Völker hört die Signale, auf zum letzten Gefecht, die Internationale erkämpft des Menschen Recht - die Linke

Essay zum Thema Denken und Handeln

von  Regina

Mit dem Aufkommen des Marxismus als Antithese und ständigem Begleiter des Kapitalismus starb Gott als Prämisse jeglicher bis dato vorhandenen Weltanschauung des christlichen Abendlandes. Belohnung für ein der höheren Instanz wohlgefälliges Leben fällt weg wie auch die jenseitige Bestrafung für Übertretung verbindlicher kirchlicher Regeln und Gesetze. Da der Kommunist alsdann keine Paradieshoffnung mehr hegt, muss er aus seiner Sicht im Diesseits eine vollkommen gerechte Welt erschaffen. Der neue Gegner heißt Klassenfeind, der ausbeutende Kapitalist, den es international zu bekämpfen gilt. Wo sich die Revolution manifestiert, fegt sie alte Adelsprivilegien hinweg und postuliert die Gleichheit aller Menschen. Um die Frauen berufsmäßig völlig an die Männerrolle in der Gesellschaft anzupassen, entstanden in der DDR zuverlässige Kinderbetreuungseinrichtungen, eine romantisierte oder psychologisch begründete Mutterbindung wird weitgehend negiert. Nicht ins Bewusstsein des Sozialisten/Kommunisten dringt die Erfahrung, dass alle Unterdrückung und Ausnutzung humaner Ressourcen seine Quelle in der charakterlichen Unzulänglichkeit der Gier ihre Ursache findet und diese vor der Errichtung einer in seinem Sinne freien Gesellschaft überwunden werden muss.

Die heutige Linke hat sich aus der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, der SED der DDR zunächst als PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus) entwickelt. In einem weiteren Schritt vereinigte sie sich nach der Wende mit der westdeutschen SPD-Abspaltung WasG (Wahlalternative Soziale Gerechtigkeit) zur heutigen Linken als Sprachrohr für Arme und Entrechtete. In der Außenpolitik vertritt sie die Einstellung, dass Frieden durch Verhandlungen zu erreichen sei und eine russlandfreundliche Politik. Die Linke vertritt eine vor allem ostdeutsche Wählerminderheit, die Pluspunkte der ehemaligen DDR wie Kinderbetreuung und die Tatsache, dass die DDR die dritte Welt nicht oder kaum ausbeutete, herausstreicht. Nach dem Weggang ihrer prominenten Zugpferde, dem eloquenten Gregor Gysi und dem erfahrenen Oskar Lafontaine aus Altersgründen vermindert sich der Anteil der Bundesbürger, die für die Linke Interesse zeigen, zumal Lafontaines Ehefrau, die Abgeordnete Sahra Wagenknecht, eine eigene Partei jenseits der Bindung an die sozialistische Weltanschauung gründen will. Typisch für das linke Spektrum erscheint auch Aufsplitterung durch uneinheitliche Varianten der sozialistisch-kommunistischen Ideologie. So gibt es neben der gemäßigteren Linken noch weitere kommunistische Parteien wie die KPD und die DKP.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Tula (12.01.24, 21:36)
Hallo Regina
Zu SPD und weiteren Linken könnte man noch anmelden, dass ihre Uneinigkeit Hitler an die Macht verhalf. Was die Deutschen aus dieser Geschichte gelernt haben oder nicht ...

LG
Tula

 Regina meinte dazu am 13.01.24 um 10:45:
Das ist sicherlich richtig, sie kamen mit den Problemen der damaligen Zeit nicht zurecht. In gewisser Weise ähnelt die heutige Situation der in der Weimarer Republik.

 Dieter_Rotmund (13.01.24, 12:47)
Flüssig geschrieben, doch leider auch etwas sehr verkopft, der Text.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram