Alle 440 Textkommentare von Vaga

06.01.21 - Kommentar zum Text  Noch einmal Meer von  BeBa: "Mir geht's ähnlich wie minze. Mich hat der Satz der Anhalterin:„Ich habe Krebs und werde nicht mehr lange leben.“irgendwie rausgebracht aus dem bis dahin sich langsam aber stetig entwickelnden Spannungsbogen zwischen den beiden, und ich dachte irgendwie: "Schade"! Denn während ich las - vom ersten Satz an - entwickelten sich 'laufende Bilder' hinter meiner Stirn, also 'Kopfkino'. Eine gewisse Erwartungshaltung kam hinzu, dass etwas Überraschendes, Spannendes passieren und die Geschichte zu etwas Besonderem komplettieren würde. Dieser Erwartung wurde nach dem 'gesagten Satz' spontan entgegengewirkt. Ich hatte dazu dann folgenden Gedanken: Bliebe nur dieser eine Satz bspw. völlig weg, käme m. E. eine spannendere, 'unsicherere' Variante mit in diese Lebensgeschichte hinein, nämlich die Frage, ob überhaupt ein zwingend zum Tode führender Krankheitsverlauf oder aber - im Gegenteil - vielleicht sogar ein möglicher Gesundungsprozess für die Anhalterin in Aussicht stünde. Eine Wiederbegegnung der beiden Protagonisten wäre sogar - nach einem entsprechenden Zeitsprung - denkbar, weil der Ich-Erzähler den Suizidgedanken ja 'in die Toilettenschüssel entsorgte' und insofern 'Dieplitz' für ihn weiterhin eine Rolle spielen wird. Diese Ortsbezeichnung fiel mir positiv auf. Dieplitz erinnert nämlich erstsilbig an das englische 'deep' = tief. Und an die Nieren geht sie schon, die Geschichte. Aber wie gesagt - ich hätte mir eine etwas 'offenere Verlaufsmöglichkeit' gewünscht, vielleicht auch zwischen den Zeilen einen Touch 'Surrealität'. Denn aus Erfahrung (oder 'Erlesung' deiner Texte) weiß ich, dass dir in deinen Kürzesttexten - nach einer sich stetig steigernden Spannung - auch überraschende Pointen oft super gelingen. Lb. Gruß dir - Vaga"

05.01.21 - Kommentar zum Text  Ein Stück Liebe von  Corvus: "Ein fein-schriftlich fixierter Gedankengang mit auf die Liebe bezüglichen (Be-)Fürworten. Bruchstückhaftes scheint nicht zur Liebe zu passen und ist auch in meinen Augen negativ konnotiert. Doch fällt mir dazu gerade ein, dass, bspw. in der 'Variante' einer Ménage à trois, Liebe geteilt werden und dennoch - als Liebesbündnis - eine gefühlte 'Ganzheit' darstellen kann. Ein 4/4-Gruß ;-) - Vaga"

04.01.21 - Kommentar zum Text  Über menschliche Größe von  eiskimo: "Ein Text, der nachdenklich macht und das eigene diesbezügliche Denken hinterfragt. Allen 'Großen' gegenüber bin ich äußerst skeptisch. Mögen sie in der Öffentlichkeit eine Bedeutung haben oder im persönlichen Umfeld. Denn häufig werden Menschen in den Himmel gehoben, in dem es noch nicht einmal Götter gibt. Gruß - Vaga"

25.12.20 - Kommentar zum Text  Klangfolge von  Isaban: "Ein wundervoll 'befürwortetes' Augenblicksereignis wird in diesem Gedicht lebendig! So geht u.a. Achtsamkeit: Schauen mit den Ohren, Hören mit den Augen, Tasten mit der Nasenspitze - hinein in die Vollkommenheit 'erhellender' Sinneseindrücke! Und mir - als 'lesende Betrachterin' - bleibt dieses Zeile für Zeile beschriebene, leuchtende, in die berührende Tiefe gehende und so wohl klingende Bild, das nicht vergeht, auch wenn das Jetzt so flüchtig ist. Herzlichen Gruß dir und viele gute Wünsche für dich - Vaga."

14.12.20 - Kommentar zum Text  Fallhöhe von  Moja: "Könnte als die Umschreibung eines doppelt zu deutenden Begriffs durchgehen, zumal folgerichtig mit der Pointe am richtigen Ort zur richtigen Zeit ;-). Lb. Gruß - Vaga"

14.12.20 - Kommentar zum Text  stille von  BeBa: "Ein beachtliches Kleinod!du stillezweifach deutbar. Kommentar geändert am 14.12.2020 um 21:12 Uhr"

14.12.20 - Kommentar zum Text  nachtzug (senryu) von  BeBa: "Sehr sinnlich/stimmiges, 'gefühlt' bewegendes und trennungsschmerzliches Bild! Das Vorbei wird hier (im fahrenden Zug überdeutlich und ist) Beweggrund und Innehalt zugleich. Innehalten in/mit Gedanken, u.a. dass Leben sowohl Bewegtsein (im doppelten Sinn des Wortes) als auch endlich ist. LG - Vaga"

09.12.20 - Kommentar zum Text  Kontraste von  Didi.Costaire: "Klingt fast nach 'Enthüllungsjournalismus' ;-). Zwei dramatische Beispiele für (in Innenräumen ausgetragene) KontraSTIERkämpfe werden da mehr oder weniger verdeckt 'ermittelt'. Denn nicht nur zwischen den Zeilen, sondern auch in einigen Worten (z.B.: 4. Zeile, 2. Wort) ist versteckt, was tief blicken lässt. Gruß - Vaga."

08.12.20 - Kommentar zum Text  Unbekannter Liebender von  Devasya-Diva: "Die Anführungszeichen braucht es m. E. nicht, da sich die Verbildlichungen/Metaphern auch ohne sie im Kontext des Gedichts sehr fein deuten lassen. In der 7. Zeile würde ich ein N an meineN fügen, falls es (so denke ich zumindest) 'bezugnehmend' beabsichtigt ist. Und - last but not least - ein herzliches Willkommen hier. Lb. Gruß - Vaga."

30.11.20 - Kommentar zum Text  Dummdideldumm bleibt fidel von  EkkehartMittelberg: "Mir ist bewusst, dass diese Aphorismen (= 'Lebensweisheiten') mit einem 'zwinkernden Auge' geschrieben und - unterstützt durch den Titel - nicht ganz erst gemeint und auch nicht so aufgefasst werden sollten. Dennoch hab' ich gerade überlegt, wie es klänge, wenn man hier den Begriff Dummheit durch Inkompetenz ersetzte und es versucht. Inkompetenz klingt m. E. nicht ganz so 'wertend' - bzw. abwertend - wie Dummheit, denn die geistige Leistungsfähigkeit eines Menschen hängt von zu vielen Faktoren ab, als dass man sie mit einem einzigen Begriff ab- oder aufwerten könnte. Vielleicht ist es unklug von mir, bei dieser primär eher humorvoll gemeinten Textvorlage, so 'ernst' zu denken, aber ich tu mich ohnehin schwer mit Begriffen, die (mir) ein anmaßendes (pauschales) Vorab-Urteil signalisieren. Mich würde interessieren, welches Gefühl Sie hatten während des (Be-)Schreibens? War für Sie eine solche 'nachdenkliche' Reaktion erwartbar? Herzl. Gruß - Vaga"

28.11.20 - Kommentar zum Text  Sätze mit... Städten von  Didi.Costaire: "Schmunzeln bereits ab Verslein 1, Zeile 2, bei Bochum stutzte ich einen Moment, bis es mir 'aufging' ;-), am Denver-Ende musste ich herzhaft lachen. LG - Vaga"

24.11.20 - Kommentar zum Text  M. m. von  mondenkind: "Fast glaube ich, dich 'hierher geatmet' zu haben, denn gestern erst dachte ich sehr an dich, ungefähr so: "Ob es ihr gutgeht? Ob sie noch schreibt? Sie war so lange nicht hier!" ;-). Und heute: Schwupps - bist du da. Das freut mich! Herzliche Welcome-back-Grüße - Vaga."

23.11.20 - Kommentar zum Text  [wegelbach von  W-M: "[...]alle sind alles ist verschwundenNie und nimmer, solange es Gedichte wie diese gibt. Jede Zeile - ein Juwel!"

23.11.20 - Kommentar zum Text  Herbst von  BeBa: "Hier ist m. E. gleich zu Beginn der Titel hinweisend auf die 'Lebensalter'-Stimmung, die der Protagonist - unabhängig von der jeweiligen Jahreszeit - 'in sich trägt' und die ihn beeinflusst dahingehend, wie er auch sein Umfeld, in das er eingebettet ist, wahrnimmt und relativiert. In seinen Herbst hinein weht täglich zudem ein - im Gedanken-Dialog personalisiertes - Erinnerungs-Weh, das ihn nicht mehr loslässt, das mit ihm 'spazieren geht', ihn hinzieht zu dem ganz bestimmten 'Ort', an dem er die Antwort auf seine FrageUnd dann?auch nicht finden kann. Erst wenn er das 'innere'Lied, das ihm eben eingefallen istnicht mehr summen kann, wird er sie vielleicht ansatzweise selbst erspüren können."

23.11.20 - Kommentar zum Text  kneipen von  BeBa: "Beginnt man hier ausnahmsweise mal mit der letzten Zeile und klettert demzufolge Zeile für Zeile bis zur ersten (was ich sehr reizvoll finde), dann istin ihren augenplötzlich auchzu viel weinund man zugewinnt den Eindruck, dass sie wirklich ein Tränenmeer weint ob des 'mondsüchtig-rührseligen' Gefühls, das sich ihrer (Plural!) da gerade bemächtigt. LG - Vaga"

18.11.20 - Kommentar zum Text  o t 2 von  W-M: "das ohr an deinem pulsist ein Gedicht!"

08.11.20 - Kommentar zum Text  Leben am Wasser von  unangepasste: "Die bildlich wahrnehmbare Verflechtung mehrerer Sinneseindrücke miteinander macht für mich u. a. den Reiz dieses Gedichts aus. Nicht nurSeeluft in die Sprache [zu] wirbelnist hier m. E. außerordentlich gut gelungen, sondern auch farbliche Nuancen hör-, begreif- bzw. erfühlbar aufzuzeichnen. Lb. Gruß - Vaga"

08.11.20 - Kommentar zum Text  sommerlachen (senryu) von  BeBa: "Sehr feiner sinnlich-bildlichter 'Augenblick'!"

03.11.20 - Kommentar zum Text  szene vi. von  nadir: "...die seele, die im weißen schmetterling wohnt,...Mann, oh Mann! Was für eine wunderzartschöne Formulierung/Benennung für etwas, woran ich so gern glauben würde, wenn ich's denn könnte. LG - Vaga"

15.10.20 - Kommentar zum Text  Sommer mit Papa von  monalisa: "Mich beeindruckt dieser Text sehr, u.a., weil hier eine letzte Ruhestätte ganz plötzlich zum Standort eines Unruhestandpunkts des protagonistischen Ichs wird, das - ausgehend vom Nachdenken über Vergangenes - in ein erinnerndes Gedenken an ein wiedergefundenes (personelles) Gegenüber wechselt. Es ereignet sich aus der Plötzlichkeit des Augenblicks heraus ein Erlebnismoment, der die Perspektive ermöglicht, etwas fortzuführen bzw. 'in Gang' zu setzen, was (aus inneren und äußeren Umständen gespeist) nie einen Anfang haben konnte. So kommt es ausgerechnet am Grab dieses 'Beziehungsmenschen' zu einer Art geistiger Wiederbelebung desselben, die einer - vom realen Standort abweichenden -, das 'Andenken' korrigierenden, (m. E. inhaltlich sehr bezeichnend ins 'Spirituelle' führenden) Reise bedarf. Ein Geheimnis bleibt - für mich als Betrachterin dieser Szene und Leserin dessen und was darüber hinaus recht spannend zwischen die Zeilen geknüpft wird - welches Geheimnis ein Leben lang und über den Tod hinaus zwischen den beiden Protagonisten steht. Lb. Grüße - Vaga. P.S. Erwähnen möchte ich am Ende doch noch gern meine kurze Irritation an der Stelle, an der die Autorin - für mich unerwartet, weil ich das Ich wie selbstverständlich schon weiblich im Kopf hatte - schreibt„Das ist erst der Anfang, Bub.“ Kommentar geändert am 15.10.2020 um 14:54 Uhr"

05.10.20 - Kommentar zum Text  damals war ich elf von  monalisa: "Ein 'Wendepunkt' (im Leben des Kindes) wird hier sehr gut auf den Punkt gebracht. Die Flucht in ein 'anderes Leben', in dem das später erwachsene Kind vermutlich auch immer suchen - evtl. vielleicht sogar niemals finden - wird, was es damals so dringend brauchte. LG - Vaga"

03.10.20 - Kommentar zum Text  Nicht so hastig von  Didi.Costaire: "Ich trau's dem Autor zu, dass er mit dem LyrIch meinungskonform (wandern) geht. Technisch ist's - wie gewohnt - wieder mal 'perfektement'! Herzl. Gruß - Vaga"

03.10.20 - Kommentar zum Text  marmara von  wechselwort: "Habe mich ver- und entführen lassen in eine märchenhaft bebilderte 'Traumlandschaft'. LG - Vaga"

26.09.20 - Kommentar zum Text  Wellenreiter von  niemand: "Hier würde ein zweites F in 'schaft' m. E. ruhig passen. Im Lesefluss fasst man die 'Leidenschaft' trotzdem zusammen und erkennt die doppelte Deutigkeit. HG - Vaga."

26.09.20 - Kommentar zum Text  moment von  BeBa: "Eine melancholisch-intendierte, kurzzeilig präzisierte Momentaufnahme mit dem Potenzial, als Bild dauerhaft im ('fotografischen') Gedächtnis zu bleiben. Herzl. Gruß - Vaga."

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Vaga. Threads, in denen sich Vaga an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Vaga hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Textserienkommentar,  65 Gästebucheinträge und  26 Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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