Oh armes Land

Gedicht zum Thema Verzweiflung

von  GastIltis

Wer heute noch als Held des Tages

erscheinen mag und strahlt, der sag es,

was nützt ihm all der Heldenmut,

wenn morgen schon die große Flut,


ein Feuersturm das Unheil bringt,

das Mensch und Tier ins Elend zwingt,

was nützen seine Kraft, sein Wissen,

die ganze Welt wird fort gerissen,


was hilft ihm, andre helfen nicht,

wem strahlt sein offnes Angesicht,

wenn alle, die noch können, türmen,

wer trotzt schon gerne Feuerstürmen,


wo baut man Dämme gegen Fluten,

wer nur noch hungert, lernt zu bluten,

und wer sorgt für den Widerstand?

Oh armes Land, oh armes Land!






Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: TassoTuwas, AZU20, plotzn, Didi.Costaire, Saira, AchterZwerg.
Wer hungert, lernt zu bluten!

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (15.01.24, 12:43)
Lieber Gil,  hier sind die Helden, 
muss man sagen, ziemlich selden.
Eher greift 'ne andre Masche:
Man lügt sich selber in die Tasche.

Beste Grüße, 
Dirk

 Agnetia meinte dazu am 15.01.24 um 13:37:
gute Ergänzung, Didi. LG von Agnete

 GastIltis antwortete darauf am 15.01.24 um 15:08:
Mein Dirk, ich las: Es „sind die Heiden“
und setzte für mich fort „die Christen“.
Die anderen sind mehr halbseiden,
um die ganz vorn zu überlisten.

Dann wär, Agnetchen, zu ergänzen,
dass man schon früh mit Perlenschnüren,
die farbenfroh im Zwielicht glänzen,
versucht hat, Völker zu verführen.

Seid beide herzlich von Gil gegrüßt.

 plotzn (15.01.24, 15:02)
Servus Gil,

bei den Problemen frag ich mich:
Wer soll es richten, wenn nicht ich?
Wir könnten uns gemeinsam stützen,
das würde schon mal etwas nützen,
ein jeder Beitrag noch so klein,
hilft mehr als nach dem Staat zu schrein.

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis schrieb daraufhin am 15.01.24 um 15:45:
Lieber Stefan, du hast den Durchblick!

Der Staat ist das Machtinstrument der herrschenden Klasse.
Und das lügt nicht nur, es macht zu seinen Gunsten Kasse.
Das „arme Land“, in dem die genannten Ganoven lauern,
ist eigentlich reich, aber an Hand der Probleme zu bedauern.
Solltest du irgendwo, außer in der AfD, kandidieren,
ich wählte dich, und würde dir im Siegfall sogar gratulieren.
Das wäre vernünftig und jedenfalls Fall A. Und der Fall B?
Du hättest die absolute Mehrheit und wir machen halbe/halbe!

Herzlich grüßt dich dein Klassenfeind Gil.

 Saira (15.01.24, 16:18)
Ach lieber Gil, ich glaube, es braucht keine Helden, sondern Menschen, die nicht den Kopf in den Sand stecken. Nur gemeinsam können wir etwas bewirken.
 
Herzliche Grüße
Sigi

 GastIltis äußerte darauf am 15.01.24 um 18:47:
Weißt du liebe Sigi, 
wer einen hübschen Kopf sein eigen nennt, hat gut reden. Mein Haupt, wenn man den oberen Teil noch so nennen darf, ist doch schon schwer geschunden, sodass das In-den-Sand-Stecken zumindest ab und zu nicht schaden kann. Wenn ich daran denke, dass meine Frau in einem weniger bedachten Moment, der mehr als dreißig Jahre zurück liegen müsste, einmal gesagt hat: "So wie dein Äußeres, so ist auch dein Charakter," dann kannst du dir ungefähr vorstellen, warum ich Mais- und Totengott als Erkennungszeichen gewählt habe. Aber wir haben ja schon jemand, der sich beworben hat!
Und der lässt mich als Untergebenen nicht im Stich.
Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.

 AchterZwerg (15.01.24, 16:57)
Lieber Gil,

auch ich armer Naivling glaube noch immer an die Macht der Solidarität.
Doch fürchte ich, dass du, wenn dir denn alles fortgeschwommen ist, nach dem Staat rufen musst. Oder emigrieren ... 8-)

Herzliche Grüße

 GastIltis ergänzte dazu am 15.01.24 um 19:00:
Hallo Achter,
das mit der Solidarität kommt mir irgendwie bekannt vor: "Vorwärts und nicht vergessen,
worin unsere Stärke besteht!..."(Bert Brecht) Da habe ich die Melodie sogar noch im Kopf.
Emigrieren? Nach Bangladesh oder den Malediven? Dann schon lieber nach Curaçao. Da gibt es wenigstens ein paar Berge und eine Sprache, das Papiamentu, das solche schönen Begriffe wie bauchhaar enthält.

Aber für uns (bzw. mich) wird es eh etwas spät sein.
Viele Grüße von Gil.

 AZU20 (16.01.24, 14:54)
Dem armen Land fehlt's an Verstand. LG

 GastIltis meinte dazu am 16.01.24 um 18:39:
Danke Armin, 
kürzer und präziser kann man es nicht ausdrücken!
Herzlich Gil.

 TassoTuwas (17.01.24, 14:22)
Bester Gil, ich vermute, dass du vom Fußball was verstehst und dir beim Namen Matthaeus etwas einfällt. Gemeint ist allerdings nicht der
"Loddar" mit der Rückennummer acht, sondern der Evangelist, der dir durch deiner Sozialisierung, verständlicherweise, wenig bis nichts bedeutet.
Wie heißt es also bei Matthaeus 8:26 : Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer, da ward es ganz stille".
Wollte ich nur mal erwähnen, auch deine Besorgnisse teilen aber darauf hinweisen, dass Trink- und Bibelfestigkeit jederzeit Hoffnung verleihen. Es grüßt dich in alter Freundschaft TT .

 GastIltis meinte dazu am 17.01.24 um 17:57:
Mein lieber Freund Tasso,
das ist natürlich ein alter Irrglaube, dass wir Menschen in der damals real existierenden sozialistischen Gesellschaftsordnung von den Fragen der Religionsausübung ausgeschlossen worden sind. Selbstverständlich bin ich, zwar nicht katholisch, dennoch aber getauft und konfirmiert worden. Also mit dem evangelischen Glauben vertraut, sprich tief in ihm verwurzelt. Ich bin mir sogar sicher, der ein gewisser Herr Luther zu seiner Zeit den Ort, in dem ich nicht nur das Lesen, Schreiben und Rechnen erlernt habe, mit einem Besuch beehrt hatte. Und selbstredend sind mir die Evangelisten Lukas, Markus, Matthäus und Johannes so bekannt, als wären es meine Brüder gewesen. Insofern kenne ich auch den Vers 6:18 von Matthäus, in dem es heißt: „Du sollst dich nicht abwenden von denen, die ihren Glauben nicht als Banner vor sich her tragen. Was sie im Herzen verbergen, bedarf keines äußeren Scheins!“
Was will ich damit also sagen? Dass ich als langjähriger Atheist lieber in einem armen Land mit einem ehrlichen und vernünftigen Menschen wie dir, als in einem reichen mit einem Gauner wie z.B. Donald Trump leben und vielleicht auch mal zur Ruhe kommen möchte. Kleingläubig, wie ich bin!
Ich danke dir und grüße herzlich zurück. Gil.
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