Alle 333 Texte von Vaga

der Juli schneidet das Durchdachte Anfang und Ende entzweien sich das Zeremoniell der Vogelschwärme zieht Schatten über die lichte Zeit bewegt bleibe ich um mich herum wartet alles und schreitet alles voran.

| | Eine Merkwürdigkeit bei kV ist, dass wir alle Gedanken lesen können, sogar: Weiß auf Weiß. | |

Kiefer Stamm Bücher aus Blei. schwer wiegend. zu schwer durch Hände flüchtig zu gehen für immer während Schmelze im Tiegel kocht hinter Stirnen Langzeit Vermächtnis. formt Kiefer Bücher aus Blei zu Gedächtnis.

entdecke gebein: unter meiner haut treten die scheuen und die brüsken knöchelchen immer klarer hervor berühre zerbrechliches taste mich hin zum fontanellenrudiment dem hinterbliebenen aus neu geborenen tagen meine finger sind zu...

in einer langen Nacht schminkt sie ihr Antlitz weiß presst Lippen Stift und Stirne auf viel beschriebenes Papier greift Hände ringend nach dem ersten Bogen zerknittert knüllt ihn wirft nach mir fragt tonlos sich ob ich allein im...

ihre Rücken an Wänden mit zugeschlagenen Türen kennen sich nur noch von weitem fliegt ein Vogel durchs Fenster zerbricht an einer Schulter.

Die ersten Zweifel im neuen Jahr speist der lautlos fallende Schnee und das sich munter vergnügende Krähenpaar auf dem hauchdünnen Pfützeneis Schwarz auf Weiß sehe ich das Treiben da draußen und die Zeichensprache der freien Natur doch ist...

Ist ein kollektives oder isoliertes Sein nach dem Tod vorstellbar, das annähernd glaubwürdig ist?

überirdisch meine Schritte und dann keine Bewegung mehr bis auf das Ringen der Motte die sich in meinem Haar verfängt das Fried vor dem Hof steht für das Absolute wenn unterirdisch nicht mehr sein wird als keine einzige Bewegung.

jäh ist Nacht und vor dem Traum Raum für zeitlosen Trost.

Ich höre deinen Mund / kundtun und / aufzuhören fällt / ihm gar nicht ein / wohin das führen soll / das Wortesprechen / dass Sätze bilden / bezweifle ich / es sind vielmehr / die Kieselsteine / die wertlos gelten doch / für meine...

was da dunkelt und Nacht vortäuscht ist nur die andre Hälfte eines Tages der mich ins Licht treibt zu den Gegensätzen sie zu beleuchten: lebhaft umlauern mich Mittelpunkte buhlen um Konzentration mehren das Ablenkende bringen...

klares Wasser gießt sie jeden Abend in die gläserne Schale daraus Mut zu schöpfen jeden Morgen bis alles von Neuem beginnt.

Der Glaube an ein ewiges Leben nach dem Tod, trachtet der Hoffnung auf einen ewigen Tod nach dem Leben.

ist Blut das geeignete Wort für Tod oder Leben ist Rot die Farbe unter der Haut gegessen ist was auf den Tisch kam schon lange nicht mehr Vorbeigehen an dem was da klopfte selbst noch klopfen unter dem Hautmantel der so dünn ist dass...

zu Tode treibt den Greis am Ende das Erinnern noch vor Begnadigung auf die er hofft seit sich Gewissen regt um seinen alten Geist zu brechen noch vor Begnadigung verliert er Kraft und gegen diese Qual die ihn zerreibt zu einer Hand voll...

Eiseskälte zieht um die Köpfe vor Augen ein Menschenrechtsruck jahreszeitliches Segnen bringt kein Licht ins Zerbrechen zu früh wird es dunkel.

Ein Koffer in Mexiko. Verloren stand ich daneben. Leer der weite Flur auf weiter Flur. Niemand. Dann das Schrille und die Stimme an meinem Ohr. Aus der Traum, fühle ich, die Welt ist nicht Weite, die Welt ist hier und Leere. Verloren auf...

Wir sitzen draußen Gesprächsstoff weht herüber Kleinlaute sind in aller Munde und dazwischen auch die großen übers Wetter das dieses Jahr besonders anders ist und über all das Andere das auf AntWorte drängt nebenan geht im Schatten des...

vier Wände ein Haus ein Dach über dem Kopf allein die Weltanschauung zählt ob der Raum keine Tür hat die Einlass gewährt.

Aber schreibt einen Brief an Kein. Er wolle am Freitag zu ihm kommen. Mit knapper Verspätung, weil er Pünktlichkeit meide. Aber ist nicht selten sehr direkt, wenn es um die Überschreitung von Schwellen und die Kalkulation von...

ein Schweigen lang Überleben im erstarrten Garten das Laute auf der Zunge vergehen lassen Kälte wird unterdessen nicht kälter ihr Zerklirren ist nur deutlicher zu hören.

am neunzehnten schautest du mich an als sei schon der zwanzigste schien dein Blick nur minimal verrückt war der Wert des Tages um Stunden geschmälert dein Versehen hatte Einfluss auf das Kommende es war eher da als das Davor das sich...

haben noch zu kauen an dem was vor Zeiten anderen entrissen und in aller Mund verging kein Grund es zu schlucken ohne den Versuch Bruch- teile aufzubereiten mit Geistesgegenwärtigkeiten zu mischen und allzeitig aufzutischen dass Unwohl sich...

denken leben sein. im raum im letzten versagen des eigenen satzes. im raum eben noch vollkommener satz. aus unnachahmlichkeit. denken leben sein im korpus zeit. im raum im letzten das ende. die hürde der überschreitbarkeit genommen im...

dein Reiz berührt meine kühle Seide leicht kopfversponnen hält sie widerStand bis du dich fühlbar näherst mit der feinen Schere spinne ich weiter an dem faden Tuch. Ich. Hirnraupe mit dem Beerenmaul.

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das Begräbnis eines Insekts an einem Wochentag im Mai die Idee die keimen kann bis zum Zeitpunkt ihres Ausbruchs Schwarz schillernd zwischen all dem Grün im frischen dunklen Kühl der Erde die es umhüllt das kleine Tier wenn...

in einem zug gerät platz ineinander droht einer des anderen vorort zu erdrücken im innren ist abteil von allem.

und wieder schleicht die Buhlschaft ins Chorgestühl und ihr Bemühen um meine Gunst setzt eine tote Stimme in der Apsis neben mich umwirbt mein Ewiglicht. die Flamme die schreckhaft flackert wenn sie spricht.

Ich habe dich berührt in deiner Nähe legt sich ein sanfter Duft auf meine Haut der dir gehört seit ich dich denken kann wann hab ich ihn erspürt etwa ab diesem ersten Aug in Augenblick als Blüt um Blüte ich ganz zart von deinem Mund...

in dem Haus ohne Dach wenn mir nah ist was ich fern wünsche hängen die Schlingen sie fallen her ab allem voraus der Blick nach oben offen das Ende fesselt zieht um mich her- um ist All so bin ich. Nicht mehr

Zwischen Mikro- und Makrokosmos agiert rastlos der Mensch, um sich zum Ebenbild Gottes zu verbiegen.

die Tür schließt sich und dein Gesicht verwöhnt vom Sonnenwarm zerfällt. nicht eine Falte bleibt in die dein Wandeln die letzten Jahre eingebrannt und auch dein Handeln sich eingeleuchtet hat Beleg des Willens treibt sich ein...

Kälte schneidet Gestalt annehmend Gesichterketten in den Straßenrand aus Gehauchtem stirbt Leben ins Land schafft kein Schrei mehr das Stoßgebet.

noch weiter geh ich und beweg mich nicht noch einen Hauchdeut hin in deine Timität bis du im Stoßgebet, zu wem auch immer, bittest ich möge näher kommen und noch näher, so nah, bis es ein wenig noch, doch kaum noch...

es schwindet ein Wort nach dem anderen fehlt. Du war einmal eins und lag dir vor allen anderen auf der Zunge. Ich versuchte es dir zurück zu geben. Du ist verloren und nicht mehr deins.

auf der Reise in keine Richtung stecken gebliebene Details über das Wohin im Kopf das Verlassen auf sich selbst und darauf, dass nichts überirdisch endet.

auf die Klippen steige ich nicht dir zu beweisen dass ich um mein Leben atme und gegen den Trugschluss einer einzigartigen Rückwärtsdrehung ich bleibe. im Fluss zum Meer. strande zuweilen um meine Klarheit im Sand zu verlieren.

um mich herum das nachlassende Licht ertragen zu müssen tageweise Tagwaise zu sein keinen Tag mehr mit allen ertragen zu können allein das wäre dann ich

Ist der Glaube genauso individuell, wie sich jeder Mensch seiner eigenen Haut bewusst ist?

bis ins Detail ist das Erzittern wahrnehmbar wenn spätes Licht am Abend Abschied in die Birkenblätter bricht und mein Gesicht setzt sich dem flüchtigen Erkennen aus: nirgends ist Trost nur ein paar rote Schuhe stehen leer im Gras...

Verletzung schreit lautlos nach Schweigen fleht aufgerissne Augen an draußen zu bleiben drinnen suchen Hände finden keinen Halm.

in meinen Räumen suche ich mein Tagebuch finde dort nur mein Gedicht in meiner Hand unleserlich.

verschiedene Blickwinkel hast du mich gelehrt seien in der Betrachtung der Dinge vonnöten wir haben darüber diskutiert was wir Ding nennen und auch als solches erkennen und du sagtest es sei zu unterscheiden zwischen Dingen und dem...

zerstoßenes eis und früchte auf unseren zungen krachen die laute ein nerv schmerzt wir zerreden die kälte bis sie schmilzt scherzen über das ausregnen der aufziehenden gewitterwolken ich umdenke die doppeldeutigkeit dieses...

unter den Weiden schwimmt mein Staunen in Brüchen nehme ich wahr was Wandlung ist verbinde alles zu meinem Bild nur einstweilig verfüge ich über diese Wahrheit.

taub werden für das große Sagen aus übergroßen Mündern das leise Klagen der kleinen Münder hören reagieren mit jeder Körperfaser sie zum Sprechen ihrer Kräfte ermuntern die Kieselsteine...

Einst wärmten deine Innenhände meine kleinen Füße viele Jahre | längst sind sie immerkalt.

Gestern, im Herbst, hielt ich Zwiesprache mit dem Vergehenden. Beleuchtete im schrägen Licht das, was war. Die modernden Äpfel im Gras, den Blättervergang auf moosiger Wiese. Die Zweige der Bäume hingen so tief, dass wir uns...