GRÄTENWALD

Sonett

von  ginTon

Worte zur Kunst: Surrealismus
GRÄTENWALD (Blankosonett)

vor uns ein Wald mit scharfen Blätterkronen
Grattage like Raumgitter, Wundgestrüpp
der Grenze oder, was wir dafür halten
die zwischen dir und dem Dahinter steht

das unbewusst Wachsmal den Durchrieb malte
bis auf die blanken Knochen, dem Gerüst
was dich am Tage durch das Blendwerk führte
aus abstrahierten Bildern in 3D

wach auf! die Sonne kitzelt deine Lider
DADA zu einem neuen Bildmotiv
der schräg geformten Seitentriebe

aus Pollenstaub, der Sonne im Fischgrät
die diese Flechtstruktur durchscheinen konnte:
ein Privileg zu werden, der man(n) ist…



Anmerkung von ginTon:

*Text zum Bild:  Max Ernst GRÄTENWALD Kunstmuseum, Bonn

»ein Privileg zu werden, der man(n) ist« ein etwas abgeändertes Zitat namens Werde, der du bist! von Carl Gustav Jung zur Beschreibung seines Individuationsprozesses, siehe:  hier. Des Weiteren wird im Text etwas näher auf die Technik der "Grattage" eingegangen, wer sich dafür interessiert, siehe:   hier.

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Kommentare zu diesem Text


 Oops (04.02.24, 11:25)
Beeindruckt der ungewöhnlichen Bilder.
Das was man(n) so alles erlebt formt im besten Fall? zu werden wie man ist. Irgendwie schön und nachdenklich hinterlassen

mit lieben Grüssen

 uwesch meinte dazu am 04.02.24 um 19:09:
Ja, bereindruckend :) LG Uwe

 ginTon antwortete darauf am 04.02.24 um 21:37:
freut mich wenns gefällt, danke Euch beiden... :)
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