Schutzmächte

Essay zum Thema Krieg/Krieger

von  Regina

Die Region des mittleren Ostens wird als unruhig bezeichnet. Unklar verlaufen hier die Grenzen zwischen dem Einflussbereich des Westens gegen Russland. Da besteht zum einen seit hundert Jahren der Konflikt zwischen Israel und Palästina, die beide glauben, das erste Anrecht auf die Gegend um das Tote Meer zu besitzen. Syrien, Irak und Libanon von inneren Kämpfen und Glaubensstreitigkeiten zerrissen, präsentiert sich der Iran als Atommacht, was Ängste weckt. Ehemalige südliche Sowjetrepubliken wollen sich dem russischen Einfluss entziehen, die größte unter ihnen die Ukraine. 

Den Amerikanern geht es vorrangig um Geld, um die Möglichkeit, die weltweite Konsumgesellschaft im Namen ihrer Profite um zusätzliche Gebiete zu erweitern. Wo das nicht funktioniert, verlassen sie den Schauplatz eventuell. Ihre Rolle als Weltpolizei glaubt ihnen sowieso keiner mehr. 

Der Russe will sich nicht marginalisieren lassen, er will die Abtrünnigen aus seinem Einflussbereich nicht freigeben, ihm geht es um Macht und Selbstwert, um den Erhalt der alten Ausdehnung des Zaren- und Sowjetreichs. Wo er die diktatorische Dominanz auf rigide Weise errungen hat, tritt Waffenstillstand ein, für den ihm hie und da als das kleinere Übel zum Krieg Zustimmung zuteilwird, obwohl er kein Geschick zeigt, befriedigende gesellschaftliche Zustände herzustellen. 

Die Deutschen wollen sich in althergebrachter Weise euphorisch in das klirrende Schlachtgetümmel stürzen und huldigen ihrem traditionellen Größenwahn, das riesige Russland in die Knie zwingen zu können. Ihren Politikern geht es um den Krieg an und für sich. Da besteht die Gefahr, dass sie, auch das ganz dem Verlauf ihrer Geschichte entsprechend, auf unvernünftige Weise einen dritten Weltkrieg provozieren. 

Aber alle Kriegsparteien vertreten die Überzeugung, nichts anderes zu tun, als sich selbst und ihre Verbündeten vor dem unmoralischen Ansinnen des Feindes schützen zu wollen. 



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

kant99 (70)
(17.02.24, 08:12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Beislschmidt (17.02.24, 08:20)
Die Geschäfte mit ausländischen Inverstoren (Sohn Bidens) waren der Beginn des Ausverkaufs der Ukrsine, gleich nachdem die gesetzlichen Grundlagen dafür geschaffen wurden. 

Lithium, Kobalt, Titan und Seltene Erden - laut Ukrainian Geological Survey verfügt die Ukraine über Reserven im Wert von rund 6,7 Milliarden Euro. Unter anderem Rohstoffe, die für die Herstellung von Handys, Computern oder Elektrofahrzeugen benötigt werden. Allein das Lithium-Vorkommen der Ukraine wird auf etwa 500.000 Tonnen geschätzt - und wäre damit eines der größten der Welt.
Dieser Umstand dürfte mit ein Grund sein, warum Russland seine Frrontlinie um Donezk zieht und diese Bodenschätze für sich haben will. Wie so oft geht's ums Geld.

Beislgrüße
kant99 (70) meinte dazu am 17.02.24 um 08:23:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Agnetia (17.02.24, 10:20)
"Die Deutschen wollen sich in althergebrachter Weise euphorisch in das klirrende Schlachtgetümmel stürzen und huldigen ihrem traditionellen Größenwahn, das riesige Russland in die K...".
Nein, das denke ich nicht. ich denke vielmehr, dass auf Grund der Nazigeschichte die Deutschen einen Schuldkomplex haben, den sie durch ein Helfersyndrom und absolute Unterwürfigkeit unter die USA zu tilgen versuchen. Daraus entstehen politische Handlungsfehler, deren Folgen irgendwann, wenn es nicht aufhört, irreparabel werden... LG von Agnete

 Regina antwortete darauf am 17.02.24 um 10:36:
Diese Sicht halte ich für möglich, aber wenn ich mir den Hofreiter so ansehe.....

 Aron Manfeld (17.02.24, 16:51)
Den Amis geht es nur ums Geld, dem Russen um den Stolz, liebe Regina. Wieder dazugelernt.

 Regina schrieb daraufhin am 17.02.24 um 16:55:
Siehst du das anders?

 Aron Manfeld äußerte darauf am 17.02.24 um 17:30:
Beide Staaten sind so vernetzt, dass Deine Gedanken zwar unterhaltsam, doch wenig hilfreich sind, Grosse.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram