist


und ob`s dich gibt

überhaupt


auch wenn

so mancher

brave Christ


mit Schaudern

daran glaubt ...


Als Gott

da bist du

nicht bekannt


man nennt

dich anders

im Christenland


Doch ich ,

ich bilde es mir ein:


Du mußt

eine Gottheit

sein


Ich widmete dir

einen Stein


auf dem gemeißelt

von meiner Hand


AGNOSTOS THEOS


im Granit


dunkel hart

und drohend stand


vor dem

ich kniete nieder

denn du bist mein Gebieter


und nicht der Gott

der Christenheit


den ich verachte


der mich zum Atheisten

machte


Ich will dich kennen

Unbekannter


der tief

in meiner Seele haust


vor dem es mich

oft furchtbar graust


Du unfaßbarer

mir Verwandter


mein Mister Hide

der ich auch bin ,


wenn Mister Jekyll

geht dahin


mir aus den Augen

aus dem Sinn …


Häretiker

wir beide sind


ausgestoßen

und verachtet


in der abtrünnigen

Frevler-Rotte


betend zum

unbekannten Gotte


AGNOSTOS THEOS


άγνωστος διάβολος

AGNOSTOS DIABOLOS


könntest du sein

als ein gefallenes Engelein


als ANTICHRIST

zum Dämon erstarkt


der Gottes

Widersacher ist


Ich bete zu dir

DU HÖLLENFÜRST


- O magst du unerkannt

auch bleiben -


selbst wenn ich durch

die frommen Christen

verfolgt werde und muß

sehr leiden …


Und sollte ich einst

zu dir hin fliehen


werd ich

an deine Pforte

knie`n


daß du mich einläßt

in dein Eden


den schönsten

aller Gärten


den Garten

des Bösen


wo der Verzehr

der Fleurs du mal

die trägen und friedlichen

Maulwürfe zu schnellen

räuberischen Geiern

und Adlern verwandelt


in diesem künstlichen

Surrogat – Paradies


tausendmal schöner

als das divine …


vom HERRN

zum göttlichen Daseins -

Verließ:    verkitscht

und verschandelt …




Ps


In einer Bibelübersetzung heißt es


"Man baute Altäre für unbekannte Götter,

weil man nicht den Zorn von Gottheiten

auf sich ziehen wollte,

die man zufällig nicht kannte

und deshalb auch nicht gebührend verehrte."


Die Athener räumten damit also ein,

dass es einen Gott gab,

den sie nicht kannten.


Genau das nahm Paulus als Aufhänger,

um über die gute Botschaft zu sprechen,

und erklärte ihnen:


Wem ihr unwissentlich

Gottergebenheit erweist,


dies verkündige ich euch


Apostelgeschichte 17:23.


Denn als ich umherging

und mir eure Heiligtümer ansah,

fand ich auch einen Altar

mit der Aufschrift:


EINEM UNBEKANNTEN GOTT


Was ihr verehrt,

ohne es zu kennen,

das verkünde ich euch.


Dies war ein eleganter

und zudem effektiver

Schachzug.


Er predigte ihnen

keinen neuen

oder fremden Gott,


wie es ihm einige

vorwarfen,


sondern erzählte ihnen

etwas über den Gott,

den sie nicht kannten:


den wahren Gott.

AGNOSTOS

THEOS


Aber über

άγνωστος διάβολος

AGNOSTOS DIABOLOS


den wahren Teufel, den sie

auch nicht kannten und der ein

siamesischer Zwillingsbruder

Gottes ist , erzählte er ihnen

nichts


schließlich war ja für ihn

auch kein Altar vorhanden


bzw mußte der eine Altar

reichen für beide …




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