die durchtrennung der nabelschnur

Gedicht

von  W-M

das garn ist erst gerissen dann ausgegangen
das zerschlissene kleid blieb ungeflickt
maria unbefleckt
denn auch damals hatte das garn gefehlt
joseph kam an jenem heiligen abend
spät nach hause in den stall
das vieh war unruhig wie maria mit den wehen
man stelle sich vor
maria hätte das kind auf einem boot zur welt gebracht
bei der überfahrt von ägypten nach kreta
die drei weisen hätten seefahrer sein müssen
und fangfrischen fisch gebracht
joseph der bootszimmerer prüft die planken
ob sie der rauhen wintersee standhalten
das heilige paar und das heilige kind
schiffbrüchige
angespült als strandgut an minoischen gestaden
und hier kommt ariadne ins spiel
mit ihrem roten garn
weist sie den weg in die höhle
ein ruhiger ein sicherer platz für die entbindung


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